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Petition is addressed to: Bayerischer Landtag
Zum 18. Geburtstag der Tochter gratuliert der Ministerpräsident. Wenig später steht die Polizei vor der Tür: Abschiebung. Eine Familie aus Tschetschenien, deren Kinder alle in Deutschland geboren sind, lebt in Angst. Was ist da los in Treuchtlingen?
Im August durfte sich Kheda Zairkhanova eines Glückwunschschreibens von Ministerpräsident Markus Söder zur erreichten Volljährigkeit erfreuen.
Im September stand eines Nachts die Polizei vor der Treuchtlinger Wohnungstür, um die Abschiebung der vier jüngeren Geschwister samt gemeinsamer Mutter einzuleiten. Die Familie versteht die Welt nicht mehr.
Mutter Eliza kann ein Lied vom verzweifelten Kampf der Tschetschenen um ihr Bleiberecht singen. Er hat seine Wurzeln in den Folterkammern der alten Heimat, mit denen Vater Alikhan leidvolle Bekanntschaft macht. Es gelingt die Flucht, seit 13 Jahren lebt die Familie in Treuchtlingen.
Die drei jüngsten Kinder sind hier geboren und gehen hier zur Schule: die zwölfjährige Rabja, Schwester Selima (acht Jahre) sowie Bruder Sayfulla, der kürzlich zehnten Geburtstag feierte. Freuen kann er sich nicht darüber. Eher nimmt er die Beine in die Hand, wenn er auf dem Schulweg die Polizei erblickt. Es ist die Angst vor der Abschiebung, die ihm im Nacken sitzt. Während des Gesprächs im Wohnzimmer der Familie springt immer ein Mitglied auf, wenn draußen ein Auto vorbeifährt.
Mitten in der Nacht klopfte es an die Tür
In der ersten Septemberwoche wäre es beinahe passiert: Zwischen drei und vier Uhr nachts klopft es an der Tür – die Gesetzeshüter wollen ihr Werk vollbringen. Müssen aber abziehen, weil sie die Mutter nicht vorfinden. Dabei dürften weder sie noch die drei hier geborenen Kinder und noch nicht einmal der 14-jährige Mohammad abgeschoben werden.
Zu dessen Aufenthaltsgenehmigung läuft ein gerichtliches Verfahren. Das müsse erst abgeschlossen sein. Behauptet der älteste Sohn der Familie, der 23-jährige Malik. "Die Duldung gilt noch bis 26. September", betont der Lackierer, der bei einem Betrieb der Region arbeitet. Nicht einmal eine Ausreiseforderung habe es gegeben.
Die Situation ist für Gisela Gutknecht unerträglich. Mit Mitstreitern der Treuchtlinger LKG (Landeskirchliche Gemeinschaft) betreut sie die Familie. Gutknecht sagt: "Das schreit zum Himmel!" Als Malik abgeschoben zu werden drohte, setzte sich auch der ESV für den Tschetschenen ein, der dort als Stürmer aktiv ist.
Mutter nicht "untergetaucht" - es war Ferienzeit
Nichtsdestotrotz sollte auch Kheda abgeschoben werden. "Sie leben im Freistaat Bayern. Das ist ein großartiges Land mit bester Lebensqualität. Als Ihr Ministerpräsident setze ich mich mit ganzer Kraft dafür ein, dass dies so bleibt." schrieb später Söder in seinem Glückwunschschreiben. Das Gericht entschied für die Tochter. Sie absolviert eine Ausbildung bei einer Treuchtlinger Zahnarztpraxis.
Zittern müssen die vier jüngeren Geschwister samt Mutter. Dem Petitionsausschuss des Landtages waren zunächst die Hände gebunden. Weil keine Abschiebung droht. Das hat sich seit der einen Septembernacht geändert.
Nun behaupte die Ausländerbehörde, die Mutter sei "untergetaucht." Und das "seit geraumer Zeit". Doch diese Einschätzung sei gerade mal nach zwei Wochen getroffen worden, wobei die erste in der Ferienzeit gelegen habe, ärgert sich Malik. "Ich habe Eliza jetzt ja auch angetroffen", so Gutknecht.
