Region: Linz
Verkehr

NACHDENKPAUSE - Kein Weiterbau der A26 bevor nicht der erste Zug über die neue Eisenbahnbrücke fährt

Petition richtet sich an
Bundesministerin Leonore Gewessler
243 Unterstützende 99 in Linz
5% von 1.900 für Quorum
243 Unterstützende 99 in Linz
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  1. Gestartet November 2023
  2. Sammlung noch > 7 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Sehr geehrte Frau Bundesminister Gewessler,

Am 28.August 2021 wurde die neue Linzer Eisenbahnbrücke eröffnet. Bis jetzt wurde sie von keiner Eisenbahn befahren, nur von Autos, nicht einmal Schienen wurden gelegt. Folgt man den Plänen von Land OÖ und Stadt Linz, dann ist realistischerweise nicht in den nächsten zehn Jahren damit zu rechnen, dass ein Personenzug über die neue Linzer Eisenbahnbrücke fährt.

Der Bau eines Tunnels für eine neue vierspurigen Autobahn in das Linzer Stadtzentrum soll jedoch bereits jetzt vorangetrieben und vor einer Schienenverbindung zwischen dem Oberen Mühlviertel in das Schienennetz in Oberösterreich fertiggestellt werden. Die jüngste Verkehrserhebung in Oberösterreich hat ergeben, dass die Menschen im Einzugsbereich dieser Verkehrsverbindungen durchaus bereit sind auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, wenn es attraktive und kostengünstige (Klimaticket) Angebote gibt. Daran muss angeknüpft werden. Eine Umsetzung des derzeitigen Zeitplans steht dazu in diametralem Widerspruch.

Eine Reihe Verkehrsexperten und auch der Landesrechnungshof kommen zum Schluss, dass eine Schienenverbindung vom Oberen Mühlviertel in das Schienennetz in Oberösterreich innerhalb kurzer Frist umsetzbar wäre. Damit würde für tausende Pendler eine attraktive Alternative zur Nutzung des Autos geschaffen. Das würde die Datengrundlage für den Bau der A26 grundlegend ändern.

Aus diesem Grund ersuche ich Sie, Frau Bundesminister, um eine Nachdenkpause. Stoppen Sie den Weiterbau der A26-Tunnelautobahn (dieser soll 2026 starten) bis der erste Personenzug über die neue Linzer Eisenbahnbrücke fährt.

Begründung

Betriebsräte und Beschäftigte aus dem Linzer Industriegebiet sowie Gemeindpolitiker:innen aus Linzer Umlandgemeinden starten diese Petition an Klimaministerin Gewessler, um endlich eine umweltfreundliche und soziale Lösung für die Interessen der Linzer Pendler:innen zu finden. Unter dem Motto „NACHDENKPAUSE“ fordern die Iniator:innen den Stopp des geplanten Baus der A26-Tunnelautobahn, bevor nicht der erste Zug über die – derzeit immer noch schienenlose - Eisenbahnbrücke fährt.

Einige Stimmen von Initiator:innen der Petition „Nachdenkpause“:

Armin Kraml, Betriebsrat eines Industriebunternehmens im Linzer Hafenviertel: „Wir müssen die Priorität auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs legen und nicht auf eine Autobahn, die nach Bau des Autobahntunnels zum Bahnhof laut ASFINAG zusätzliche 30.000 Autofahrten täglich in die Stadt hereinschleust. So könnte z.B. innerhalb weniger Jahre die Mühlkreisbahn über die neue Eisenbahnbrücke in die bereits existierende Trasse der Hafenbahn eingebunden und bis zum Hauptbahnhof durchgebunden werden. Damit könnten zehntausende Arbeitsplätze im Linzer Industriegebiet umweltfreundlich mit der Schiene erreicht werden.“

Gabriele Plakolm, Gemeinderätin Ottensheim: „Ich unterstütze alle Maßnahmen, die den Ausbau des öffentlichen Verkehrs endlich voranbringen.“

Rudolf Schober, Ersatzgemeinderat in Ottensheim: "Erste Ergebnisse der OÖ Verkehrserhebung zeigen, dass dort, wo der öffentliche Verkehrs ausgebaut wird, die Menschen bereit sind, vom Auto auf den ÖV umzusteigen. Daher gilt: Vier neue Autobrücken in Linz sind schon zu viel. Eine davon sofort für die Eisenbahn zu nutzen, ist das vordringliche Ziel!"

