S20-374 Unfallchirurgie Klinikum Bremen-Ost

Petent/Petentin
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft
190 Unterstützende 190 in Freie Hansestadt Bremen

Sammlung beendet

190 Unterstützende 190 in Freie Hansestadt Bremen

Sammlung beendet

  1. Gestartet November 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Dies ist eine Online-Petition der Bremischen Bürgerschaft.

Weiterleitung

Wie Sie vielleicht schon aus der Presse oder in den Versammlungen des Betriebsrates gehört haben, soll die Unfallchirurgie zum 1.1.23 nur in sehr sehr minimalistischer Form am Standort Klinikum Bremen-Ost geführt werden. Konkret bedeutet es für die Akutversorgung von unfallchirurgischen Patienten, dass sie im KBO zwar begutachtet werden, dass eine operative Versorgung aber an einem anderen Standort der GENO stattfinden soll.

Des Weiteren soll die Allgemeinchirurgie am Standort ebenfalls nur noch "abgespeckt" arbeiten. In einer Kernarbeitszeit von "nine to five" sollen weiterhin geplante bzw. planbare Operationen stattfinden, Notfälle und Akutversorgung soll aber ebenso nur noch in absolut minimaler Form am Standort stattfinden.

Und wäre das alles noch nicht genug steht nun auch noch das Lungenzentrum (die gesamte Pneumologie sowie die Thoraxchirurgie) auf dem Prüfstand. Es soll geprüft werden ob diese Abteilungen nicht an einem anderen Standort (Klinikum Bremen-Mitte) besser funktionieren und dort den Standort weiter "stärken" sollen.

Die Pläne der Geschäftsführung liegen dem Betriebsrat sowie der Direktion nicht in Gänze vor. Es gibt lediglich immer wieder häppchenartig Informationen und die Mitarbeitenden des Standortes werden seit Jahrzehnten immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt.

Was bedeuten diese Entwicklungen für den Standort Klinikum Bremen-Ost und im Zuge der Umstrukturierung sogar für die gesamte Gesundheit Nord?

1.) die Patientenversorgung am Standort KBO wird darunter leiden. Die Abteilungen des Standortes existieren nicht nur nebeneinander sondern arbeiten und profitieren voneinander. Medizinsiche Expertise wird ausgelagert/umgelagert und somit leidet die Versorgung der zumeist schwerstkranken Patienten

--> Patientengefährdung durch unzureichende medizinische Versorgung, weil medizinisches Personal nicht mehr 24/7 vorgehalten wird und man somit im Notfall wichtige Minuten verlieren wird

--> die internistischen/geriatrischen/psychiatrischen leiden ebenso unter der "Unterversorgung" der Chirurgie, denn diese ist ein medizinisches Schlüsselfach. Speziell die Innere und die Geriatrie werden große Probleme in der zeitnahen und medizinisch hochwertigen Versorgung ihrer Patienten haben. Die Chirurgie spielt dort eine wichtige Rolle

3.) massive Schädigung des Standortes durch fortwährend schlechten Informationsfluss und zu wenig Transparenz gegenüber den Mitarbeitenden sowie der Direktion

4.) weniger Attraktivität für das Personal am Standort zu bleiben oder diesen Standort in Zukunft als Arbeitsort zu wählen

5.) weniger Erlöse am Standort durch weniger Fallpauschalen die abrechenbar sind --> am Ende also mehr Verlust als Zugewinn durch die Verlagerung

6.) steigende Unzufriedenheit der PatienInnen der Gesundheit Nord durch lange Wartezeiten und prekäre Zustände in den anderen Notaufnahmen des Verbundes

7.) Verlust auch von internistischen Patienten durch den Rettungsdienst, weil es am Standort eben keine verlässliche Versorgung mehr gibt (der Rettungsdienst wird also gleich ein anderes Haus anfahren, anstatt nochmal für einen Transport angerufen zu werden)

8.) Abwanderung der PatientInnen in andere Krankenhäuser

9.) die fachärztliche Versorgung in den östlichen Stadtteilen Bremens ist jetzt schon mangelhaft, durch den Wegfall dieses Akutversorgers fehlt es dann noch mehr an fachärztlicher Expertise

10.) Abwanderung von Personal in andere Häuser

11.) Stigmatisierung der verbleibenden Patientinnen und Patienten.

12.) soziale Ungerechtigkeit in Bezug auf die BewohnerInnen der Stadtteile. --> Viele Menschen, die im Bremer Osten leben, haben oftmals nicht mal die finanziellen Ressourcen 6-10 Euro für eine Busfahrt in ein weiter entferntes Krankenhaus auf sich zu nehmen, wo wir wieder bei der Patientengefährdung wären.

13.) die prekäre Lage in den Notaufnahmen der anderen Krankenhäuser wird sich durch diese Entwicklung nicht entspannen, sie wird sich sogar noch weiter verschärfen. Schon jetzt ist die Akutversorgung an allen Standorten schwierig. Noch mehr Patienten verträgt weder das KBM noch das KBN noch das KLDW. Die Mitarbeitenden der Standorte läuft ebenso am Anschlag wie das Personal am KBO. Lasst uns also solidarisch bleiben!

Bitte unterstützen Sie unser Anliegen! Das Klinikum Bremen-Ost muss weiterhin dazu in der Lage sein, seinen Stadtteil akut zu versorgen, die Menschen brauchen dieses Krankenhaus und auch die verbleibenden Fachabteilungen sind auf eine funktionierende Chirurgie angewiesen.

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