Migration ist der Normalfall in Itzehoe und Itzehoe ist das Ergebnis von Migration. Schon immer sind Menschen nach Itzehoe und von hier fort gezogen, doch eigentlich nehmen wir Migration nur dann wahr, wenn sie uns in den schlimmsten Formen begegnet: In Form von Flucht vor Krieg und Verelendung und Vertreibung aus der Heimat und dem zu Hause.
Menschen, die nach Itzehoe kommen benötigen immer unsere Unterstützung und finden hier viele freundliche und hilfsbereite Unterstützer*innen. Aber auch diese Unterstützer*innen benötigen irgendwann Unterstützung. Derzeit sind wir bei der Hilfe zur Integration und Teilhabe von Menschen mit Flucht- und/oder Migrationserfahrung auf ein Netzwerk von ehrenamtlich aktiven Menschen angewiesen, die bei der Arbeitsplatz - und Wohnungssuche helfen oder sogar Menschen aufnehmen, die Behördengänge und Arztbesuche begleiten, die bei der Übersetzung und Interpretation von Bescheiden helfen, die ihnen die Busfahrpläne erklären. Dieses Netzwerk ist aber sehr fagil und häufig entscheidet der Zufall einer menschlichen Begegnung, wen die Unterstützung erreicht. Eine Servicestelle kann Migrant*innen verlässlich bei den ersten Schritten in Itzehoe begleiten und weitere Unterstützung vermitteln sowie ein Netzwerk professionell pflegen und ausbauen.
Migration ist ein Zukunftsthema für Itzehoe. 2014 konnten sich nur sehr wenge Menschen vorstellen, dass es in Itzehoe wenige Jahre später z.B. arabische Supermärkte oder ein syrisches Restaurant gibt, dass unsere Schulen von so vielen Schüler*innen mit arabischen Vornamen besucht werden und dass man beim Bäcker von freundlichen jungen Männern aus Eritrea und Afghanistan bedient wird. - Unvorstellbar Normal