Minderheitenschutz

Petition STOPP von Dublin III-Abschiebungen nach Kroatien

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Innenminister Sobotka
6.257 Unterstützende 5.940 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

6.257 Unterstützende 5.940 in Österreich

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Sehr geehrter Harr Minister! Nicht nur die Vorstellung, dass Menschen, die im Vertrauen auf ein demokratisches, rechtsstaatliches Europa nach Österreich flüchteten, in eine ungewisse Zukunft abgeschoben werden können, verstört sowohl die Flüchtenden, sondern auch uns, die wir uns seit Monaten unentgeltlich und emotional beteiligt um diese Menschen kümmern! Wir haben die Arbeit der öffentlichen Hand übernommen! Wir haben diesen Menschen Deutsch beigebracht! Wir haben sie mit Kleidung, Geschirr, Hausrat versorgt! Wir haben sie mit westlicher Lebensart konfrontiert! Wir haben für Integration gesorgt! Wir geben ihren Kindern Nachhilfe! Wir haben Fahrscheine und Eintritte gezahlt! Wir feiern Geburtstage! Wir stellen Sport-und Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung! Wir kochen mit ihnen, wir gehen spazieren, wir machen Ausflüge, wir sorgen für Schulbesuch oder Kurse, wir reparieren Computer, wir fahren zum Einkaufen, ins Spital, zum Arzt... Die Vorstellung, dass alle unsere Anstrengungen und emotionale Bindungen vom Staat für obsolet erklärt werden, ohne sich ein Bild über die reale Situation der Familien zu machen und sie "zur Strafe" wie Verbrecher von der Polizei abholen zu lassen und in ein völlig fremdes Land-in Gefängnisse zurückzuschicken, das macht sprachlos, zornig, ohnmächtig! Darauf wächst nicht unser Vertrauen zum Rechtsstaat Österreich, nein, ich fürchte mich vor unserer Zukunft! In uns wächst Widerstand und Wut! Ist das die richtige Basis, um weiter an einem freien und demokratischen Staat zu bauen?

Es ist unglaublich und absolut herzlos, wie hier Menschen, die schon genug traumatisiert sind und die - vor allem durch die Leistung der Zivilgesellschaft - endlich eine Hoffnung auf ein Leben in Frieden haben, wie Pakete hin und her geschoben, diffamiert und mißachtet werden und daneben vollmundig von den Menschenrechten und den europäischen und vor allem "christlichen" Werten geredet wird!!! Die Politik verliert den allerletzen Funken an Glaubwürdigkeit und die nächsten Wahlen werden ihr mit Sicherheit die Rechnung präsentieren ...

Herr Innenminister Sobotka (meine Finger weigern sich ein "Sehr geehrter" davor zu setzen), ich würde, wäre ich an Ihrer Stelle, keine Minute mehr ruhig und friedlich schlafen können, angesichts der Härte, mit der momentan bei Dublin III durchgegriffen wird. Und wie ist das alles mit "unseren" Werten vereinbar? Mit dem Prinzip der Nächstenliebe?... Können Sie auch nur ansatzweise nachempfinden, wie es ist erneut entwurzelt zu werden? Nachdem man sich eine neue Existenz aufgebaut hat? Schließlich sind diese Menschen nicht erst seit gestern hier. Sie haben bereits Freunde gefunden, gehen zur Schule, sind in der Kirchengemeinde und ihm Wohnort bereits voll integriert, haben schon Jobzusagen und unsere Sprache gelernt. Und all das wird in einem Bruchteil einer Sekunde wieder zerstört. Und es wird ja ganz perfide vorgegangen. Die Polizei kommt erst kurz vorm Fristenablauf auf den Plan. Und die aufkeimende Hoffnung wird wie eine Fliege zerquetscht.