Zwei Jahre auf Reisepässe gewartet
"Könnt Ihr Euch in der Schule überhaupt noch konzentrieren?", will sie wissen. Was bejaht wird: der Unterricht sei willkommene Ablenkung vom Dauerstress. Der wird durch bürokratische Fehler befeuert.
So habe der Rechtsanwalt es versäumt, vorliegende Beweise für die Folter bei Gericht einzureichen, so Malik. Zum Verhängnis drohen der Familie beantragte Reisepässe zu werden, die zwei Jahre auf sich warten ließen. Gerichtlicherseits als fehlende Mitwirkung gedeutet und mit einem Strafmaß bemessen, das eine Duldung erlischen lässt.
Reason
In ihrem Heimatland Tschetschenien hat die Kinder keine Aussicht auf eine angemessene Bildung. Aufgrund der politischen Situation war ihre Familie gezwungen, nach Deutschland zu flüchten. Eine Rückkehr würde nicht nur ihren leben Träume zerstören, sondern auch ihre Sicherheit gefährden.
Wir appellieren an Ihre Menschlichkeit und Ihr Verständnis, Familie Zairkhanova und die Kinder die Möglichkeit zu geben, ihre Ausbildung in Deutschland fortzusetzen und ihren Traum verwirklichen. Die haben bewiesen, dass die ein wertvoller Bestandteil unserer Gesellschaft sind und verdienen die Chance, hier zu bleiben und sich weiterzuentwickeln.
Wir bitten Sie eindringlich, die Abschiebung von Familie Zairkhanova zu stoppen und ihr ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland zu gewähren. Lassen Sie uns gemeinsam für eine gerechte und humane Lösung eintreten, die Familie die Möglichkeit gibt, ihre Träume zu verwirklichen und weiterhin ein aktives Mitglieder unserer Gesellschaft zu sein.
Wer die Familie unterstützen will, kann sich an den Petitionsausschuss wenden (Petitionen@bayern.landtag.de, AZ:EB.1905.18). Wenn alles nichts hilft, droht der Mutter mit vier Kindern die Abschiebung – übrigens nach Georgien.
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Petition started:
09/24/2024
Petition ends:
03/23/2025
Region:
Bavaria
Topic:
Migration
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Weil ich Freunde habe die hier im Text angesprochen werden und ich es falsch finde Leuten ihr Leben zu zerstören
Ich gehe davon aus, dass die Mutter nicht arbeitet, in der Petition steht jedenfalls kein Wort davon. Wenn dem so ist, dann hat die Familie seit 13 Jahren von öffentlichen Geldern gelebt. Und...sie sollen nach Georgien abgeschoben werden, vermutlich, weil sie dort nach ihrer Flucht aus Tschetschenien gelebt haben und Georgien ist ein sicheres Herkunftsland. Deutschland ist weder für Träume von Menschen noch für deren dauerhafte Alimentierung zuständig!
Why people sign
Menschen, die in ihrer Heimat verfolgt werden und in einem anderen sicheren Land Schutz suchen, sich dort voll integriert haben, deutsch sprechen und Arbeit haben, dürfen nicht abgeschoben werden, zumal wir dringend gute Arbeitskräfte brauchen.
Diese Familie hat es nicht verdient abgeschoben zu werden.
Da gibt es genug andere.
Die Kinder sind in Deutschland geboren, gehen hier zur Schule und zur Arbeit, sprechen gut deutsch.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ausländischen Mitbürgern geht auch die Mutter arbeiten und kümmert sich um ihre Kinder.
Die Familie ist voll integriert und hat es verdient hier zu bleiben.
Kinder sind in Deutschland geboren, sprechen fließend Deutsch. Gehen hier zur Schule und machen eine Ausbildung.
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Kheda ist bei mir Auszubildende im 2.Jahr. Die drohende Abschiebung von Teilen der Familie ist sehr belastend. Die Geschwister sind teilweise hier geboren. Die ganze familie ist seit vielen Jahren hier, das Heimatland Tschetschnien wird von einem grausamen Menschen geführt. Zu Georgien, wohin man Teile der Familie verbringen will, ist auch von Russland bedroht und innenpolitisch tief gespalten.