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Offener Brief von Nachwuchsjournalisten an die deutschen Zeitungsverleger

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Sehr geehrte Zeitungsverleger in Deutschland,

wir sind der Journalistennachwuchs in Deutschland. Sie haben vielleicht schon einmal von uns gehört. Sie sind gerade dabei, über unsere Zukunft zu entscheiden. Mit einem Billiglohn wollen Sie unsere Berufsaussichten kaputt sparen. Auch wenn Sie oft etwas anderes behaupten, Sie gefährden dabei auch die Zukunft des Journalismus.

Journalismus ist schon jetzt für viele ein zunehmend unattraktiver Beruf. An den Universitäten und Journalistenschulen erfahren junge Journalisten früh, wie schlecht die Arbeitsbedingungen im Medienbereich geworden sind. Viele von uns erleben, wie Freunde sich vom Journalismus abwenden. Sie gehen lieber in die PR oder suchen sich andere Jobs mit besseren Zukunftsaussichten. Die Verlage werden schon bald Probleme bekommen, noch genug gute Bewerber zu finden. Sehr geehrte Verleger, ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie in Begriff sind, mit Ihrer Honorar- und Lohnpolitik viele sehr gute Leute vom Journalismus abzubringen? Wer möchte am Ende noch für Sie arbeiten, wenn Sie nun die Löhne nochmals drastisch kürzen?

Bei allem Respekt: Wir glauben, dass derzeit von den Universitäten und Journalistenschulen der am besten ausgebildete Journalistennachwuchs kommt, den es in Deutschland jemals gab. Viele von uns arbeiten seit Jahren zielstrebig auf einen Beruf als Reporter oder Redakteur hin. Wir haben schlecht bezahlte Praktika in Ihren Verlagen gemacht und jahrelang für Zeilengeld gearbeitet. Wir haben studiert, kennen uns in Spezialgebieten in Politik, Wirtschaft oder Kultur aus, haben Auslandserfahrung, sprechen mehrere Sprachen. Wir können schreiben, Videos drehen, kennen uns mit den Techniken des Web 2.0 aus. Wir sollen in den Verlagen Wochenenddienste schieben, Abendtermine wahrnehmen, uns tief in gesellschaftliche Probleme einarbeiten und Überstunden machen, die wir natürlich niemals bezahlt bekommen. Und jetzt soll auch noch das Einstiegsgehalt für junge Journalisten um 30 Prozent gekürzt werden?

Wir sind Idealisten. Wir lieben diesen Beruf. Und wir glauben, dass Medien eine wichtige Rolle in der Demokratie spielen. Aber wissen Sie was? Wenn Sie die Löhne so drastisch senken, geben Sie uns das Gefühl, dass Sie nicht mehr so recht an den Journalismus glauben. Es wirkt auf uns, als wären Zeitungen für Sie nur noch Spekulationsobjekte, die bis zum endgültigen Zusammenbruch des Geschäftsmodells eine größtmögliche Rendite abwerfen sollen. Aber Journalismus hat eine Aufgabe. Was wäre sonst mit der vierten Gewalt? Wer soll für Ihre Leser das Wichtige vom Unwichtigen trennen können, gesellschaftliche Entwicklungen einordnen und erklären?

Sie sprechen gerne vom Qualitätsjournalismus. Für Qualität braucht man gute motivierte Journalistinnen und Journalisten. Leser kaufen Medienprodukte, weil sie dort sorgfältig recherchierte Nachrichten und Geschichten erwarten. Wir glauben an die Zukunft des professionellen Journalismus. Doch wie wollen Sie sich, sehr geehrte Verleger, am Markt behaupten, wenn Sie gleichzeitig Redaktionsbudgets kürzen, Stellen streichen und das Lohnniveau absenken? Ist es nicht so, dass ein Unternehmer in eine Sache investiert, an die er glaubt? Auswahl, Analyse, Einordnung, Sachverstand in Spezialgebieten, das sind die Stärken des anspruchsvollen Journalismus. Das sind Zeit- und arbeitsintensive Qualitätsfaktoren. Im Billig-Journalismus wird es genau daran fehlen.

