Umwelt

Rettet unsere wildlebenden Arten!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Herrn Dr. Robert Habeck, Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein
2.580 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2.580 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

10.01.2015, 17:10

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich wünsche Ihnen/Euch für 2015 alles erdenklich Gute und ein friedfertiges Jahr.

Die UNO hat das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr der Böden ausgerufen. Der Boden, die Grundlage allen Lebens auf der Erde, zugleich auch unser Sparbuch, für eine sichere Zukunft. Für die biologische Landwirtschaft ist Boden der zentrale Mittelpunkt des Handelns. Es gilt das Prinzip gesunder Boden, gesunde Pflanze, gesunde Tiere, gesunde Nahrung und vielfältige Biodiversität = gesunder Mensch. Trotzdem werden in Schleswig-Holstein nur ca. 4 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen ökologisch bewirtschaftet. Was aber ist mit den anderen Flächen im Lande? Ist der gesunde Boden mit seinen vielfältigen Ökosystemdienstleistungen auch hier Grundlage des Handelns.

Ich möchte mit diesem Rundbrief die Gelegenheit nutzen ihnen die Situation im Lande kurz näher zu bringen.

Schleswig-Holstein verfügt über 1 Mill. ha ldw. Nutzfläche, die etwa 70 % der Landesfläche ausmachen. Damit hat die Landwirtschaft eine herausragende Bedeutung für den gesundheitlichen Wert unserer Landschaft. Innerhalb dieser 70% Agrarflächen sieht die Flächennutzung folgendermaßen aus: Ackerland stellt mit etwa 670.000 ha den größten Anteil, gefolgt vom Grünland mit 330.000 ha. Anteilsmäßig am bedeutendsten sind die Feldfrüchte Weizen (190.000 ha), Raps (100.000 ha) und Mais (180.000 ha). Die drei intensivsten landwirtschaftlichen Kulturen teilen sich 70 % des Ackerlandes. Im Grünland ist es ähnlich, von 330.000 ha werden nur ca. 60.000 ha artenfreundlich genutzt.

Die Gründe für den schwindenden Gesundheitszustand von Boden und Landschaft sind seit mehr als 30 Jahren bekannt. Bundesweit jährlich eingesetzte 45.000 t „Pflanzenschutzmittel“ und 1,8 Mill. t Stickstoffdünger in Verbindung mit übergroßen Flächen und mangelnden Fruchtfolgen sind hier die Hauptursache. Durch Stickstoffdünger und Pestizideinsatz wird die Funktion des Bodens reduziert auf Höchsterträge für Massentierhaltung und Industrienahrungsmittel. Kein Schmetterling, kein Vogel kann auf derartigen verarmten Äckern überleben. Jede Querung birgt das Risiko mit Düngemitteln und Pestiziden in tödlichen Kontakt zu kommen. Zu allem Überfluss landen 40 % derartig erzeugter Lebensmittel auf dem Müll. Von Funktionären der Agrarindustrie und Politiklobbyisten wird dieser Missstand stets klein geredet. Änderungen im Agrarsektor werden verhindert, damit die Global Player wie z. B. Monsanto, Syngenta, BASF und Co weiterhin Geld an einer von ihnen abhängigen, an Maximalerträgen und Renditen orientierten Landwirtschaft, verdienen können.
Die Agrarlobby hat Schleswig-Holstein nach wie vor fest unter Kontrolle. Der Ökolandbau hat in den letzten Jahren massiv Ackerland an die Intensivlandwirtschaft verloren. Naturschutzflächen sind von Intensivnutzungsgebieten umzingelt und ächzen unter den negativen Auswirkungen des maßlosen Stickstoff und Pestizideinsatzes. Zur Kompensation landwirtschaftlicher Intensivnutzung stehen in Schleswig-Holstein lediglich knapp 50.000 ha Naturschutzgebiete, 25.000 ha Vertragsnaturschutz-flächen und 40.000 ha Ökolandbau zur Verfügung. Dagegen stehen 800.000 ha intensiv genutzter landwirtschaftlicher Fläche, deren negative Umweltwirkung sich zunehmend beschleunigt. Mit diesem Trend in der Flächennutzung bleiben alle Nachhaltigkeitsziele unerreichbar.
Der Boden ist unser Bankkonto, von dem unsere Zukunft und unsere Gesundheit abhängig ist. Von diesem Konto wird weit mehr abgehoben als eingezahlt. Es ist daher höchste Zeit auf die Straße zu gehen und eine Landwirtschaft zu fordern, die uns gesund satt macht und fair ist, gegenüber nachfolgenden Generationen.
Auf nach Berlin zur Demo am 17.01.2014 www.wir-haben-es-satt.de
Detlef Hack

Der Jahresrundbrief ist auch nachzulesen auf www.laemmerhof.de


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