Noch 11 Tage

Für starke Kitas und gut ausgebildete Fachkräfte in RLP!

Petition richtet sich an
Ministerpräsident Alexander Schweitzer & Bildungsminister Sven Teuber

2.309 Unterschriften

18 %
2.183 von 12.000 für Quorum in Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz

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  1. Gestartet Juni 2025
  2. Sammlung noch 11 Tage
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung
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Petition richtet sich an: Ministerpräsident Alexander Schweitzer & Bildungsminister Sven Teuber

Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium plant eine drastische Absenkung der Ausbildungsstandards in Kitas und anderen sozialpädagogischen Einrichtungen. Mit der Einführung eines neuen “Erstberufs“ auf niedrigem Qualifikationsniveau droht eine Zwei-Klassen-Beschäftigungsstruktur – zum Nachteil der pädagogischen Qualität und der Bildungschancen der Kinder.

Doch frühkindliche Bildung ist anspruchsvoll und braucht gut ausgebildete Fachkräfte! Statt einer Abwertung des Berufs fordern wir eine Qualitätsoffensive: bessere Ausbildungsbedingungen, echte Aufstiegschancen und eine faire Entlohnung für alle pädagogischen Fachkräfte.

Unterstütze den offenen Brief an Ministerpräsident Alexander Schweitzer und setze ein Zeichen für starke Kitas und qualifiziertes Personal statt Schmalspur-Ausbildung!

Begründung

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Schweitzer,

das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz plant, die Qualitätsanforderungen an die Beschäftigten in Kindertageseinrichtung und weiteren sozialpädagogischen Arbeitsfeldern langfristig herab zu setzen. Damit sehen wir die Bildungsqualität in rheinland-pfälzischen Einrichtungen massiv gefährdet.
Im Oktober 2023 beschlossen JFMK und KMK die Einsetzung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, die die Erstausbildung für sozialpädagogische Arbeitsfelder in den Blick nehmen und vereinheitlichen sollte. Die Fachreferentinnen des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums waren maßgeblich an der Arbeitsgruppe beteiligt. Sie wollen Arbeitsplätze für „Fachfrauen/Fachmänner“ schaffen, deren Ausbildungsniveau unterhalb dem von staatlich anerkannten Erzieher:innen angesiedelt ist. Ganz im Sinne eines Handwerksbetriebes, so die Mitarbeiterinnen des Bildungsministeriums, brauche es nicht nur Meister:innen, sondern auch Gesell:innen. Unmittelbar nach Beschluss der JFMK- und KMK-Empfehlung im Dezember 2024 wurden die verschiedenen Interessengruppen über die Planungen in unserem Bundesland informiert. 

Bereits jetzt hat Ihr Landesministerium eine Projektgruppe gebildet, die die Umsetzung plant. Die fachliche Expertise von Seiten der Beschäftigten wurde im Rahmen eines Austauschs der Interessensverbände schlichtweg ignoriert. Auf die Expertise der GEW Rheinland-Pfalz als Interessensvertretung sowohl der Lehrkräfte als auch der sozialpädagogischen Fachkräfte wurde verzichtet. 
Die neu einzuführende Berufsfachschule für Sozialwesen soll Fachfrauen beziehungsweise Fachmänner auf DQR 4- also Assistenz-Niveau ausbilden. Staatlich anerkannte Erzieher:innen sind meisterlich, also auf DQR 6-Niveau ausgebildet. Der Schulversuch startet nach Willen Ihres Ministeriums ab 08/2026 und soll nach bisherigen Überlegungen ab 08/2029 Regelform mit Landesverordnung werden.

Wir stellen dagegen fest: Die frühkindliche Bildung ist so diffizil, dass unentwegt auf hohem Niveau ausgebildete Fachkräfte benötigt werden. Arbeitsbereiche und Aufgaben in der frühkindlichen Bildung lassen sich nicht nach Ausbildungsniveau unterscheiden. Moderne pädagogische Konzeptionen lösen sich vom Gruppenprinzip und Kinder bewegen sich intrinsisch motiviert durch die Einrichtungen. Letztlich wird die Etablierung eines neuen Zugangsberufs dazu führen, dass es besser und schlechter bezahlte Beschäftigte in den Einrichtungen geben wird, die die gleichen Aufgaben bewältigen müssen. Dies ist ungerecht. 
Das Vorhaben Ihres Bildungsministeriums wird keine Entlastung auf dem schwer gebeutelten Fachkräftemarkt bringen. Vielmehr werden die Fachkräfte im System weiter frustriert und zusätzlich belastet werden. Bereits jetzt erleben wir, dass Fachkräfte ausgebrannt den Beruf verlassen. Die Bildungschancen der Kinder werden so zwangsläufig weiter sinken.

Bereits jetzt arbeiten in den Kindertageseinrichtungen Assistenzkräfte mit langjähriger Erfahrung. Ihnen muss es ermöglicht werden, ihr Ausbildungsniveau ohne finanzielle Verluste auf das von staatlich anerkannten Erzieher:innen anheben zu können. Bis mindestens zum 31. 12. 2028 arbeiten unzählige Hilfskräfte in Kindertageseinrichtungen, die sich in der Arbeit mit Kindern als talentiert gezeigt haben. Ihnen muss der Quereinstieg in die Erzieher:innen-Ausbildung ermöglicht werden, damit sie der frühkindlichen Bildung erhalten bleiben. Benötigt wird eine Form der berufsbegleitenden Ausbildung, in der nicht nur der Einsatz in einer sozialpädagogischen Einrichtung entlohnt, sondern auch der schulische Teil finanziell gewürdigt wird. 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, GEW Rheinland-Pfalz, Mainz
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 25.06.2025
Sammlung endet: 24.12.2025
Region: Rheinland-Pfalz
Kategorie: Bildung

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Das Ausbildungsniveau sollte eher erhöht werden.
Die Wichtigkeit einer qualitativen Erziehung und Bildung im Elementarbereich
sollte landesweit endlich anerkannt, wertgeschätzt und vor allem gefördert werden.

Weil mir die Kinder und ihre Zukunft das Wichtigste sind.

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