S20-268 Zurückfahren des Präsenzunterrichts

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Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft

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Petice je adresována: Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft

Sehr geehrte Damen und Herren der Bremer Bildungsbehörde,

mit Entsetzen entnehme ich der Tagespresse dieser Tage, dass eine „Verlängerung der Ferien kein Thema in Bremen sei“. Unsere schulpflichtigen Kinder in die Schule schicken zu müssen, ist eine Unzumutbarkeit im Angesicht der Infektionszahlen und der klaren Vorhersehbarkeit einer explodierenden Inzidenz und von tagesaktuell 596,2 in Bremen, meine ich, dass „Abwarten“ die falsche Taktik ist. Es wird mit der Gesundheit von Kindern, Lehrkräften und Angehörigen gespielt. Ganz abgesehen von der Long-Covid-Folgen, die ich in meiner Familie trotz Impfung erlebe.

Wir hören von wissenschaftlicher Seite deutlich, dass die Schnelltests weniger zuverlässig funktionieren werden, die Impfung eine geringere Virenlast mit sich bringt, Kinder stärker betroffen sind. – Die bekannten Fakten zu bisherigen Virusvarianten haben sich geändert. Wir sehen was auf uns zukommen kann und wird. Das erfordert ein flexibles angepasstes Verhalten, dass keine bisherige Erfahrung und kein Vorgehen wie bis hierher rechtfertigt.

Die S3-Leitlinie und auch die RKI-Empfehlungen geben für die jetzige Situation ganz deutlich an, dass Unterricht in Kleingruppen geboten ist. Wir kennen alle die bekannten Fakten zur Omikronvariante und können von den vor uns betroffenen Ländern lernen. Ich bitte dringend darum, den Schutz der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Meiner Auffassung nach ist Menschlichkeit ein schutzwürdiges Gut – und ich als Mutter und Teil der Gesellschaft finde es weder gut, noch sehe ich es als eine Form von Schutz, Menschen dem aktuellen Beschulungskonzept mit der neuen Virusvariante auszusetzen. Insbesondere, wenn die Infektionszahlen so hoch sind, wie es derzeit der Fall ist. Ich möchte mir nicht anmaßen zu wissen, was richtig ist. Ich weiß es nicht! Aber ich habe emotionale Bedenken, meine Kinder zurzeit in die Schule schicken zu müssen. Es fühlt sich nicht richtig an. Auch für die Lehrkräfte, die in dieser Pandemie unfassbar viel geleistet haben und noch leisten müssen.

Sehr geehrte Damen und Herren der Bremer Schulbehörde,

Ich fordere das Zurückfahren des Präsenzunterrichts, Lernen in Kleingruppen und Unterstützung durch das E-Learning. Schützen Sie unsere Kinder und Lehrer*Innen – nicht nur vor der Pandemie – sondern vor allem vor bleibenden Schäden durch Long-Covid Symptome, Kontaktlosigkeit, Überlastung und den Alltag in einem verunsichernden und widersprüchlichen System. 

Wir brauchen neue Konzepte für Schule, die den Menschen und ihrem Bedürfnis nach Kontakt, Sicherheit und Orientierung gerecht werden – nicht nur während der Pandemie. Ich bin der Meinung, wenn die Grenzen im Außen sich schließen, müssen die Grenzen im Innen sich öffnen.

Ich frage: Würden Sie sich selbst (je nach Schulform) mit vierundzwanzig oder dreißig Kindern und/oder Jugendlichen in einen Raum setzen? In der derzeitigen Situation? Sich den Aerosolen so vieler Menschen in Dauerlüftung und mit FFP2 Masken aussetzen? – Ich appelliere an Ihr Gewissen das auch bitte nicht mit unseren SchülerInnen & LehrerInnen & pädagogische Mitarbeiter*Innen zu tun. Es sind Menschen, keine anonymen Versuchspersonen, die einfach mal mit dem Virus sehenden Auges konfrontiert werden dürfen.

Schon lange war es an der Zeit das Schulsystem neu zu denken und ich glaube, genau jetzt spüren wir umso deutlicher woran es mangelt und was nicht mehr funktioniert, weil wir in einer herausfordernden und unbekannten Situation leben müssen. Die Pandemie zwingt uns zum Umdenken und Verändern, sie fordert praktische Lösungen und Handlungsansätze, Haltung & Weitblick sowie flexible, schnelle Anpassungen. Bitte kommen Sie Ihrer Verantwortung nach.

