Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die deutschen Treibhausgas-Emissionen zu senken.Im Verkehrssektor sind die Emissionen laut Bundesumweltamt entgegen dem eigenen Anspruch leicht gestiegen.Im Zuge der Förderung für zukünftige Elektro- und Wasserstoffmobilität wird oft ein technologieoffener Ansatz gefordert.Der hier vorgeschlagene Ansatz wurde mit der Beimischung von 5 bzw. 10 % Ethanol zur Benzin (E5, E10) oder 7 % Rapsöl-Methylester zu Diesel (B7) schon 2011 begonnen, konnte aber durch die Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau nicht sinnvoll weiter betrieben werden.Die Industrie entwickelt seit Jahren synthetische Kraftstoffe auf Basis von Erneuerbaren Energien (Power to liquid), aus Biomasse oder auch aus Reststoffen der Nahrungs- oder Lebensmittelindustrie. Die mangelnde Nachfrage nach den anfänglich teureren Produkten ist einer der Hemmnisse einer großflächigen Markteinführung.Der große Vorteil der verpflichtenden Beimischung ist, dass auch der Fahrzeugbestand zur Emissionsminderung des Verkehrssektors beiträgt und nicht nur die Neufahrzeuge.Aus den oben genannten Gründen sollte die aktuell bestehende verpflichtende Bio-Kraftstoff-Quote in den nächsten Jahren sukzessive gesteigert und gleichzeitig die Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau verringert werden. Die Bundesregierung sollte sich bei der Festlegung eines Fahrplans an den Verpflichtungen des Pariser Abkommens orientieren.