01/07/2020 à 04:38
Auszug aus dem Bericht des Petitionsausschusses (Stadt) Nr. 7 vom 8. Mai 2020
Der Ausschuss bittet, folgende Eingabe für erledigt zu erklären, weil die Stadtbürgerschaft
keine Möglichkeit sieht, der Eingabe zu entsprechen:
Eingabe Nr.: S 20/48
Gegenstand:
Unterquerung des Flughafens Bremen
Begründung:
Der Petent regt zwei Unterquerungen des Flughafens an, mit dem Ziel, die Barrierefunktion des
Flughafengeländes aufzubrechen und Verkehren aus dem südlichen Umland Umwege zu ersparen.
Zum einen solle eine Straßenverbindung zwischen der Kladdinger Straße und der Hannah-Kunath-
Straße gebaut werden. Diese diene der Entlastung der Norderländer Straße von massiven
Pendlerverkehren. Zum anderen solle ein Tunnel für Fahrräder und ÖPNV zwischen
Flughafendamm/Flughafenallee und der geplanten B6n gebaut werden. Bei einer Nutzung durch
Autoverkehre könne eine Maut erhoben werden. Ein solcher Tunnel hebe die Barrierewirkung des
Flughafengeländes auf, öffne die Stadt zum südlichen Umland und reduziere Pendlerverkehre. Die
Petition wird von einer Mitzeichnerin beziehungsweise einem Mitzeichner unterstützt.
Der Petitionsausschuss hat zu dem Vorbringen des Petenten eine Stellungnahme der Senatorin für
Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau eingeholt. Außerdem hatte der
Petent die Möglichkeit, sein Anliegen im Rahmen der öffentlichen Beratung mündlich zu erläutern.
Unter Berücksichtigung dessen stellt sich das Ergebnis der parlamentarischen Beratung
zusammengefasst folgendermaßen dar:
Der Petitionsausschuss kann das Anliegen des Petenten nicht unterstützen. Ein großer Teil der für
die Untertunnelung zwischen der Kladdinger Straße und der Hannah-Kunath-Straße erforderlichen
Flächen liegen in Niedersachsen. Das Land Niedersachsen hat an einer derartigen
Straßenverbindung kein Interesse. Auch das Land Bremen hat an einem solchen Tunnel kein
Interesse. Neben den hohen Investitionskosten würden nämlich angesichts der Länge des Tunnels
erhebliche laufende Unterhaltungskosten anfallen.
Auch einen Tunnel für Fahrräder und ÖPNV zwischen Flughafendamm/Flughafenallee und der
geplanten B6n kann der Petitionsausschuss nicht unterstützen. Insoweit erscheint ihm bereits
fraglich, ob eine so lange Strecke bei Radfahrern hinreichende Akzeptanz finden würde. Darüber
hinaus hat aber der Bund als Straßenbaulastträger für Bundesfernstraßen die von der Stadt als
Anbindung der B6n an die A 281 gewünschte Untertunnelung des Flughafens abgelehnt. Jetzt ist
für die B6n eine Umfahrung der Landebahn vorgesehen.
Begründung (PDF)