Петиция адресована:
Sächsischer Landtag Petitionsausschuss, Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Ich fordere: Lockerung der strikten Besuchsbeschränkungen in Alten- und Pflegeheimen, so dass meine jüngere Schwester und andere Bewohner wieder regelmässige Besuche erhalten können, natürlich unter Einhaltung der Hygienevorgaben.
основания
Stellen Sie sich vor Sie sind schwer krank, Ihnen geht es nicht gut und in dieser Zeit, wo Unterstützung am meisten nötig ist, sind Sie von Ihrer Familie und Ihren Freunden abgeschnitten. Es dauert 3 Wochen, dann 6 Wochen und dann 2 Monate.... ...Und gerade als Sie die Hoffnung haben, dass Sie wieder eine Umarmung von jemanden, der Sie mag, erhalten, kommt die Nachricht, dass die Kontaktsperre wieder verlängert wurde....
Während viele Bundesländer mittlerweile Besuche in Pflegeheimen unter Berücksichtigung von Hygienemassnahmen ermöglichen, hat Sachsen beschlossen, dass "das Besuchsverbot für Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Alten- und Pflegeheime(n)" (https://medienservice.sachsen.de/medien/news/236832) bestehen bleibt und nur im Einzelfall eine zeitlich begrenzte Ausnahme angefragt werden kann.
Meine Schwester hatte vor 4 Jahren, da war sie 27 Jahre alt, einen schweren Unfall und ist seitdem vollständig gelähmt. Als ehemalig angehende Ärztin kurz vor der Abschlussprüfung, die gerne joggte, Rennrad fuhr und Surfen lernte, weiss sie, was Virusinfektionen und krank sein bedeutet. Sie persönlich hatte für sich nie Angst davor. Wichtig waren ihr bisher immer das Zusammensein mit Freunden, Familie und Zuversicht. Nach dem Unfall wurde uns gesagt, dass es unsicher ist, ob sie jemals aus dem Koma erwacht. Sie ist dank Ihrer Freundschaften und tollen PflegerInnen und TherapeutInnen doch erwacht und kann heute trotz Ganzkörperlähmung wieder lachen, mit Hilfe essen und malen (das optimistische Froschbild in dieser Petition ist von ihr). Leider benötigt sie dennoch 24 Stunden am Tag intensive Pflege. Seit wir (Freunde und Familie) nicht mehr zu ihr dürfen, hat sich ihr Zustand verschlechtert. Sie leidet unter der Isolation von ihr vertrauten Personen, der Ungewissheit, wann sie wieder eine Umarmung erreicht und ob sie nicht langsam vergessen wird. Die Lähmungen haben sich verstärkt und wenn ich mit ihr skype, weint sie oft. Sie fühlt sich wie in einem Gefängnis - wie derzeit sicherlich viele andere junge und alte Patienten und Senioren in Pflegenheimen auch.
Unterschreibt, damit ein Umdenken in der Politik entsteht und wir nicht unsere Geschwister, Kinder und Eltern aus lauter Vorsicht einsperren und denjenigen, die es wollen, die liebevollen menschlichen Kontakte verweigern, die Zuversicht und Heilung bringen!