Region: Österreich
Bild der Petition Ein eigenständiges Wissenschaftsministerium für Österreich
Wissenschaft

Ein eigenständiges Wissenschaftsministerium für Österreich

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Öster. Koalitionspartner
25.166 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

25.166 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Wissenschaft als Appendix der Wirtschaft zu verstehen, ist ein gefährlicher, ein ungeheurer Irrtum. Es ist bezeichnend, dass gerade jene Partei, die sich selbst und am liebsten die ganze Politik unter dem Joch des Großkapitals sehen möchte, die sich immer unverschämter als Lobby des moralfreien und sozialdarwinistischen Kapitalismus benimmt, nun die Wissenschaft zum Sklaven der Industrie machen will. Über Kooperationen zwischen Industrie und Technischen Universitäten lässt sich trefflich streiten. Sie mögen bei behutsamer Trennung der Kompetenzen fruchtbar sein. Die Geisteswissenschaften aber haben mit finanzieller Wertschöpfung nichts am Hut, sie sind das Rückgrat der Gesellschaft und müssen unabhängig bleiben.

Und, wo isn des Hirn? In der Wissensgesellschaft im Informationszeitalter sei ein Ministerium für Wissenschaft nicht nötig. Wissenschaft und Wirtschaft gebündelt sollen reichen. Aha. Da ist wer nicht nur ein Mal zu oft vom Wickeltisch gefallen. Wissenschaft schafft Wissen - der wirtschaftliche Anspruch existiert dabei nicht. Wie denn auch? Wirtschaft kann erst einen Nutzen erkennen, wenn Wissen geschaffen wurde. Das Schaffen von Wissen ist der Zweck. Es befriedigt das menschliche Grundbedürfnis: die Neugierde. Und dann erst können diese armseeligen einzig auf's Materielle Bedachten sich überlegen, wie sie daraus Profit machen können. Und das meist erst nachdem ganz andere Bereiche der Wissenschaft Wissen geschafft haben. Diese Teile kombiniert können(!) etwas ergeben, das einen direkt im ? ausgedrückten Nutzen hat. Vielleicht aber rettet es einfach auch "nur" die Welt. Im übrigen behaupte ich, dass der Begriff "Wirtschaftswissenschaften" ein Widerspruch ist, der zudem an Blasphemie grenzt.

Wenn das Wissenschaftsministerium als Unterzweig des Wirtschaftsministeriums fungiert, werden die Wissenschaft und Forschung nur mehr auf ihre ökonomische Wirkung reduziert. Somit erhalten die Naturwissenschaften möglicherweise noch Förderungen, die Geisteswissenschaften bleiben aber vollkommen hinten. Dies ist nur ein Argument von vielen.

....weil ich es atemberaubend finde, permanent rhetorische Bekenntnisse zu Bildung,Wissenschaft und Forschung abzugeben, sie aber gleichzeitig zu anonymisieren, indem das Wissenschaftsministerium an das Wirtschaftsministerium angebunden wird. Dsa ist in der internationalen Wahrnehmung ziemlich blamabel

Es gibt kaum Ministerien, die so sehr getrennt werden sollten wie Wissenschaft und Wirtschaft. Universitäre Forschung darf nicht wirtschaftlich motiviert sein. Eine solche Abhängigkeit verhindert Spielraum für Kreativität und bremst die innovative Kraft unseres Landes.

Als Vertreter der Gewerkschaft der Universitätslehrer und als stellv. Vorsitzender des Betriebsrates des wissenschaftlichen Personals der Universität Wien, will und kann ich nicht tatenlos zusehen, wie Wissenschaft und Forschung bewusst zerstört wird.. Ich protestieren nicht gegen den neuen Minister. Ich protestiere dagegen, dass Bildung offiziell zur Ware erklärt und Wissenschaft als Versatzstück. der Personalpolitik missbraucht wird. Politik ist in hohem Maß auch Symbolik.

