Die ersatzlose Auslöschung des seit vier Jahrzehnten in Österreich existierenden Wissenschaftsministeriums (interimistisch mit dem Bereich Bildung vereinigt) sowie die von einer völlig unverständlichen Ignoranz zeugende Verlagerung der Agenden von Wissenschaft und Forschung in das Wirtschaftsressort ist ein Armutszeugnis für die Wertigkeit von Wissenschaft und Forschung in der österreichischen Politik. Es besteht die enorme Gefahr, dass Wissenschaft und Forschung in Österreich einerseits als Nebensächlichkeit angesehen werden, andererseits als bloßes "Anhängsel" der Wirtschaft und der Industrie, und dass die Freiheit der universitären Lehre den Prinzipien dieser Bereiche unterworfen wird. Die langfristigen Perspektiven dienende Grundlagenforschung läuft Gefahr, gegenüber der rein anwendungsorientierten Auftragsforschung mit rasch sichtbarem Nutzen ins Hintertreffen zu geraten. Daneben könnte auch den vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus kaum nützlichen Bereiche der Geisteswissenschaften und Künste durch die neue politische Position des Wissenschaftsbereichs in Österreich Ungemach drohen. Wie sich dies mit dem von unseren Politikern gerne strapazierten Schlagwort der angestrebten "Exzellenz" unseres Landes in Wissenschaft und Forschung vereinbaren lässt?
Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.
Die ersatzlose Auslöschung des seit vier Jahrzehnten in Österreich existierenden Wissenschaftsministeriums (interimistisch mit dem Bereich Bildung vereinigt) sowie die von einer völlig unverständlichen Ignoranz zeugende Verlagerung der Agenden von Wissenschaft und Forschung in das Wirtschaftsressort ist ein Armutszeugnis für die Wertigkeit von Wissenschaft und Forschung in der österreichischen Politik. Es besteht die enorme Gefahr, dass Wissenschaft und Forschung in Österreich einerseits als Nebensächlichkeit angesehen werden, andererseits als bloßes "Anhängsel" der Wirtschaft und der Industrie, und dass die Freiheit der universitären Lehre den Prinzipien dieser Bereiche unterworfen wird. Die langfristigen Perspektiven dienende Grundlagenforschung läuft Gefahr, gegenüber der rein anwendungsorientierten Auftragsforschung mit rasch sichtbarem Nutzen ins Hintertreffen zu geraten. Daneben könnte auch den vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus kaum nützlichen Bereiche der Geisteswissenschaften und Künste durch die neue politische Position des Wissenschaftsbereichs in Österreich Ungemach drohen. Wie sich dies mit dem von unseren Politikern gerne strapazierten Schlagwort der angestrebten "Exzellenz" unseres Landes in Wissenschaft und Forschung vereinbaren lässt?