23.01.2016, 15:25
Textkorrekturen, inhaltliche Aktualisierung
Neuer Petitionstext: Im Sommer 2014 hetzten Personen aus dem reaktionär-restaurativen rechtskonservativen Lager gegen WissenschaftlerInnen der Gender-, Geschlechter- und Sexualitätsforschung. Damals hatte die Deutsche Gesellschaft für Soziologie dazu aufgerufen, Stellung zu beziehen (www.soziologie.de/de/nc/aktuell/meldungen-archiv/einzelansicht/archive/2014/07/23/article/erklaerung-der-deutschen-gesellschaft-fuer-soziologie-dgs-zu-aktuellen-kampagnen-der-diskreditieru.html).
Anlass der aktuellen Petition ist eine Veranstaltung der so genannten Demo-für-alle, eine Bewegung, Demo-für-alle-Bewegung, die demselben reaktionären Lager angehört. mit rechtspopulistischen Aussagen gegen Homosexuelle und Gender Mainstreaming hetzt. Die Veranstaltung, die Veranstaltung am 23. Januar im Kongresszentrum der Stadt Stuttgart stattfinden soll, bezeichnet (genderundsexualpaedagogik.com) wurde von Protesten verschiedener Gruppen begleitet, die sich als wissenschaftliches Symposium (www.genderundsexualpaedagogik.com). Inhaltlich ist eine Verbreitung diffamierenden für Vielfalt und homophoben Gedankenguts zu erwarten, das unter Toleranz aussprachen. Unter dem Deckmantel von Familien- und Kinderschutz verfolgt die Demo-für-alle-Bewegung eine äußerst wertkonservative Familienpolitik verfolgt. Mit Parolen wie „Vater, Mutter, Kinder – Familie voran“ oder "Gender-Gaga stoppen" wurden auf öffentlichen Kundgebungen sowohl Gender Mainstreaming ist in ihren Augen „Krieg gegen Kinder und Gender Forschung angegriffen Familie“, die Leitlinie „Toleranz für Vielfalt“ in den neuen Bildungsplänen wird mit Gerüchten über „Frühsexualisierung“ als auch die LSBTTIQ-Community (www.netzwerk-lsbttiq.net). Die in der Einladung zum Symposium angekündigte, "wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den gängigen Gender-Theorien" wird schon deshalb nicht sehr differenziert ausfallen können, weil unter den ReferentInnen keine einzige Person vertreten ist, die die Positionen der Gender Studies repräsentieren könnte.
„Schulfach Schwul“ verunglimpft.
Neue Begründung: Als MitarbeiterInnen im Gleichstellungsbereich und als WissenschaftlerInnen, wissenschaftliche VertreterInnen der Gender und Diversity Studies, müssen wir nicht nur innerhalb der Universitäten, sondern auch öffentlich deutlich machen, dass es NICHT akzeptabel ist, wenn Minderheiten mittels pseudowissenschaftlicher Polemiken diskriminiert und wesentliche, im Grundgesetz verankerte Prinzipien unserer Demokratie torpediert werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass der gesellschaftliche Diskurs über Gender Mainstreaming und gesellschaftliche Vielfalt von Akteuren bestimmt wird, die sich einer polemischen, verkürzenden und/oder bewusst verfälschenden Lesart bedienen ("Gender-Gaga und Pornografisierung"). („Gender-Gaga“, „Sexuelle Umerziehung").
Die UnterzeichnerInnen rufen deshalb Landesregierung und Ministerien und Landesregierung in Baden-Württemberg dazu auf, stärker als bisher Bürgerinnen und Bürger differenziert und umfassend über Gender Mainstreaming, Diversity und vielfältige Lebensweisen zu informieren.
Damit unsachliche, rechtsnationalistische und homophobe und rechtsnationalistische Parolen sowie abstruse Gerüchte über Pornografie im Unterricht keine Chance haben, bedarf es in Baden-Württemberg dringend einer intensiven und nachhaltigen Informationspolitik.
Mit meiner Unterschrift stärke ich aktiv Gender Mainstreaming, Diversity und Toleranz für Vielfalt.