Gerechte Entlohnung und finanzielle Entlastung von Psychotherapeut:innen in Ausbildung

Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

209 Unterschriften

Sammlung beendet

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  1. Gestartet Februar 2025
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

Betreff: Forderung nach angemessener Vergütung und rückwirkender finanzieller Entschädigung für Psychotherapeut:innen in Ausbildung (PiA)

An:
Das Bundesministerium für Gesundheit
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland
Die Mitglieder des Deutschen Bundestages
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dieser Petition fordern wir die gerechte Entlohnung und finanzielle Entlastung aller Psychotherapeut:innen in Ausbildung (PiA) sowie derjenigen, die ihre Ausbildung nach dem alten System bereits abgeschlossen haben. Das bisherige Ausbildungssystem stellt eine unzumutbare finanzielle Belastung für angehende Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten dar, die durch unbezahlte oder nur geringfügig entlohnte Arbeitszeiten und hohe Ausbildungskosten unter prekären Bedingungen ausgebildet wurden.

Unsere Forderungen:
Wir fordern eine rückwirkende finanzielle Entlastung für alle Psychotherapeut:innen, die ihre Ausbildung unter dem alten System durchlaufen haben, durch eine einmalige staatliche Kompensationszahlung. Diese Zahlung soll folgende Aspekte abdecken:
Erstattung aller während der Ausbildung entstandenen Kosten: Die über Jahre hinweg entstandenen finanziellen Aufwendungen (u.a. Ausbildungsgebühren, Supervisionskosten, Selbsterfahrungen, Prüfungsgebühren) müssen durch eine pauschale Erstattung kompensiert werden.
Ausgleich für entgangene faire Löhne: Da Psychotherapeut:innen in Ausbildung in vielen Kliniken Patienten behandelten, ohne eine angemessene Vergütung zu erhalten, muss ein rückwirkender Lohnersatz gezahlt werden. Dieser sollte sich an den heutigen Vergütungssätzen für Psychotherapeut:innen in Weiterbildung orientieren.
Berücksichtigung von Zinslasten und Schulden: Viele Psychotherapeut:innen mussten Kredite aufnehmen, um die Ausbildung zu finanzieren. Die Einmalzahlung muss auch die entstandene finanzielle Belastung durch Zinsen berücksichtigen.
Sofortige Umsetzung eines staatlichen Entschädigungsprogramms: Die Mittel für die Einmalzahlungen müssen aus öffentlichen Geldern bereitgestellt werden, um eine gerechte Lösung für alle Betroffenen sicherzustellen.

Begründung

Hintergrund und Problemstellung:
Die alte Ausbildungsregelung für Psychotherapeut:innen in Deutschland war durch erhebliche finanzielle Ungerechtigkeiten gekennzeichnet:
Die Ausbildungskosten beliefen sich auf durchschnittlich 25.000 bis 30.000 Euro pro Person, inklusive Supervision, Selbsterfahrung und Prüfungsgebühren.
Während der praktischen Ausbildung erhielten viele angehende Psychotherapeut:innen nur eine minimale oder gar keine Vergütung, obwohl sie in Kliniken patientenbezogene Tätigkeiten durchführten, für die andere Berufsgruppen regulär bezahlt wurden.
Viele PiA mussten hohe Schulden aufnehmen oder waren auf Unterstützung durch Familie oder Nebenjobs angewiesen, um die Ausbildungszeit finanziell überbrücken zu können.
Während Ärzt:innen in Weiterbildung ein reguläres Gehalt erhalten, mussten Psychotherapeut:innen in Ausbildung oft unter dem Existenzminimum arbeiten.
Das neue Reformgesetz für die Psychotherapieausbildung sieht nun eine angemessene Vergütung vor, jedoch bleibt die finanzielle Benachteiligung aller, die ihre Ausbildung unter dem alten System absolvierten, unberücksichtigt.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Henry Hiepko, Berlin
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 14.02.2025
Sammlung endet: 13.08.2025
Region: Deutschland
Kategorie: Gesundheit

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