Wir danken den vielen Kollegen bei vielen Zeitungen, die in den letzten Wochen deutlich gemacht haben, dass sie an eine Zukunft für den Journalismus glauben. Sie haben sich mit ihren Aufrufen und Streiks auch für unsere Zukunft eingesetzt.

Sehr geehrte Verleger, zeigen Sie, dass auch Sie an den Journalistennachwuchs und die Zukunft des Journalismus glauben. Wir fordern Sie auf, die Pläne für ein neues Tarifwerk zu verwerfen. Wer guten Nachwuchs möchte, muss auch faire und angemessene Bezahlung bieten. Das erwarten wir.

München, den 02. Juli 2011

Indoklás:

Nachwuchsjournalisten haben auch etwas zu Ihrer eigenen Zukunft zu sagen, die gerade an anderer Stelle entschieden werden soll: Bei den Tarifverhandlungen für Tageszeitungen. Wer in Zukunft als Journalist bei einer Zeitung eingestellt wird, soll nach denPlänen der Verleger bis zu 30 Prozent weniger verdienen als bisher. Am vergangenen Samstag haben sich in München Schüler von zwölf deutschen Journalistenschulen zum Fußballspielen getroffen. Welche bessere Gelegenheit als ein Treffen von etwa 150 Nachwuchsjournalisten könnte es geben, um einen offenen Brief an die Zeitungsverleger zu schreiben.

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Ùjdonságok

  • Die Petition wurde eingereicht

    2011. 09. 01. -on,-en,-ön,-án,-én

    Liebe Unterstützer des offenen Briefs an die Zeitungsverleger,

    die Zeichnungsfrist ist schon seit einigen Wochen abgelaufen. Hiermit möchte ich Sie und euch alle kurz darüber informieren, dass die Petition schon im Juli an die Zeitungsverleger übergeben wurde (hier ein Link zum Newsletter des DJV zum Thema: is.gd/Pi0ATk). Dass der BDZV die Petition entgegengenommen hat, sehe ich als Erfolg. Unsere Unterschriften haben damit zumindest eine kleine Wirkung erzielt.

    Inzwischen gibt es ja eine Einigung zwischen den Tarifparteien bei den Tageszeitungen. Und wie es aussieht, gibt es zumindest in den kommenden zwei Jahren keine schlechteren Tarifveträge für Berufseinsteiger. Ob der offene Brief dazu beigetragen hat? Schön wäre es ja.

    Der... további

  • Die Petition wurde eingereicht

    2011. 07. 11. -on,-en,-ön,-án,-én

    Liebe Unterstützer,

    die Zeichnungsfrist der Petition zum offenen Brief an die Zeitungsverleger ist abgelaufen. In einer Woche haben wir 1.728 Unterschriften gesammelt. Das ist ein Erfolg. Die Resonanz auf den Brief war sehr gut.

    Danke an alle, die den offenen Brief unterstützt haben und Werbung dafür gemacht haben.

    Ich werde mich in den kommenden Tagen darum kümmern, dass der offenen Brief mit den Unterschriftenlisten bei den Zeitungsverlegern ankommt. Wenn es dazu Neuigkeiten gibt, werde ich euch und Sie alle auf dem Laufenden halten.

    Herzliche Grüße aus Bamberg
    Daniel Stahl

ich halte (als übrigens gut bezahlter journalist) die unabhängigkeit meiner jungen kollegen für sehr wichtig. und dafür ist ein angemessenes salär unabdingbar. man darf nämlich nicht vergessen, dass pr-leute mit allerlei verlockungen aufwarten, damit geschichten in eine bestimmte richtung laufen. wer seine miete und sein essen nicht bezahlen kann, ist deutlich anfälliger für "kleine geschenke".

Warum jammern wir über das Einstiegsgehalt herum,wo doch die wichtigere Frage ist,ob wir es jemals bekommen werden. Das größere Problem sind die Hürden dorthin.Heute ist es auch für sehr gute Leute unglaublich schwierig,an eine Stelle zu kommen.Erstmal müssen viele Praktika absolviert werden.Das kann sich nicht leisten,wer nicht alimentiert wird. Was tun?Von mir aus,kürzt Gehälter,aber nicht nur von Jungen,sondern von allen.Bezahlt Praktikanten anständig, schafft neue Stellen,anstatt abzubauen!

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