Volksvertreter Markus Kania

Stellungnahme zur Petition 10 Zebras - mehr Sicherheit für die Bonner Straße

CDU, zuletzt bearbeitet am 24.04.2018

Ich stimme zu / überwiegend zu.

An dieser Stelle möchte ich der Familie des kleinen Jungen mein tief empfundenes Beileid zu ihrem tragischen Verlust Ausdruck geben. Für Eltern kann es nichts Schlimmeres geben, als sein Kind – noch dazu urplötzlich und durch so tragische Umstände – zu verlieren.
Die im Zusammenhang mit dem tragischen Unfall ins Leben gerufene Petition nach 10 Zebrastreifen für mehr Sicherheit auf der Bonner Straße möchte ich eher Symbolisch betrachten. Wer sich die Verkehrsverhältnisse und baulichen Gegebenheiten genauer betrachtet wird schnell feststellen, dass das „Aufmalen“ von 10 Zebrastreifen weder sinnvoll möglich ist noch zu einer Erhöhung der Sicherheit in den ggf. potentiell vorhandenen Gefahrenstellen beitragen kann. Ich betrachte daher die Petition als Mittel, um nachdrücklich auf einen Bereich aufmerksam zu machen, der sich durch die Entwicklungen der letzten Jahre (Baumaßnahmen, Verkehrsveränderungen etc.) deutlich verändert hat und jetzt einer Neubewertung unterzogen werden sollte. Diesen Ansatz kann ich voll unterstützen. Aber die Welt ist nicht schwarz oder weiß, Überlegungen und Entscheidungen sind mit klarem Kopf vorzunehmen und zu treffen. Es sollten immer alle Vor- und Nachteile sowie die Auswirkungen auf andere Bereiche mit betrachtet werden, um nicht an einer Stelle etwas zu verändern und gleichzeitig an anderer Stelle massive Beeinträchtigungen oder neue Sicherheitsprobleme zu schaffen.

Dort wo schnell eine Verbesserung erreicht werden kann, haben wir bereits die ersten Maßnahmen eingeleitet. Beispiele hierfür sind die beantragten/ in Umsetzung befindlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h vor dem Helenenstift oder vor der Grundschule Wehrstraße.
Wir unterstützen auch jede Forderung nach regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen. So werden Tempoverstöße geahndet und in den meisten Fällen ein verkehrserzieherischer Effekt erzielt; gleichzeitig wird auch so kontinuierlich das Geschwindigkeitsniveau erfasst, um bei Veränderungen der Durchschnittsgeschwindigkeit reagieren zu können.
Wir werden die Kreispolizei bitten, im Rahmen der nächsten öffentlichen Hauptausschusssitzung auch noch einmal ausführlich über die Bonner Straße zu berichten.

Grundsätzlich ist die Bonner Straße jedoch einer ganzheitlichen Betrachtung – einschließlich der unmittelbar betroffenen Räume, wie z.B. Kurhausstraße, Mittelstraße oder Kindertagesstätte – zu unterziehen. In ihrem Verlauf von der Wippenhohner Straße bis nach Geistingen ist diese Verkehrsachse rund 30 bis 40 Jahre alt - nur weniges wurde seit dieser Zeit verändert oder unter Sicherheitsgesichtspunkten optimiert. Auch hat sich die Verkehrsbelastung in der Zeit erhöht, da die Stadt Hennef weiter gewachsen ist und entlang der Bonner Straße neue Wohnbaugebiete mit Zu-/Abfahrtsverkehren entstanden sind. Unseres Wissens nach wird gemäß dem vom Rat bereits beschlossenen Sanierungskonzept in 2020/2021 die Kanalsanierung in der Bonner Straße erfolgen. Wir haben in dieser Woche daher die Überprüfung und in Teilen die Neuplanung der Bonner Straße beantragt. Dabei ist mit Straßen.NRW (zuständig für die Straße) abzustimmen, welche Neubaumaßnahmen möglich sind. Ziel sollte es sein, die Straße soweit wie möglich zu modernisieren und den heutigen Standards für innerörtliche Hauptverkehrsstraßen anzupassen. Hier würden wir uns freuen, wenn wir eine große Unterstützung auch der Petitionsteilnehmer erfahren würden.

Wir haben den ganzen Straßenzug betrachtet und insgesamt 10 Maßnahmen identifiziert, die als Anregung im Rahmen der Neuplanung gedacht sind. Die angeregten Maßnahmen (Querungshilfen, Kreisverkehr etc.) können unserem Antrag entnommen werden (siehe hierzu unsere Homepage hennefpartei.de/uploads/media/2018-019_A_Antrag_Bonner_Straße_Varianten_.pdf )

Ich habe lange überlegt, ob ich mich in dieser Form und an dieser Stelle zu der Petition äußere. Für mich muss Politik offen und ehrlich sein. Dies bedingt und setzt voraus, dass Diskussionen offen und nicht als Einbahnstraße mittels anonymer Medien geführt wird. Dialog ist gefragt und insbesondere in diesen spezifischen Problematiken. Dialog ist aber nicht das „Posten von Statements“, wie es neudeutsch so heißt, sondern das Gespräch miteinander. Hierzu stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Kania

Markus Kania
Partei: CDU
Fraktion: CDU
Neuwahl: 2020
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