Gesundheit

Endlich Anerkennung für Pflegeberufe!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
22.141 Unterstützende 21.815 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

22.141 Unterstützende 21.815 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Arbeite selbst als DGKP in einer Amvulanz mit Isolationseinheit für COVID- und COVID Verdachtspatienten. Bin seit Jahren der Meinung das die Pflege egal in welchen Bereich unterbezahlt, unterbesetzt ist und unterschätzt wird . Daran ändert auch die neue Ausbildung in der FH nichts, hier geht man den gänzlich falschen Weg. Ob nun als Bachelor oder DGKP an den Grundprobleme ändert sich gar nichts. Bin seit 20 Jahren in diesen Beruf war in der Langzeitpflege tätig nun im Akutbereich denke also ich habe einen guten Überblick über das Ganze.

Einsparungen der letzten Jahre führten zur Situation, dass Krankenhausabteilungen zwar personell besetzt waren, um die standardisierten Aufgaben zu verrichten, dem Pflegepersonal aber die Möglichkeit genommen wird, ausreichend human kompetent beim Patienten präsent zu sein. Psychische und soziale Bedürfnisse der Patienten können nicht mehr ehrlich erfüllt werden. Und die Politik lässt das Personal bewusst mit dem Dilemma zurück, Arbeitsprozesse erfüllen zu müssen, aber durch notorische Mindest- (Unter)besetzung die Aufgaben nicht einmal mehr fachlich gewissenhaft ausüben zu können. Die Letztverantwortung liegt zudem beim dienstführenden Diplomierten. Diese müssen durch fehlendes Personal und zu vielen Patienten, Vorschriften missachten (gefährliche Pflege durch fehlende sterile Maßnahmen), um während der Überlastung, den Betrieb irgendwie am Laufen zu halten. Überlastungsanzeigen (intern im KH-Verbund) werden von der Leitung ignoriert oder (vermutlich) absichtlich vergessen, entsorgt. Der Betriebsrat hat hier seit Monaten eine zweifelhafte Rolle als Unternehmensvertreter eingenommen und bewusst den Druck auf Mitarbeiter erhöht, wenn diese als Einleitung bei der Ausfüllung der Überlastung die motivierenden Worte hörten :"Du weißt schon, die Überlastungsanzeige kann Konsequenzen für dich haben!" und zugleich ward nichts mehr gehört, getan. Das Thema Schutzausrüstung und Pandemie wurde bereits öfters medial aufbereitet. Wenn im Jänner bereits festgehalten wurde, dass wesentliche Bestandteile der Ausrüstung nicht ausreichend verfügbar sind und die Gesundheitslandesräte und Gesundheitsbehördenvertreter von gut gefüllten Lagern sprachen (täuschten), wurde dem Pflegepersonal vorgeschrieben, EIN Ausrüstungsset pro Tag benutzen zu dürfen (um zu sparen). So wurde kontaminierte Schutzkleidung den ganzen Tag über getragen. Wirtschaftlich Top, hygienisch ein Flop! Und - keine Infos nach außen. Das bleibt selbstverständlich unter uns, nicht weitersagen. Danke.

Bin seit 37 Jahren Diplom Krankenschwester. Der Respekt und die Wertschätzung haben in all den Jahren immer mehr abgenommen. Es ist ein Beruf der einem viel abverlangt, aber ich hätte mir keinen schöneren vorstellen können. Aber jetzt würde ich niemanden mehr raten diesen Beruf zu ergreifen. Momentan sind wir Helden, bald werden wir wieder mit verbaler Aggression und auch gewaltsame Übergriffe konfrontiert sein.

In der Pflege ist in den letzten Jahren nur gespart worden. Die Patienten verdienen gute Pflege. Jedoch war keine Zeit mehr für die Patienten. Tabletten austeilen ist nicht der Grund warum viele diesen Beruf gewählt haben. Wir wollen wieder mehr Zeit für die Patienten... Für Körper Geist und Seele

Für mich als Pflegeperson und Pflegewissenschaftler liegt das Ansehen für die Profession im Fokus. ArbeitgeberInnen sollen Leistungen, sowohl „am Bett“ als auch im Rahmen von Ausbildungen anerkennen und dementsprechend honorieren! Pflege ist mehr als die Unterstützung für ÄrztInnen. Für mehr Professionalität und Selbstständigkeit!

