請願書の宛先:
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Verwaltungsgericht Magdeburg, Bundesinnenministerium, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
Damla darf nicht abgeschoben werden. Sie ist eine geflüchtete, alevitische, trans Frau, die in der Türkei schwer traumatisiert wurde. Wir fordern die sofortige Aussetzung der Abschiebung, eine menschenrechtsbasierte Neubewertung ihres Asylantrags und eine sichere Verlegung in eine queersensible Struktur nach Berlin. Außerdem braucht sie dringend medizinische und psychotherapeutische Nachsorge, da ihre Versorgung als operierte trans Frau bislang ignoriert wurde.
🛑 Petition:
Damla darf nicht abgeschoben werden. Schützt trans Leben. Jetzt.
Damla ist eine geflüchtete, trans, alevitische Frau aus der Türkei. Sie hat über Jahre Gewalt, Ablehnung und systematische Diskriminierung erlebt. Ihre Geschichte steht exemplarisch für die Situation vieler trans Menschen, deren Leben durch staatliche und gesellschaftliche Gewalt bedroht ist, auch heute noch, auch in Europa.
In der Türkei konnte Damla nicht sicher leben. Sie wurde aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und ihrer Religionszugehörigkeit massiv unter Druck gesetzt. Ihre Familie verstieß sie, sie verlor ihren Arbeitsplatz, ihre Wohnung, ihre Existenzgrundlage. Sie wurde körperlich und seelisch verletzt, mehrfach traumatisiert. Sie wusste: Wenn ich bleibe, werde ich nicht überleben. Also floh sie nach Deutschland, in der Hoffnung auf Schutz, medizinische Versorgung und Würde.
⚠️ Das System hat versagt
Doch in Deutschland wurde Damla nicht geschützt. Sie wurde in einem Ort untergebracht, an dem es keine queeren Strukturen und keine angemessene Betreuung für trans Menschen gab. Besonders gravierend: Damla hat eine geschlechtsangleichende Operation hinter sich. Sie ist auf regelmäßige medizinische Nachsorge angewiesen, für Wundheilung, Hormontherapie und körperliche Stabilisierung.
Damla befand sich zu diesem Zeitpunkt im Status der Aufenthaltsgestattung nach § 55 Asylgesetz, also mit rechtmäßigem Aufenthalt im laufenden Asylverfahren – dennoch wurde ihr die notwendige medizinische Nachsorge systematisch verweigert.
Diese medizinische Versorgung wurde ihr vollständig verweigert. Sie wurde von den zuständigen Stellen nicht als notwendig anerkannt, obwohl es sich dabei um grundlegende körperliche Gesundheitsversorgung handelt. Die Folge: Ihr körperlicher Zustand hat sich zunehmend verschlechtert. Sie leidet unter Schmerzen, Entzündungen und funktionellen Einschränkungen. Die seelischen Belastungen verschärften sich zusätzlich.
Sie wurde nicht als besonders schutzbedürftig eingestuft, obwohl sie allen Kriterien entspricht. Die Isolation, das Fehlen sicherer Räume und die medizinische Vernachlässigung führten zu einer akuten psychischen Krise. Es kam zu einem Klinikaufenthalt. Ein Suizidversuch wurde dokumentiert.
🩺 Was Fachstellen sagen
Fachstellen wie der LSVD Sachsen-Anhalt, die Klinikärzt*innen sowie die psychologische Fachstelle der ZAST belegen eindeutig: Damla braucht Schutz. Sie braucht Sicherheit. Und sie braucht medizinische und psychotherapeutische Versorgung. All das wurde ihr verweigert. Das ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines Systems, das queere Geflüchtete zu oft ignoriert oder pathologisiert.
💜 Eine Spendensammlung zur Unterstützung von Damlas Eilverfahren läuft parallel.
Wenn du zusätzlich helfen möchtest, findest du die Kampagne hier:
👉 [https://www.goodcrowd.org/rettet-damla]