Sehr geehrter Herr Innenminister! Mir ist durchaus bewusst, dass Österreich nicht alle Flüchtlinge aufnehmen kann, auch wenn dies aus reiner Humanität notwendig wäre. Flüchtlinge, die schon viele Monate im Land und halbwegs integriert sind, nach Kroatien abzuschieben, ist aber nicht nur inhuman sondern die schlechteste Lösung überhaupt. Hier wurde monatelang bezahlte und unbezahlte Arbeit investiert, viel Steuer- und Spendengeld aufgewendet und mit der Abschiebung ist das alles vernichtet. Die Flüchtlinge haben in Kroatien nichts davon und Österreich hat schon gar nichts davon. Diese bewusste Vernichtung von Arbeit und Vermögen kann doch nicht im Sinne unseres Staates sein und außerdem demotiviert das nicht nur die Flüchtlinge sondern auch die vielen Freiwilligen, die im Interesse aller Österreicher an einer schnellstmöglichen Integration von Flüchtlingen mitarbeiten und diese auch freiwillig mitfinanzieren. Die Abschiebungen nach Kroatien mögen gesetzlich richtig und gedeckt sein - diese Gesetze fallen aber nicht vom Himmel. Wenn schon unsere Regierung diese Verschleuderung österreichischen Vermögens und österreichischer Arbeit nicht verhindern kann oder möchte, so sollten sich unsere 183 gewählten Volksvertreter darauf besinnen, dass sie das Interesse des Volkes und nicht eigene oder Parteiinteressen zu vertreten haben. Sie könnten entsprechende gesetzliche Bedingungen schaffen, um derart humanitären und wirtschaftlichen Unsinn, wie die Abschiebung bereits integrierter Flüchtlinge zu verhindern. Auch negative Stimmungen gegenüber Flüchtlingen fallen nicht vom Himmel, sie sind auch Ergebnis derartiger Abschiebungen, die auf allen Seiten zu Frustrationen führen, weil mit der vielbeschworenen Integration immer wieder von vorne zu beginnen ist.

Man kann mit Menschen (und das sind alles Menschen - das ist offensichtlich nicht allen klar) nicht so umgehen wie mit einer Sache ! Die Politiker die das durchführen wollen, sollten sich an Ihre parteipolitischen Aussagen halten d.h.: christlich bzw. sozial. Vergesst bitte den Formalismus und euer parteipolitisches Geplänkel und handelt wie Menschen. Vielleicht hilft dabei der folgende Gedanke: stellt euch einmal vor, Ihr wäret in der gleichen Lage. Also handelt danach !!!

Aus humanitären Gründen. Allerdings bin ich dafür, dass nur Menschen die wegen Krieg, Verfolgung und andere lebensbedrohenden Situationen in Ihren Land derzeit einen positiven Asyl-Bescheid bekommen sollten. Allerdings sollte die EU endlich handeln indem sie bei den Staaten, die sich nicht an der Verteilung beteiligen, entsprechende Sanktionen ( finanzielle Mittel ect. streichen) setzt. Die EU sollte eine Gemeinschaft sein und nicht eine Organisation in der sich jeder nur die Rosinen rauspickt.

2015 war ein Ausnahmejahr in der Flüchtlingsbewegung mit politischen Sonderregelungen und dies erfordert ebenfalls eine Sonderregelung bei der jetzigen Durchführung der Dublin III Abschiebungen...viele Betroffene sind bestens integriert, da durch die lange Bearbeitungsdauer der vielen Anträge durch die Behörden inzwischen viele Monate vergangen sind und sich eine starke Zivil - Hilfsgesellschaft gebildet hat, die aktive Integrationsarbeit leistet. Darum ist Dublin III in ihrer ursprünglichen Form für alle Menschen, die während der offenen Balkanroute (bis März 2016) eingereist sind, menschlich nicht tragbar und anwendbar.

Ich bin interessiert an einer europäischen Lösung, damit den geflüchteten Menschen wirklich geholfen werden kann. Geflüchtete Menschen, die nun in Österreich angekommen sind und sich vielleicht gerade jetzt eingelebt haben, wieder wegzuschicken, ist schlicht weg ein Skandal.Während dieser Zeit des Ankommen ist auch an Schulen oder im freiwilligen Dienst bereits sehr viel wertvolle Arbeit geschehen, die durch diese sinnlosen Abschiebungen zunichte gemacht werden. WIR BRAUCHEN EINE MENSCHENWÜRDIGE LÖSUNG

Es geht um Menschen die sich schon bei uns eingelebt haben und Freund sind!!! Es gibt auch genug Informationen das Kroatin überfordert ist und durch sehr bedenkenswerten Umgang nur zu einer neuen Flucht zwingt. Das kann doch nicht sein das Österreich fast ein Jahr für diese Menschen investiert hat und dann alle Bemühungen umsonst sind - sowohl Finanzielle als auch Persönliche!!! Ich finde das Dubliner Abkommen einfach unmenschlich!!! Die nördlichen EU Länder schikanieren die Südlichen Länder schon seit Jahren und es kann nicht sein das auf ärmere Länder so viele Menschen abgeschoben werden!!!

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