Insbesondere Frau Aulepp bitte ich eindringlich um ein persönliches Sichtbarwerden & eine klare Haltung die zur Situation passt.

Bianca Skibbe, Mutter zweier schulpflichtiger Kinder, ehemalige Erzieherin und Familienberaterin aus Bremen

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Informace o petici

Petice byla zahájena: 06. 01. 2022
Sbírka končí: 18. 02. 2022
Kraj : Svobodné hanzovní město Brémy
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zprávy

  • Auszug aus dem Bericht des Petitionsausschusses (Stadt) Nr. 28 vom 6. Mai 2022

    Der Ausschuss bittet, folgende Eingabe für erledigt zu erklären, weil die Stadtbürgerschaft
    keine Möglichkeit sieht, der Eingabe zu entsprechen:

    Eingabe Nr.: S 20-268

    Gegenstand: Zurückfahren des Präsenzunterrichts

    Begründung:
    Die Petentin trägt vor, dass es angesichts der Infektionszahlen und der klaren Vorhersehbarkeit
    einer explodierenden Inzidenz eine Unzumutbarkeit sei, schulpflichtige Kinder in die Schule schicken
    zu müssen und dass „Abwarten“ die falsche Taktik sei. Es werde mit der Gesundheit von Kindern,
    Lehrkräften und Angehörigen gespielt. Vor diesem Deshalb habe sie emotionale Bedenken, ihre
    Kinder zurzeit in die Schule schicken zu müssen. Dies sei auch für die Lehrkräfte, die in dieser
    Pandemie unfassbar viel geleistet hätten und noch leisten müssten, nicht richtig. Vor diesem
    Hintergrund fordert die Petentin ein Zurückfahren des Präsenzunterrichts.

    Die Petition wird von 30 Mitzeichner:innen unterstützt.

    Der Petitionsausschuss hat zu dem Vorbringen der Petent:in eine Stellungnahme der Senatorin für
    Kinder und Bildung eingeholt. Außerdem hatte die Petentin die Möglichkeit, ihr Anliegen im Rahmen
    der öffentlichen Beratung mündlich zu erläutern. Unter Berücksichtigung dessen stellt sich das
    Ergebnis der parlamentarischen Beratung zusammengefasst folgendermaßen dar:

    In den Tagen der Hochphase der Pandemie reichten die an die Bildungsbehörde angetragenen
    Forderungen in der Varianz von der Präsenzpflicht ohne Masken bis zum ausschließlichen
    Distanzunterricht und somit von der Forderung der Petentin bis zu deren diametralen Gegenteil.

    Auf der Ebene der Kultusminister:innen wurde beschlossen, die Schule offen zu halten. Dies wird
    ebenso auf bremischer Ebene von der Senatorin für Kinder und Bildung befürwortet, da Studien
    zeigen, dass Einschränkungen des Präsenzunterrichts schwerwiegende Folgen haben und zu
    sozialer Isolation von Kindern und Jugendlichen führen können.

    In den Schulen wird alles getan, um das Risiko möglichst gering zu halten. Dazu zählen Maßnahmen
    wie Hygienekonzepte, Lüftungsvorgaben, die Ausstattung mit Luftreinigungsgeräten sowie zu
    Hochzeiten der Pandemie das tägliche Testen und eine Maskenpflicht. Zudem sah das Konzept zur
    fraglichen Zeit vor, dass im Fall eines Ausbruchsgeschehens ab vier Schüler:innen innerhalb einer
    Klasse der Digitalunterricht zu Hause, flankiert mit einem Betreuungsangebot in der Schule, zum
    Tragen käme. All dies geschieht mit regelmäßiger medizinischer Beratung durch den Verband der
    Kinder- und Jugendärzte sowie mit wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Zeeb, sodass
    Maßnahmen regelmäßig entsprechend angepasst werden können.

    Hinzu kommt die seit Behandlung der Petition veränderte Lage mit dem Auslaufen vieler Corona-
    Maßnahmen durch die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes und die Beschränkung auf
    bestimmte Basismaßnahmen.

    Der Ausschuss respektiert die elterliche Sorge der Petentin um das Wohlergehen ihrer Kinder und
    versichert, dass die Abwägungsentscheidungen nie leichtfertig getroffen werden. Unter
    Berücksichtigung aller Interessen und der derzeitigen Entwicklung des Pandemiegeschehens sieht
    er jedoch keine Möglichkeit, dem Anliegen der Petentin zu entsprechen.

    Begründung (PDF)

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