Region: Hessen
Tierschutz

Sachkunde-orientierte Novellierung der HundeVO zur wirksameren Gefahrenabwehr.

Petition richtet sich an
Hessischer Landtag/ Innenministerium

3.930 Unterschriften

1.651 von 15.000 für Quorum in Hessen Hessen

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1.651 von 15.000 für Quorum in Hessen Hessen
  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung noch 9 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Petition richtet sich an: Hessischer Landtag/ Innenministerium

Schutz der Menschen und deren Hunde vor gefährlichen, auffälligen Hunden.
Die bisherigen Regelungen zur Gefahrenabwehr (Listenhundregelung) sind nicht wirksam genug, um Mensch und Tier voreinander zu schützen. Ziel dieser Petition ist die wirksame Novellierung der hessischen Gefahrenabwehrverordnung/ HundeVO, um zu besserer theoretischer und praktischer Sachkunde und weg von den bisher unwirksamen Listenhundregelungen führen.
Hin zu Sachkompetenz, weg von Rassendiffamierung und Diskriminierung.

Begründung

Es ist wissenschaftlich dokumentiert und belegt, dass es kein rassebedingtes Aggressionspotenzial gibt, welches sich in Konflikten zwischen Mensch und Tier äußert. Zum einen bestätigen dies verschiedenste Beißstatistiken einzelner Bundesländer, zum anderen kommen wissenschaftlich Auswertungen aller Statistiken zu demselben Ergebnis. Dies führte bereits dazu, dass einzelne Bundesländer ihre Gefahrenabwehrverordnungen dahingehend novelliert haben, dass auf die theoretische und praktische Sachkunde der Halter eines Hundes abgestellt wird – es kommt gerade nicht auf die Rassezugehörigkeit eines Hundes an. Wird ein Hund in einem dieser Bundesländer auffällig, wird besonders die Sachkunde des Halter hinsichtlich der Eignung zum Führen eines Hundes überprüft.
Warum gerade die in der hessischen HundeVO aufgeführten Hunderassen aus genetischen Gründen für Menschen und andere Tiere besonders gefährlich sein sollen, ist wissenschaftlich und statistisch nicht belegbar.
Die hessischen Beißstatistiken, nur auf gezielte Anforderung der Bürger zu erhalten, zeigen eindeutig, dass der weit überwiegende Anteil der Beiß- und Gefahrenvorfälle nicht von den „hessischen Listenhunden“ verursacht werden. Eine umfangreiche Arbeit wertete zudem die verfügbaren Beißstatistiken von elf Bundesländern aus und konnte anhand des Merkmals Rasse keine besondere Gefährlichkeit der Hunde ausmachen. Vielmehr ergeben sich ein überwiegender Teil der Beißvorfälle in Alltagssituationen, die beim Hund Stress bewirken und in denen die Hundeführer nicht der Situation angemessen und professionell auf den Hund einwirken konnten. Zudem stellt sich heraus, dass die Beißstatistiken einiger Bundesländer nicht vollständig sind und damit einige Rassen unwillkürlich in den Fokus geraten. Die derzeit gültige hessische Hundeverordnung ist somit ineffektiv und stellt bestimmte Rassen unberechtigt – weil beliebig und offenbar ohne Datengrundlage ausgewählt unter den Generalverdacht, besonders gefährlich zu sein. Dies stellt für die jeweiligen Hundehalter eine ungerechte und ungerechtfertigte und finanziell überfordernde Diskriminierung dar. Unser Vorschlag: Unabhängig der Rasse sollten gefahrenauffällig gewordene Hunde als gefährlich eingestuft werden. Statistiken und Untersuchungen zeigen, dass die Person „am anderen Ende der Leine“ für gefährliches oder gar aggressives Verhalten verantwortlich dafür ist. Sinnvoller und sicher wirkungsvoller i.S.d. Gefahrenabwehr ist es aus unserer Sicht und der von Experten daher, die Gefährlichkeitsvermutung nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen sollte vielmehr am Wissen und den Umgang des Hundehalters um Hundephysiologie, Hundeverhalten und Hundekommunikation angesetzt werden. Haltern von auffällig gewordenen Hunden sollten eine theoretische und praktische Sachkundeprüfung auferlegt werden können. Dies wird i.Ü. neben einem Wesenstest von jedem Halter sog. „Listenhunde“ pauschal abverlangt.
Die bisherige Listenhundregelung ist diskriminierend, fußt auf keiner stimmigen Datengrundlage und diskriminiert willkürlich Menschen und ihre Hunde.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Heinz Baumann aus Weilmünster
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 30.08.2020
Petition endet: 01.08.2025
Region: Hessen
Kategorie: Tierschutz

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Neuigkeiten

  • Erfreuliche Neuigkeiten:
    Sobald die Corona Restriktionen wenigstens etwas gelockert werden, erhält unsere „Petition für bessere Gefahrenabwehr durch Sachkunde für alle Hundehalter, anstatt diffamierende Rasselisten“, wieder vermehrt Zuspruch 👍💪🤗. Durch die Rottweiler-Ausstellung mit Besuchern der BG Neuwied, konnten wir nun die Marge von 3000 Unterstützungen zügig überschreiten und weiter auf eine Vernunft-orientierte Hundeverordnung-zunächst in Hessen- begründet hoffen. Herzlichen Dank an alle bisherigen Unterstützungen. Bitte weiter, mindestens bis nach der Landtagswahl 2023 in Hessen unterstützen, für positive Veränderungen werben und die Petition weiter verbreiten, für Sie werben 👍.🥰😊💪👌🤗👋herzlichen Dank und viele Grüße 🖖🏼

