Umwelt

Andere Wege am Störmthaler See gehen - Kein Wegebau für Kfz!!!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeisterin Gabriela Lantzsch, Gemeinderat Großpösna, LMBV

4.791 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

4.791 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Bürgermeisterin Gabriela Lantzsch, Gemeinderat Großpösna, LMBV

Der Störmthaler See ist 2019 zum dritten Mal in Folge zum beliebtesten See Sachsens gewählt worden (www.seen.de). Er ist aktuell noch eine grüne Perle mit hohem Erholungswert im Südraum Leipzigs, steht aber unter hohem Weiterentwicklungsdruck zum Zweck einer stärkeren touristischen Nutzung. Heute führt um den See ein ca. 23 km langer asphaltierter Rundweg, der von naturbewussten Erholungssuchenden und Freizeitsportlern rege genutzt wird.

Im Zuge der Planung für ein überregionales Strandbad am Südufer des Sees ist der verkehrstechnische Ausbau des Gebietes (Grunaer Weg sowie Gebiet östlich der Grunaer Bucht) angedacht, um die Entfernung von der S242 bis zum Seeufer zu überbrücken (ca. 500 m). Dies umfasst den Ausbau und Neubau von Straßen für den ÖPNV und Individualverkehr, das Anlegen eines Parkplatzes in Strandnähe für 163 Fahrzeuge sowie das Anlegen einer Buswendeschleife.

Das sich mühselig renaturierende ehemalige Tagebaugebiet droht mit erheblichen Eingriffen massiv umgestaltet zu werden. Millionen von Steuergeldern zerstören Natur, Landschaft und Erholungswert!

Begründung

Kommunale Entscheidungsträger rechtfertigen den Ausbau dieser maximalen Verkehrsanbindung mit Nutzerfreundlichkeit und Steigerung der Attraktivität des zukünftigen Strandbereiches. Ein Großcampingplatz soll zukünftig dieses Maximalangebot komplettieren. In Zeiten, in denen man sich rund um den Globus Gedanken über Klimaerwärmung, Redu-zierung von Verkehr, weniger Flächenfrass durch Versiegelung und den Umwelt- und Naturschutz macht, ist es absolut unverantwortlich, neue Bauvorhaben nicht mit diesen Gedanken in Einklang zu bringen. Statt auf neue Mobilitätskonzepte zuzugreifen, wird wieder auf Kfz gesetzt. Zunehmender Verkehr wird den Erholungswert dieses noch ruhigen Uferbereiches drastisch reduzieren. Der Freiraum für Radfahrer, Fußgänger, Inlinefahrer, Reiter, Hundebesitzer usw. wird zugunsten von Kfz deutlich eingeschränkt werden. Die erweiterte Verkehrsführung wird zur Zerschneidung von Biotopen führen. Aktuell sind entlang des Weges Hotspots von Eidechsenpopulationen zu finden sowie ein verbuschter Wegsaum mit stetig wachsendem Baumbestand, Felder, Wiesen und eine alte Streuobstwiese, welche Brut- und Lebensraum für geschützte Vogelarten, Insekten und Säugetiere bietet.

Glücklicherweise gibt es noch Tourismusgebiete, die eben gerade wegen ihrer Naturbelassenheit und dem Verzicht von Verkehr von vielen Touristen sehr geschätzt werden (z.B. Ostseeinsel Hiddensee, Berghütten der Mittel- und Hochgebirge etc.). Auch am Störmthaler See darf man Menschen Bewegung zutrauen und zumuten sowie erholsame Naturerlebnisse gönnen. Ein Parkplatz in der Nähe der S242 könnte einer Besucherstromlenkung Rechnung tragen. Die 500 m lange Strecke bis zum Seeufer kann entlang an Streuobstwiese, Feld und Wald fußläufig oder mit Fahrrad etc. auf dem bereits vorhandenen Rundweg bewältigt werden.

500 Meter Entfernung zu überbrücken rechtfertigt keine massiven Eingriffe in Natur und Landschaft! 500 Meter Entfernung zu überbrücken bietet die Chance auf intelligente und innovative Mobilitätskonzepte!!!

Bitte helfen Sie mit Ihrer Unterschrift, dass nördlich der Ortslage Dreiskau-Muckern die Uferwege und der weiträumige Uferbereich am Störmthaler See Kfz-frei bleiben! Unterstützen Sie uns mit Ihrer Stimme, dass massive Eingriffe in diese grüne Landschaft unterbleiben!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 05.10.2019
Petition endet: 31.08.2020
Region: Großpösna
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Naturfreunde,

    unsere Petition hatte leider nicht den gewünschten Erfolg und die Pläne zur Erschließung und touristischen Entwicklung am Störmthaler See werden weiter vorangetrieben... unfassbar vor dem Hintergrund von massivem Artensterben, den jetzt schon stark spürbaren Folgen des Klimawandels und jetzt wo geo- sowie lokalpolitisch wirklich andere Themen als Tourismusförderung Priorität haben und haben sollten.

    Doch nicht nur direkt vor unserer Haustür sind Biotope und renaturierte Gebiete in Gefahr. Im Landkreis Leipzig befindet sich auch der Holzberg, ein Steinbruch, der sich seit dem Ende der Siebziger Jahre selbst renaturiert hat und mittlerweile eines der größten Feuchtbiotope Sachsens mit zahlreichen geschützten Tierarten... weiter

  • www.l-iz.de/politik/region/2021/09/projektefieber-im-neuseenland-kommunale-leuchtturm-politik-bedroht-biotope-am-bockwitzer-und-stoermthaler-see-411996

  • Liebe Unterstützende,

    am 15.03.2021 wurde in der Gemeinderatssitzung Großpösna im Eilverfahren der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan ,Östlich Grunaer Bucht’ verabschiedet. Trotz dürftiger Informationslage stimmte wieder einmal die überwiegende Mehrheit der Gemeinderäte für die Beschlussvorlage. Ein weiterer Tiefschlag für unsere Initiative.

    Doch die Zeichen stehen aktuell nicht günstig für die Pläne der Kommune. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Schäden an der Kanuparkschleuse zwischen Störmthaler und Markkleeberger See sind noch kaum absehbar. Und nun hat auch noch das Land Sachsen in seinem Doppelhaushalt 2021/2022 deutlich weniger Mittel für die Bergbausanierung zur Verfügung gestellt als ursprünglich geplant. Ein... weiter

Erholung braucht Ruhe, Entschleunigung und sichere Bewegungsfreiheit letzteres insbesondere für Kinder, ältere Menschen und jene mit Behinderung. Dies geht am besten ohne motorisierten Individualverkehr.

Noch kein CONTRA Argument.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern