1. Schon aus finanziellen Gründen lehne ich den Bau eines Zentralklinikums für den Landkreis ab. Wir können uns das angesichts der Verschuldungsproblematik nicht leisten.
2. Sollte die Mehrheit des Kreistages dennoch einem Zentralklinikum zustimmen, dann kommt für mich nur ein Standort in Frage, nämlich Schongau. Gründe dafür: Synergieeffekte durch Integration des bestehenden Krankenhauses führen zu deutlich weniger Inverstitionskosten und zu deutlich weniger Flächenverbrauch - Das geplante Schwesternhaus macht so Sinn - die Verkehrsanbindung ist hervorragend, ev. noch ergänzt durch einen Bahnhalt (vor Jahren vom damaligen Verkehrsminister Dobrinft versprochen!) - Überregional betrachtet hat der mittlere und östliche Landkreis zahlreiche Möglichkeiten Krankenhäuser zu erreichen. Da muss man nicht noch zusätzlich in Konkurrenz treten. Im Wetsen gibt es nur Landsberg, Kaufbeuren und Füssen. - Weg von der Fixierung auf München! In einer Entfernung von nur einer Autoistunde befindet sich in Augsburg ein Universitätsklinikum, mit dem man sicher genauso zusammenarbeiten könnte, wie mit einer Münchenr Klinik. - Der derzeit beklagte Ärztemangel in SOG dürfte angesichts der Entwicklung auf dem Immobilienmarkt bald der Vergangenheit angehören. - Schongau ist auch für die heute vielbeschworene Work-Life-Balance ein guter Standort.

Ich unterstütze die Forderung nach einem zentralen Krankenhaus in unserem Landkreis. Der Argumentation der vorgestellten Studie kann ich folgen und verstehen auch die geografischen Vorzüge einen Standorts zwischen Weilheim und Peißenberg. Der aktuelle Standort in Weilheim fällt schon alleine wegen des fehlenden Hubschrauberlandeplatz aus dem Rennen. Ein kompletter Neubau kommt für nicht in Frage. Dagegen spricht für mich der horrende Flächenverbrauch, die Kosten von ca. 500.000.000 Euro und die negativen Auswirkungen des kompletten Neubaus neben Infrastruktur auf die Klimakatastrophe. Es kann in meinen Augen nur eine Lösung geben, und das ist der Ausbau der Klinik in Schongau zum Zentralklinikum für unseren Landkreis. Dort ist Platz, das Personal arbeitet dort gerne, die Infrastruktur ist vorhanden und nicht zu letzt ist es ein großer Gewinn für unseren westlichen Landkreis. Genau diese Argumentation habe ich schon mehrfach in verschiedenen Sitzungen in meiner Funktion als Fraktionssprecher ÖDP/UWS zum Ausdruck gebracht!

Siehe Kommentar:
www.openpetition.de/petition/kommentare/haende-weg-von-der-stationaeren-und-notfallversorgung-unserer-krankenhaeuser-in-schongau-und-weilhei#petition-main

Krankenhäuser sind ein wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge.
Daseinsvorsorge ist eine öffentliche Aufgabe und darf nicht privaten Konzernen überlassen werden.
Es sind auch die Wegezeiten zum nächsten Krankenhaus zu berücksichtigen und nicht alle (besonders Ältere) sind mobil!
Längere Wege bedeuten auch, dass mehr Notärzte, mehr Rettungssanitäter, mehr Fuhrpark bereitgestellt müssen!

DEMOGRAFIE: Was haben wir künftig für Krankheiten und Patienten (Mobilität)
Die Krankenhausplanung sollte darauf gerichtet sein, die bestehenden Strukturen bedarfsgerecht und kooperativ weiter zu entwickeln.

3 Gründe für Krankenhausschließungen:
 Fallpauschalen und die Möglichkeit Gewinne zu erwirtschaften
 Privatklinikträger die sich auf gewinnversprechende Leistungen konzentrieren / wenig Basisversorgung
 Rückgang der Investitionszuschüsse der Bundesländer (Geburtenstationen, Gynäkologie-Abteilungen)
Gesundheit sei das höchste Gut war oft zu hören. Doch irgendwann glaubten Neoliberale Politiker das Krankenhauswesen auf Profit trimmen zu müssen. Besteht die Gefahr dass sich der Ausverkauf von Krankenhäusern an private Konzerne (im Jahr 2021 ca. 38%) fortsetzt?
Privatisierung führte oft zu weniger Personal mit schlechteren Tarifen. Dies führte auch dazu, dass sich viele private Kliniken sich die lukrativen „Rosinen“ wie z.B. Kniegelenke, Handchirurgie, Herzkatheder, Pneumologie, etc. aus dem Kuchen pickten, während weniger gewinnträchtige Versorgung wie z.B. Notfallversorgung, Entbindung, etc. bei den kommunalen verblieb. So wurden aus wirtschaftlichen Gründen auch Patienten aufgenommen die nicht unbedingt ins Krankenhaus gehören; wurden gesondert abrechenbare Leistungen erbracht die medizinisch nicht notwendig waren; medizinische Abteilungen und Verfahren, die dem Haus viel Geld bringen, bevorzugt ausgebaut. Wenn dieses fragwürdige Fallpauschalensystem so bleibt, wird auch der ökonomische Druck bleiben. Aus einem eigentlich politischen Skandal wird ein Medizinskandal und eine Unbezahlbarkeit der Ware Gesundheit.
Die Pandemie hat doch ganz klar gezeigt, Krankenhäuser gehören in öffentliche Hand.
Krankenhäuser sind in meinen Augen ebenso wichtig wie die Polizei oder die Feuerwehr. Wenn es gekracht hat, brauchen wir die Polizei. Wenn es brennt brauchen wir die Feuerwehr. Zur Versorgung unserer Notfälle, akuten Probleme, Arbeits- und Schulunfällen brauchen wir Krankenhäuser!

Wir befinden uns im prüfungsprozess zur objektiven Bewertung.
Erst danach kann und werde ich mich positionieren