Begründung: Die COVID-19-Pandemie ausgelöst durch das Coronavirus SARS-CoV-2 hat bisher mehr als 800.000 Tote gefordert, darunter mehr als 9.000 in Deutschland. Trotz aller Maßnahmen breitet sich SARS-CoV-2 weltweit und auch in Deutschland aus. Insbesondere Personen mit Vorerkrankungen haben ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit SARS-CoV-2. Derzeit werden bereits einige Impfstoffe in der Phase I bzw. der Phase II gegen SARS-CoV-2 klinisch getestet. Allerdings könnte noch viel Zeit vergehen, bis einer dieser Impfstoffe nach Durchlaufen aller Phasen in Deutschland zugelassen werden könnte. Russland hat bereits einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 im Schnellverfahren zugelassen. In Deutschland sollten in dieser außergewöhnlichen Notsituation alle Bürger und darunter insbesondere Risikopersonen für einen schweren Krankheitsverlauf die Freiheit haben zu wählen, ob sie sich vor Abschluss der klinischen Prüfungen trotz möglicher Risiken impfen lassen möchten oder sich der Gefahr einer Infektion durch SARS-CoV-2 aussetzen möchten. Bei diesem ethischen Gewissenskonflikt sollten alle staatlichen Stellen ihren Bürgern eine freie Entscheidung für eine Impfung gegen SARS-CoV-2 vor Abschluss der klinischen Studien ermöglichen.