Ich bin selber seit über 30 Jahren im Pflegeberuf in unterschiedlichen Bereichen tätig. Dadurch habe ich auch schon einige Krisen miterlebt und auch viele Lippenbekenntnisse. Ich finde es extrem schade dass der Berufsstand trotz ausgezeichneter Ausbildung einen so geringen Stellenwert in der Gesellschaft hat. Das Gesundheitssystem hat sich in den Jahrzehnten enorm weiterentwickelt, die Pflege hat sich zudem ein enorm hohes Expertentum erarbeitet. Und doch bleibt die Wertschätzung und der Stellenwert weit unter den Leistungen der Kolleginnen und Kollegen. Leider fehlt es hier an einer starken Standesvertretung und einem gemeinsamen entschlossenen Vorgehen um hier etwas voranzutreiben. Wir wollen endlich auf Augenhöhe mit den anderen Berufsgruppen arbeiten und unsere Profession einsetzen dürfen. Hier sind alte Standesdünkel vorherrschend, aus teils irrationalen Beweggründen heraus. Es wäre so Vieles möglich, wenn man uns nur machen lassen würde.

Corona hat uns gezeigt das wir Menschen nicht alles beherrschen können, vielleicht haben wir aufgrund der behördlichen Massnahmen diesmal die Kurve gekratzt. Wir brauchen mehr Personal usw. dafür gehören Anreize geschaffen also auch mehr Verdienst und auch auch für die bisherige Leistung während der Corona-Krise. Ich arbeite im BauIndustriegewerbe und habe nur im Bekanntenkreis jemanden im Pflegebereich. Niemand weis wann der nächste Virus kommt und ob wir es dann auch so bewältigen können. Wir als Gemeinschaft gesehen hatten bisher viel Glück!!!

Meine Mutter war 13 Jahre pflegebedürftig, bevor sie 2017 im Alter von 95 verstorben ist. Da hab ich erfahren, mit welchem körperlichen und psychischem Einsatz die Pflegekräfte arbeiten. Sie haben meine volle Hochachtung und sollten viel besser bezahlt werden.

Als Pflegeassistentin wünsche ich mir, den Klienten so wie in der Schule gelernt, Adaptionszeit zu geben (ihrem Tempo /Wünschen anzupassen). Dass ist mit diesem Personalschlüssel nicht möglich! Oft muss die Struktur dem Klienten übergestülpt werden. Häufig werden Klienten dann entmündigt. Ich wünsche mir mehr Wertschätzung für meine Arbeit, mehr Zeit für die Klienten! In Altersheimen braucht es auch mehr Personal aus anderen Berufen z.b. jemanden fix (nicht nur ab und zu einen Zivildienst!) der den Frühstücksraum betreut, der Betten macht....damit die Pflegekraft zu ihrer Kernaufgabe zurückkehren kann!

Als DGKP bin ich seit 20 Jahren in einem Akutkrankenhaus tätig. Es hat sich in der Pflege sowohl viel positives (erweiterte Tätigkeitsfelder, Hochschulausbildung, Sonderausbildungen in der Bereichspflege,...) als auch viel negatives (zunehmende Aggressivität der Patienten u Angehörigen, immer mehr administrative Tätigkeiten, reduziertes Personal bei immer mehr Tätigkeitsübernahmen -> fehlende Turnusärzte,...) getan.
Das PP muss immer mehr kompensieren (Ärztemangel, Einsparungen beim Putzpersonal, fehlende Sekretärinnen, ...), hat aber keinerlei aktive Entscheidungsrechte und für die eigentlich Arbeit (Pflege des Patienten) bleibt so gut wie keine Zeit mehr.
Zudem wird sehr viel Druck seitens von, zum Teil inkompetenten, karriereorientierten und machthungrigen, Führungskräften ausgeübt. Androhungen und „Maulkorbsperren“ seitens dieser (inkl. der Spitalsträger) sind an der Tagesordnung (und nicht nur zu Zeiten von Covid19).
Mir wäre wichtig, dass das PP sich endlich gemeinsam auf die Füße stellt, um für gesellschaftliche Anerkennung, Wertschätzung und Respekt kämpft, sowie einer adäquaten, finanzielle Aufwertung unserer Tätigkeit!

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern