12/10/2018, 02:11
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02/05/2013, 11:45
Präzisierung von "Ferkelgeruch" zu "Ebergeruch"
Neue Begründung: "Kleine Weichteiloperationen" [1] nennt die Bundesregierung die Praxis der konventionellen Fleischproduktion, jungen maennlichen Ferkeln die Hoden mit einem Skalpell herauszuschneiden. Dies geschieht ohne Betaeubung. Eine Begruendung für diese Praxis ist im Tierschutzbericht 2011 der Bundesregierung zu finden:
"Die Kastration wird vorgenommen, um insbesondere die Entwicklung des geschlechtsspezifischen Geruchs von Eberfleisch zu verhindern, der vom Verbraucher in Deutschland und in den meisten anderen Mitgliedstaaten der EU abgelehnt wird." [2]
Durch den Geruch, genauer, mit der Prognose einer damit verbundenen Absatzminderung der erzeugten Fleischprodukte wird also die Kastration gerechtfertigt. Dabei ist festzuhalten, dass es keine Indikatoren feur fuer den sog. "Ferkelgeruch" "Ebergeruch" gibt und die Praxis der Ferkelkastration somit auf einem rein subjektiven Empfinden der Erzeuger basiert. Die betaeubungslose Kastration hingegen, wird auf Grund aufgrund unerheblicher Mehrkosten für die entsprechende operative sowie postoperative Schmerzbehandlung gebilligt.
Das es auch anders geht, zeigt ein Beispiel aus dem oekologischen Landbau:
"Seit Mai 2008 werden alle maennlichen Ferkel auf NEULAND-Zuchtbetrieben unter Isofluran-Vollnarkose kastriert. Die Narkosewirkung ist sehr gut, die Kastration wird schmerzfrei durchgeführt. Zur Abdeckung des Wundschmerzes nach der Narkose (postoperativer Schmerz) erhalten die Ferkel zusätzlich ein Schmerzmittel." [3]
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[1] Bundesministerium fuer Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Tierschutzbericht der Bundesregierung 2011. S. 8 (www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Tierschutzbericht_2011.pdf?__blob=publicationF ile)
[2] Vgl. Ebd. S. 9
[3] Deutscher Tierschutzbund: Ferkelkastration: www.tierschutzbund.de/ferkelkastration.html