Die Aufnahme von Eltern-Kind-Entfremdung in das Strafgesetzbuch schützt Kinder vor der einseitigen und negativen Beeinflussung von Kindern gegen das andere Elternteil. In gibt in Deutschland immer mehr hochstrittige Trennungs- und Scheidungsfamilien und daraus resultierende Eltern-Kind-Entfremdung. Leider wird in vielen Jugendämtern und Familiengerichten diese Problematik immer noch nicht berücksichtigt. Elternteile, die den Umgang mit dem anderen Elternteil boykottieren, werden nicht hinreichend sanktioniert, geltendes Recht nicht umgesetzt und das entfremdete Elternteil wird nicht hinreichend gestärkt.

Vielfach würde es gar nicht erst zu einer Hochstrittigkeit und damit der Entfremdung durch einen Elternteil kommen, wenn gleich bei Eintreten von Streitigkeiten eine beratende Hilfe angeboten würde oder eine familienrechtliche Entscheidung getroffen werden kann. Eltern-Kind-Entfremdung wirkt sich auf Dauer beim Kind und auch beim entfremdeten Elternteil aus. Studien beweisen diese Umstände, weshalb die WHO reagiert hat. Im neuen ICD 11 Katalog ist das Syndrom als Gesundheitsstörung vermerkt und findet bei der Berechnung von Honoraren Berücksichtigung.

Die Bundesregierung sollte etwas unternehmen, dass mehr Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass es erst gar nicht zur Eltern-Kind-Entfremdung kommen kann und sich das ursächliche Elternteil durch ein Bußgeld an den psychologischen Kosten indirekt beteiligen muss, was auch auf die Höhe von Unterhaltszahlungen Einfluss nehmen sollte.