Gerhard Lohß-Göres

Ich heiße Hans Gerhard. Ich komme aus einer gutbürgerlichen Familie, bin in meinem Leben oft auf die Nase gefallen und aufgestanden. Meinen Beruf fand ich in der Landwirtschaft, lernte auf verschiedenartigen, aber großen Höfen, intensiver Obstbau und fünf andere Betriebszweige der erste: Saatgutvermehrung, Milchviehhaltung, Muttersauen, das wird auch Ferkelproduktion genannt, Forst und ein Zweig der "Veredelungswirtschaft", das Schnapsbrennen. Der zweite Betrieb war flächenmäßig 4 mal so gro0, nämlich 120 ha, hatte aber nur 4 Betriebszweige: Milchvieh, Bullenmast, Saatgutvermehrung, kleiner Forstbereich.
Nebenher suchte ich in ganz anderen Größenordnugen, nämlich kleiner und biologischer Arbeitsweise Kontakte und Arbeit. Bis zum 24. Lebensjahr habe ich ungefähr an 12 Orten gelebt, gelernt und gewirtschaftet. Das letztere noch am wenigsten, jedenfalls auf die landwirtshaftliche Erzeugung, Produktion schauend.
Als junger Mensch, der ich wohl nun 36 Jahre später immer noch bin, oder wieder einmal, wurde mir klar, dass Finden oft wieder weitergeht mit neuem Suchen und Finden und Suchen.
Als mir die deutsche Landwirtschaft mit Milchseen und Butterbergen die Arbeitslust trübte, die Milchkontingentierung kam, als der Nato-Doppelbeschluss gefasst wurde, d.h. Friedensverhandlungen mit der Drohung einer Stationierung von neuen Atomraketen in Deutschland, genannt Cruise Missile und Pershing 2, fragte ich mich sehr, was daran gut sei. Ich radelte mit dem nötigsten Gepäck in Richtung Afrika, lernte viel andere Lebensweisen kennen, versucht mich in 2 Sprachen einzufinden, bzw. zu verbessern. Bedeutend ist für mich das Suchen nach einer inneren und äußeren Wahrheit in Gemeinschaft, also kein Exklusivgut. In Taizé fand ich eine Woche Unterkunft und Mitsuchende, eine Ordensgemeinschaft, die Bibelarbeit macht mit vielen Jugendlichen aus der weiten Welt, singen, beten, einfaches Leben. Hier nahm ich den Grundgedanken der 7 Jahre weniger mit.
Seither ist er mir geblieben.