Kultur

Widerspruch "Deutscher Bühnenverein hält Gagen für zufriedenstellend "

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bühnenverein
1.568 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

1.568 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Zahlen sind ca. seit 2000 im freien Fall, Probengagen sind die Ausnahme. Viele Künstler, wenn sie als Gäste am Theater arbeiten, müssen ihre Wohnungen daheim vermieten und die Netto-Einkunft reicht noch immer nur zum ÜBERleben. Für die Anerkennung künstlerischer Tätigkeit durch Gesellschaft und Staat werden in Deutschland die komplett falschen Signale gesetzt! Diese sind: Zusammenlegung und Schließung von Theatern und deren Sparten. Massive Kürzung von Etats besonders an Stadttheatern. Diese haben selbstverständlich zurfolge, dass ganze Ensembles auf Teiles des Gehalt verzichten müssen, um den Job zu behalten; was wiederum Folgen für die Rentenberechnung hat. Etwas für Gäste beschränken sich immer mehr auf Notgroschen für Einspringer im Krankheitsfalle - für Gäste (also nicht ensemlebefähige Spezialisten) ist kaum noch Geld da; womit das Niveau bestimmter Produktionen sinkt und sich die Aufgaben auf immer weniger Schultern verteilen. Ein echter Ensembleaufbau und eine kluge Förderung von Stimmen und Talenten gibt es praktisch nicht mehr. Wenn Theaterarbeit insgesamt auf statt auf die Gestaltung einer Idee in Austausch mit der Bürgerschaft geht, wird Theater auch weniger verstanden und respektiert. Und die Besucherzahlen sinken immer weiter ... und die Städte verrohen immer mehr und unsere schöne Sprache, Musik und Tanz werden immer weniger in hoher Qualität dargeboten. Welche Folgen DAS hat, sehen wir täglich - hier fand bereits ein Wandel statt. Wer eine Wende herbeiführne will, muss seinen Willen bekunden. 130 Mrd. für Verteidigungsausgaben werdne einfach durch den Bundestag 'gewunken' - ein paar Mio. für die kleinen und mittleren Theater sind nahezu verpöhnt. SO sägen wir uns den Ast ab, auf dem wir kulturell sitzen. Mit den Gagen und deren Fehldarstellung fängt es an. Stefan Vinzberg (Tenor - Komponist)

Ich habe einen Freund der (wie die Kommentare schon gezeigt haben) das Gleiche durchlebt .Hier muß sich endlich etwas bewegen. Alle wollen Kultur pur aber unsere Künstler nicht richtig bezahlen. Wenn ich mir die Eintrittspreise ansehe, scheint davon viel in die Taschen der Veranstalter zu fließen, aber bei denen die die Arbeit machen sehr wenig!

Man muss sich nur bei "theapolis.de" umschauen, um zu sehen, was an Stadt- und Landestheatern tatsächlich bezahlt wird. Wenn man das in Beziehung zu dem setzt, was ein darstellender Künstler leisten muss, um sein Publikum gut zu unterhalten, ist das schlichtweg der blanke Hohn. Natürlich lieben wir Künstler unseren Beruf, das heißt aber nicht, dass wir deshalb auf eine angemessene Vergütung verzichten müssen. Luft und Liebe nähren nämlich leider nicht.

Die Mitglieder des Bühnenvereins sollten gezwungen werden, einen Monat mit der Gage ihrer Künstler aus zukommen. Kein Mensch würde so eine Anspruchsvolle Arbeit für den Hungerlohn ausüben, es sei denn er tut es aus Liebe. Ein Gefühjl, das den Herren leider abhanden gekommen ist.

Ich habe schon Angebote für Shows an Stadttheatern bekommen, da war das Theater der Meinung, dass 250-300€ pro Show im Ensemble, ohne Fahrtkosten und Unterkunft, ausreichen würden. Es waren bei diesen Verträgen aber nur 2-5 Shows im Monat vorgesehen. Durch solche Gagen wird dafür gesorgt, dass immer mehr Studenten die Jobs übernehmen, die dann erst sehen, was sie damit anrichten, wenn sie aus dem Studium kommen. Bitte überdenken Sie Ihre Meinung nochmal.

Die meisten Theaterpädagogen an Stadt- und Landes- so wie Staatstheatern verdienen um die € 2000,00 brutto/Monat. Da geht man dann mit ca. € 1300,00 netto heim... in einer Stadt wie Ingolstadt ist es unmöglich von diesem Gehalt zu leben... man muss bedenken, dass alle ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben... ES MUSS SICH WAS ÄNDERN!!!

Unsere Gagen, die oftmals weit unter dem Mindestlohn liegen, können nur aus Sicht satter Schreibtischtäter zufriedenstellend sein! Kreativ sein funktioniert nicht, wenn man nicht weiß, wie man die nötigsten Rechnungen bezahlen soll! Von Fahrtkosten - die die Theater ja auch oft auf uns abwälzen - ganz zu schweigen!

Die Gagen als zufriedenstellend zu bezeichnen ist eine Unverschämtheit. SIcher verdient man an einigen wenigen Theater sogar viel mehr. Auch ich hatte schon solche Engagements. Aber die meisten von uns guten Schauspielern verdienen die meiste Zeit in ihrem Berufsleben bedeutend weinger. Und während z.B. bei Freilichtbühnen häufig "Stars" mit utopischen Gagen gelockt werden, bekommt das gemeine Fußvolk nur einen Bruchteil, wovon dann meist auch noch teure Unterkünfte bezahlt werden müssen. Die Durchschnittsgahe wird aber auch da sicher wieder stimmen.

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