Benennung von Straßen/Plätzen/öff. Gebäuden - Entscheidung sollten die Bürger treffen

Leben wir in einer Demokratie oder einer Stadtratokratie?

Wie kommt es dazu, dass Politiker Entscheidungen treffen, wie Straßen, Plätze oder öffentliche Gebäude benannt werden - und dass sie sich damit zum Teil gegen den Willen ihrer Bürger, Wähler und Geldgeber durchsetzen?

Nach den Umfragen hat sich überdeutlich gezeigt, dass die Bewohner den Namen Sigmund Jähns für das Planetarium Halle belassen wollen. Und dann gibt es einen Unterschied von nicht einmal 20 Stimmen im Stadtrat, die dazu führt, dass der Willen von Tausenden Bürgern einfach weggewischt wird?

Vor allem wenn man bedenkt, dass das Gebäude selbstredend mit den Geldern der zum Schweigen Verdammten finanziert wird, die Verwalter setzen sich dementsprechend über den Wunsch der Geldgeber hinweg, das ist unfassbar.

Benennungen sollten - grundsätzlich - von der Mehrheit der Bürger bestimmt werden und nicht von einer Handvoll Auserwählter.

Dazu ist kein Fachwissen notwendig wie bei der Planung, Konzeption und Finanzierung, solche Dinge sollten Bürger nicht entscheiden.

Es geht bei den Namensgebungen allerdings schlicht um ein Gefühl, ob sich ein jeder, den es interessiert, mit dem vorgeschlagenen Namen wohlfühlt oder eben nicht.

Und ein Recht auf Äußerungen seines Fürspruchs oder seine Haltung gegen eine bestimmte Benennung hat jeder, nicht nur der Stadtrat.