Horst Huemer, Betriebsratsvorsitzender eines Industrieunternehmens im Linzer Hafenviertel: „Die Autolobby schiebt die Interessen der Pendler:innen für ihre Geschäftsinteressen vor. Doch in Wirklichkeit ist der Vorrang für den Ausbau der Bahn auch im Interesse der Berufspendler:innen: Die Bahn ist bequemer und stressfreier, viel sicherer und obendrein deutlich billiger, insbesondere wenn das oberösterreichische Klimaticket endlich auf das Niveau anderer Bundesländer abgesenkt werden würde.“

Stefanie Breinlinger, Beschäftigte bei einem großen Dienstleistungsunternehmen in der Linzer Industriezeile: „Der Öffentliche Verkehr ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch viel sozialer als der Autoverkehr: Das oberste Einkommensviertel der Bevölkerung besitzt vier Mal so viele Autos wie das unterste Einkommensviertel. Auch Frauen sind deutlich öfter auf Öffis angewiesen als Männer. Konzentrieren wird uns daher auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, um Mobilität für alle zu gewährleisten!“

Helmut Perndorfer, Radfahrbeauftragter der Gemeinde Ottensheim: „Öffis und Rad haben ein enormes Potential, das von der Politik noch überhaupt nicht gehoben wird. Daher Vorrang für den Ausbau der umweltfreundlichen Mobilität, bevor über den Bau einer klimaschädlichen Autobahn nachgedacht wird!“

Daniel Steiner, Betriebsratsvorsitzender eines Sozialvereins in der Innenstadt: „Diese Autobahn mitten durch die Stadt wird das strukturelle Verkehrsproblem des Großraum Linz nicht lösen. Linz hat mehr Arbeitsplätze als Einwohner:innen, motorisierter Individualverkehr stößt hier an seine Grenzen. Aufbauend auf der bereits bestehenden Infrastruktur könnte man mit einer signifikanten Takterhöhung der Postbus- sowie Regionalbahn- und S-Bahnlinien schnell und vergleichsweise kostengünstig ein deutlich attraktiveres öffentliches Verkehrsangebot für die Menschen im gesamten Großraum schaffen.“

Florian Tischler, Gemeinderat Puchenau: „Mit der B127 führt eine der am stärksten befahrenen Bundesstraßen Oberösterreichs mitten durch Puchenau. Anstatt einer Entlastung wird uns der Westring letztendlich nur noch mehr Verkehr bringen. Hier werden Milliarden in einer Scheinlösung versenkt anstatt endlich den dringend notwendigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs voranzutreiben."

Christian Leckschmidt, Beschäftigter im Linzer Süden, Initiative Verkehrswende jetzt!: „Mit der Durchbindung der Hafenbahn zur Mühlkreisbahn könnten innerhalb kurzer Zeit Pendler:innen sowohl aus dem Oberen Mühlviertel als auch vom Linzer Süden ihre Arbeitsplätze im Osten von Linz über die Schiene erreichen. Diese Bahnstrecke kann in kurzer Zeit, in klimafreundlicher Bauweise – weil oberirdisch – errichtet werden und kostet nur einen Bruchteil der milliardenteuren A26-Autobahn.“

Quellen:

Attraktivierung der Mühlkreisbahn: Die Böhmerwaldbahn - ein überregionales Verkehrskonzept - Vortrag von DI Leopold Walli, 14.10.2022, Rathaus Ottensheim, hier zum Nachschauen auf Dorf TV

Einbindung der Mühlkreisbahn über die Hafenbahn in den Linzer Hauptbahnhof, Trassenbegehung mit DI Leopold Walli, zum Nachschauen auf Dorf TV

10+1 Argumente gegen den Bau der A26-Autobahn in Linz zum Nachlesen auf www.volksbefragung-linz.at

Was braucht Linz, um klimafit zu werden - Unterlagen Pressekonferenz Initiative Verkehrswende jetzt! am 6.9.2021, siehe hier

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Initiative Verkehrswende jetzt! aus Linz
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