Wissenschaft und Forschung sind wichtig für die Zukunft Österreichs und müssen frei unabhängig sein/bleiben und dürfen nicht der Wirtschaft untergeordnet werden. Unabhängige Grundlagenforschung ist wichtig und erfordert freie und unabhängige Finanzierung und nicht Unterordnung der Forschung unter wirtschaftliche Interessen.. Zudem sind Interessenskonflikte bei der Unterordnung in das Wirtschaftsministerium quasi vorprogrammiert

Das Wissenschaftsministerium zu schließen, wäre extrem blauäugig und v.a. kurzsichtig. In Zeiten ständigen Wachstumszwangs ist Innovation DIE Triebfeder. Ohne unabhängige Wissenschaft und ohne deren Koordination über ein eigenständiges Ministerium würde ECHTE Innovation jedoch im Keim erstickt und unter dem Deckmantel der Wirtschaftsnähe zu einem Wolf im Schafspelz verkommen...

Weil Wissen und Bildung keine Ware ist und niemals kurzfristig Profit abwirft, wie es von der derzeitigen Regierung scheinbar angesehen und geplant wird! Die Bildungsstätten und Universitäten brauchen eine intelligente Vertretung in der Bundesregierung, bestensfalls von GEBILDETEN Menschen mit Verstand, und keine Ignoranz und Ausbeutung!

weil die zunehmende Ökonomisierung im Forschungsbetrieb kreativitätshemmend und daher nicht angebracht ist. Abgesehen davon gibt es Wissenschaften, z.B. im geisteswissenschaftlichen- und im künstlerischen Bereich, die im Wirtschaftsministerium keine Unterstützung finden werden. MfG

Österreich ist das zweitreichste Land in der EU (<a href="http://derstandard.at/1385170806903/Luxemburger-bleiben-die-reichsten-Europaeer" rel="nofollow">derstandard.at/1385170806903/Luxemburger-bleiben-die-reichsten-Europaeer</a>). Es geht in diesem Staat und in dieser Gesellschaft nicht (mehr) um grundlegenden Aufbau, in vielen Bereichen kann man davon ausgehen, dass prinzipiell "alles passt" (hier gibt es sicherlich Ausnahmen, wie Korruption, Freunderlwirtschaft, etc.). Man kann, man könnte in diesem Land ganz im Gegenteil die wunderbaren Bedingungen dafür nutzen, wirklich großartige Dinge ins Rollen zu bringen. Österreich könnte zum Vorreiter in den Bereichen Wissenschaft und Innovation werden. Österreich könnte ein reiches, leistungsfähiges Bildungssystem kreieren, an den Schwächen arbeiten, an denen seine Gesellschaft immer noch krankt (Klassenunterschiede, Konservativismus und Provinzialismus, Arroganz, die, mit Ungebildetheit, Wohlstand und den zuvor genannten gepaart, in ihrer hässlichsten und blödesten Form hervor tritt, etc.). Österreich will das aber nicht. Es ist dazu ... wohl schlicht zu provinziell. Was dieser Tage in der Wiener Hofburg passiert, geht jeden Menschen an, der in diesem Land lebt, der in die Mechanismen dieser Politik und dieser Gesellschaft, ob er will oder nicht, eingebunden ist. Es reicht absolut damit, dass Menschen, die jeglicher Kompetenz entbehren, die nur durch die Dominanz überholter und durch Inzest verdummter Partei-Macht-Apparate in ihre Positionen gelangt sind, anderen Menschen etwas diktieren! Es gibt nicht wenige Menschen in Österreich, die bei weitem besser qualifiziert wären, eben die Jobs zu machen, die von den innerhalb der ÖVP und SPÖ-Strukturen nach "oben" beförderten Theaterpuppen gegenwärtig gewaltig verkackt werden. Und diese Menschen wären zu einem nicht geringen Teil im Umfeld der österreichischen Universitäten zu finden.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern