Region: Köln
Erfolg
Minderheitenschutz

Stärken statt streichen: eine sichere Zukunft für das anyway!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt Köln

4.654 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

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Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Petition richtet sich an: Stadt Köln

An die Stadt Köln
Mit Erschrecken mussten wir feststellen, dass bei dem Haushaltsentwurf der Stadt Köln für 2023/2024 eine Streichung der LSBTIQ*- Jugendberatung des anyway e.V. vorgesehen ist.
Als Europas ältestes LSBTIQ*-Jugendzentrum steht das anyway in Köln (Träger: anyway e.V.) seit fast 25 Jahren für junge Menschen ein, deren sexuelle Orientierung und/oder geschlechtliche Identität von der Hetero-Norm abweicht.
Statt das LSBTIQ*-Jugendzentrum anyway wie geplant zu stärken, plant die Verwaltung, die Jugendberatungsstelle mit Schwerpunkt auf trans*, inter* und nicht-binäre Jugendliche vollständig zu kürzen. Mit der Streichung beim anyway würde zudem das Versprechen des Kölner Ratsbündnis (DIE GRÜNEN, CDU und Volt) aus dem Bündnisvertrag ad absurdum geführt. In diesem heißt es: „Das bestehende queere Jugendzentrum werden wir stärken […].“ (Bündnisvertrag S. 72, März 2021). Die Stärkung ist dringend notwendig. Seit zwei Jahren kämpft das anyway für eine umfassende Förderung der Grundstruktur, um die zahlreichen Aufgaben leisten zu können.
Bei den von den Mitteleinsparungen betroffenen Jugendlichen handelt es sich um eine besonders vulnerable Gruppe. Durch die Pandemie und die damit erlebten Einschränkungen und Isolation in der wichtigen Phase der Adoleszenz sowie des inneren und äußeren Coming-outs haben sich Ängste, Depressionen und Einsamkeit verschärft. Die Jugendberatungsstelle wird mehr als zuvor gebraucht:

Es ist unverständlich, wie gerade in dem Jahr, in dem die Stadt Köln von der Europäischen Kommission zur „Europäischen Hauptstadt der Vielfalt und Integration“ gekürt wurde, solch eine Kürzung auf Kosten von eben jenen LSBTIQ*-Jugendliche geplant ist!
LSBTIQ*-Jugendliche aus Köln sollten auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich mit ihren konkreten Anliegen an aus- und weitergebildete Fachkräfte der queeren Jugendberatung wenden zu können, um die großen Herausforderungen des Aufwachsens in einer verschärften aktuellen Lage bewältigen zu können.
Zudem führt die unzureichende Grundförderung zu allgemeiner Arbeitsüberlastung im anyway, die aktuell nur durch das hohe Engagement der Mitarbeitenden abgefedert werden kann. Dies ist nicht länger leistbar, sodass nun auch ein Aus beziehungsweise eine Begrenzung bestehender Projekte droht. Dies könnte beispielsweise den Treff in Köln-Mülheim, die Schulaufklärungsarbeit mit ihrer enorm hohen Nachfrage sowie weitere Projekte betreffen. Abwenden kann dies nur das Ende der Unterfinanzierung. Sie beläuft sich auf 143.000 Euro pro Jahr.
Insbesondere möchten wir auch an Sie persönlich, Frau Reker, appellieren. Sie hatten im September 2020 vor der Wahl zur Oberbürgermeisterin im Videointerview mit Jugendlichen aus dem anyway versprochen: „Sie können sich darauf verlassen, dass ich keine Strukturen zerschlage, die wir aufgebaut haben und wo der Bedarf wirklich da ist. Und dazu gehört diese Struktur. Das wird von mir weder vorgeschlagen noch mitgetragen.“
Bitte überdenken Sie Ihre Entscheidungen hinsichtlich des Haushalts 2023/24 und stärken Sie die LSBTIQ*-Jugendarbeit in Köln, das anyway und somit LSBTIQ*-Jugendliche!
Mit Freundlichen Grüßen,
Vorstand des anyway e.V. & Leitung des anyway

Begründung

LSBTIQ*-Jugendliche und ihre Belange gehen alle an: ihre Eltern & Familien, ihre Freund:innen & Mitschüler:innen sowie die Gesellschaft insgesamt. Es muss in unserer aller Interesse liegen, ein Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ohne Diskriminierung zu ermöglichen. Leider ist das aufgrund der gesamtgesellschaftlichen Situation aktuell nicht der Fall. Sie erleben leider viel zu oft Ausgrenzung, Mobbing und Anfeindungen von verbaler bis körperlicher Gewalt. Die Queerfeindlichkeit in unserer Gesellschaft führt zu Sorgen, Ängsten, Depressionen oder sogar suizidalen Gedanken bei betroffenen Jugendlichen. Sie in ihrer Not zu beraten, Perspektiven und Strategien daraus hinaus zu entwickeln, ist eine wichtige Aufgabe der Jugendberatungsstelle im anyway. Sie darf nicht gestrichen werden. Im Gegenteil: Es ist im Interesse der Kölner Stadtgesellschaft, dass das anyway mit seinen zahlreichen Aufgaben für lesbische, schwule, bi, trans*, inter* und queere Jugendliche zu stärken und damit einen Schutzraum zu gewährleisten und einen Beitrag für Chancengerechtigkeit dieser vulnerablen Gruppe zu leisten.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 02.09.2022
Petition endet: 29.09.2022
Region: Köln
Kategorie: Minderheitenschutz

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