  • Vielen Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer für die Hilfe und Unterstützung unserer Petition, die wir so nicht erahnten, nicht für möglich hielten.Schon nach wenigen Wochen lasen und spürten wir, in welchem Maß sehr viele Menschen ihre Hunde lieben, brauchen und sich sehr über Gebühr, durch die Hundeverordnung in Hessen ungerecht gemaßregelt, willkürlich behandelt, diskriminiert und benachteiligt fühlen. Die Wünsche, in vielen Mitteilungen an uns ausgedrückt, für einen positiven, erfolgreichen Verlauf der Petition machen uns Mut, mit der Petition weiter aktiv zubleiben. Ebenso die Hoffnung, dass endlich nach zu vielen Jahren der Willkür und Diskriminierung, eine neue, vernunftgeleitete Hundeverordnung geschaffen und nach den realen,... weiter

Weil diese Petition richtig und wichtig ist! Danke an alle, die sich für die Abschaffung der Rasselisten in D einsetzen! Wir wollen noch etwas mehr, bitte helft auch hier mit. LG an die verantwortungsvollen Hundehalter*innen.

Ein genaues lesen, ohne „hinein interpretieren“ von nicht geschriebenem hilft nicht bei einer Verbesserung und rechtlichen Gleichstellung, das dem Widersprechenden offenbar egal zu sein scheint, leider! Mitwirkung an einer wirksamen Hundeverordung ist ausdrücklich erbeten, soweit es jeweils den Unterstützern möglich ist.👍

Warum Menschen unterschreiben

Ich finde die Petition sehr wichtig, da es mir als Humanrechtler fern liegt, Rassendiskriminierung zu lobpreisen. Bin daher wie in der Petition beschrieben für rassendiskriminierungsfreie Entscheidungen, wann ein Mensch oder ein Tier als gefährlich eingestuft werden soll. Rassendiskriminierung führte in der Vergangenheit zum Holocaust und es wäre daher an der Zeit, vernunftorientierte "gefährliches Tier"-Listen und "gefährlicher Mensch"-Listen da zu haben. Bitte auch um Hinterfragung von Antiterrorlisten auf eher eine solche Frage hin, als dass generell die Listen ganz hinterfragt werden würden. Einfach überlegen, ob das eine Rasseliste ist oder ob keine Rassenmerkmale alleinig dort ursächlich für die Antiterrorlisten einiger Länder sind.
Die von Deutschland ist fast gar nicht hinterfragbar, denn vielfach landeten auch religiöse Gruppierungen dort wegen ihrer massiven Gefährlichkeit für Dritte, nicht wegen der ausgeübten Religion selbst. Eher wegen der Gefahr durch die jeweilige Gruppe. Humanrechtler, lasst euch bei den Geheimdiensten Deutschlands gleich aus den Listen so auch dort mit austragen und nicht eintragen. Vielen Dank!

Als häufig Pflegehunde zeitweise Aufnehmender kann ich nur gegen die Listenhundregelung sein. Ich lernte so viele Charaktere bei gleicher Rasse kennen, sodass der momentanen Modus als völlig Unfachgemäß einzuordnen ist. Die Gefahr geht vom anderen Ende der Leine aus.

Ich selbst habe eine Listenhündin und zahle seit Juli 2024 600 € Steuern im Jahr, die meine Gemeinde neu beschlossen hat. Vorher gab es keine erhöhte Hundesteuer für Listenhunde.
Abgesehen davon wird kein Hund böse geboren. Das Problem hängt an der anderen Ende der Leine.
Ich bin für den Hundeführerschein für alle Hundebesitzer.

Ich bin mit deutschen Doggen groß geworden. In meinem Leben habe ich etliche Hunde kennen gelernt, von schreckhaft ängstlichen oder hypernervösen Hunden bis hin zu souveränen, gelassenen, in sich fest ruhenden Hunden. Auch habe ich gelernt, Hunde zu 'lesen', ihre Emotion und Gefühlslage zu erkennen, zu deuten und auf diese einzugehen.
Ja, es gibt rassespezifische Eigenschaften. Sei es die Sturköpfigkeit eines Terriers, die magische Anziehungskraft von Wasser bei Retrievern oder eben die Sensibelchen bei den doggenartigen Hunden. Aber in keiner Rasse habe ich je eine Spur einer grundsätzlichen Agressivität feststellen können, im Gegenteil.
Und grade Rottweiler - die schon seit Beginn der unsachlich geführten Diskussion vor etwa 20 Jahren als Listenhund geführt wurden - galten Anfangs des letzten Jahrhunderts als Innbegriff des Familienhundes. Nicht zu Unrecht war das wahrgenommene Bild zu jener Zeit, dass man bei diesem Hund das neugeborene Kleinkind bedenkenlos verwahren konnte.
Aggressive Hunde - es gibt sie leider - wurden nicht als solche geboren. Diese wurden meist auf einer traurigen Odyssee von vielen schlechten Erfahrungen zu solchen gemacht. Der Täter ist hier immer der Mensch. Sei es aus Absicht oder aus reiner Unwissenheit - ich kann nicht sagen was schlimmer ist. Nur ist dies sicherlich nicht an einer bestimmten Rasse fest zu machen. Die eigentliche Tragik dabei - der Hund ist fixiert auf uns Menschen. Er vertraut uns und geht - wenn wir alles richtig machen - bedingungslos bis in den Tod (dies ist leider keine Übertreibung sondern eigene Erfahrung).
Nicht die Menschen müssen vor schlechten Hunden geschützt werden - die Hunde müssen vor schlechten Menschen geschützt werden.

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