Region: Graz
Bauen

Rettet die Gartenstadt! – Aufruf zum Erhalt und Wiederbeleben der Gartenstadt St. Peter, Graz

Petition richtet sich an
Vizebürgermeisterin und Beauftragte der Stadtbaudirektion und Umweltamt der Stadt Graz Judith Schwentner
1.678 Unterstützende 940 in Graz

Sammlung beendet

1.678 Unterstützende 940 in Graz

Sammlung beendet

  1. Gestartet Juni 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Ich bin in St. Peter geboren und aufgewachsen. Ein Villenviertel hat zahlreiche Vorteile, nicht nur den Eigentümern gegenüber sondern auch aus ästhetischen, kulturellen (Jugendstilhäuser rund herum) und ökologischen Gründen. Daher wurde das Villenviertel St. Peter durch Verordnung geschützt. Offensichtlich beabsichtigt die Stadtpolitik sich darum nicht zu kümmern und so weiterzutun, wie die letzte, deshalb abgewählte Stadtspitze.
Um das zu rechtfertigen bedient man sich "Sachverständiger", die ihr positives Gutachten zur Verbauung eines kleinen Grundstückes mit einem Einfamilienhaus durch eine riesige Tiefgarage (!), 4 Wohnungen in der alten Villa (was leider rechtens ist) und 8 Wohnungen in einem Zubau damit begründen, dass die Verordnung ja kein Bauverbot darstellt (siehe Kleine Zeitung vom 31.5.2022).
Die Raiffeisenbank beabsichtigt also neuerlich aus Gründen der Gewinnmaximierung ein erhaltungswürdiges Villenviertel weiter zu zerstören, wie das bereits durch den Abriss des Gebäudes des ehemaligen Gasthauses Sternwirt in der Petersbergenstraße geschah. Die Bank zeigt damit wieder ihr wahres Gesicht.

Ich sehe immer mehr, wie "halbe" Grundstücke zugebaut werden und frage mich wirklich, wie man das "Nachverdichten" gutheißen kann: wo soll denn jeglicher Regenfall (der selten "gemütlicher Regenfall" ist, sondern hauptsächlich nur noch aus Starkregenfällen besteht) versickern? Was bringt dieses enge Zubauen jeder freien Fläche, außer dass man seinem Nachbarn in die Suppe schauen kann und vielleicht ganze 6 Quadratmeter Gartenfläche sein Eigen nennen kann?

Wir sind in diese Straße unter anderem wegen der schönen alten Häuser und Gärten und dem vielen Grün gezogen. Und das mitten in St. Peter...
Das soll auch so bleiben.
Im allgemeinen wird in Graz ohnehin viel zu viel sinnlos gebaut und zubetoniert und viel zu wenig auf Nachhaltigkeit und Anlegen von Grünflächen geachtet.
Zumindest sollten dann solche Straßen und Stadtteile weitestgehend so bleiben wie sie sind.

Das Zubetonieren unseres Bezirkes, die vollgestopften Verkehrswege, die fehlende Infrastruktur und das Vernichten sämtlicher Grün- und Erholungsgebiete ist ausgesprochen kurzsichtig. Auch die Wohnanlagen selbst werden ohne Weitsicht oder Gedanken an die Zukunft gebaut und zielen nur auf möglichst hohen Profit (viele Menschen auf kleiner Fläche) ab. Eine Schande.

Habe viele Jahre in St. Peter gewohnt (Hofstatt). Für mich war die "Gartenstadtgasse" immer eine Gasse mit einem besonderen Flair - die vornehmen Villen, die charakteristischen Wohnbauten und die intensive Durchgrünung sind Zeichen einer kultivierten städtebaulichen Gesinnung unserer Vorfahren.
Wenn die Stadt von "Geistern" bestimmt wird, die nur solche Bauten hervorbringen, wie den 5-geschossigen Kasten in der Rudolf-Hans-Bartschgasse, dann ist unsere Lebensqualität ernsthaft bedroht.
Die einzige Rettung wäre ein Bebauungsplanverfahren mit Bürgerbeteiligung und Bausperre.
Warum werden die Kreditgeber nicht boykottiert?

Naturraumerhaltung in Graz ist mir seit jeher ein großes Anliegen. Viel zu viele Biotope wurden im 8. Bezirk schon der Bauwut geopfert ( zB Wienerberger Teiche), und Tier- und Pflanzenarten ohne Bedenken ausgelöscht. Artenschutz, Biotopschutz - Fehlanzeige.

Graz braucht, besonders in der Innenstadt aber auch in verschiedenen Bereich, viel mehr Grünflächen! Einerseits zum Selbstschutz (Überschwemmungen), andererseits sehen wir geraden in den Sommermonaten, dass Bäume und Grünflächen notwendig sind. Vom Stadtbild ganz zu schweigen. Dort, wo es noch wunderbare Grünoasen gibt, gehören diese auch geschützt! Stoppt den Bauwahn!

Schöne Villen müssen erhalten bleiben, ohne dass drum herum alles versiegelt wird, Graz hat in den letzten Jahren vom Stadtbild her sehr gelitten, viel Neues, Hässliches wurde gebaut, ohne Rücksicht auf die Natur wurden Gärten zubetoniert, und das beim Klimawandel!

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