Volksvertreter Christian Schäfer

Stellungnahme zur Petition Vorfahrt für Bildung!

Liberal-Konservative Reformer, zuletzt bearbeitet am 27.04.2017

Ich enthalte mich.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Auch die LKR sieht die besondere Bedeutung, die die Bildung für unsere Kinder und für unser aller Zukunft hat. Daher unterstützen wir grundsätzlich Initiativen, die das Ziel haben, die desolate Situation des Bildungssystems in Bremen zu verbessern.

Dabei ist meines Erachtens die (Unter-) Finanzierung jedoch keinesweg die Hauptursache für die Misere. Denn obwohl Bremen mit Abstand die schlechtesten Bildungsergebnisse im Ländervergleich erzielt, liegt es bei dem Ausgaben pro Schüler über alle Schulen ziemlich genau im Bundesdurchschnitt, bei den allgemeinbildenen Schulen sogar über dem Durchschnitt. Nur Bayern, Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen gaben hierfür 2013 mehr Geld pro Schüler aus.

Der Senat hat für die Haushaltsjahre 2018 und 2019 für den Bereich Bildung zusätzliche Mittel in Höhe von jeweils 9 Millionen Euro vorgesehen. Was die Besetzung von vakanten Lehrerstellen angeht, liegt es aber häufig nicht am Geld: Bremen ist für viele Menschen weder als Wohnort noch als Arbeitgeber attraktiv, häufig können Stellen mangels Bewerber nicht besetzt werden.

Mit ist persönlich eine Lehrerin aus Hannover bekannt, deren Mann täglich zu seiner Arbeitstelle nach Bremen pendelt. Ein Umzug nach Bremen kommt aber für die Familie aus einer Reihe von Gründen nicht in Betracht, einer davon ist sie Schwierigkeit eine gute Kita für den Nachwuchs zu finden.

Aber auch so genießt Bremen Bildungssystem keinen guten Ruf, den der Bildungserfolg der Schüler wird von einer Reihe rot-grüner "Ideale" behindert, dazu gehört die zwangsweise Inklusion, die Abschaffung des drei-gliedrigen Schulsystems, falsche Schwerpunkte im Lehrplan sowie mangelnde Leistungsorientierung.

Eine weitere erhebliche Belastung des Bildungssystems ergibt sich aus der falschen Einwanderungspolitik, unter der Städte in besonderer Weise leiden.

Wir können relativ problemlos Geld sinnvoll in die teilweise vernächlässigten Gebäude investieren - um mehr Lehrkräfte einstellen zu können, muß Schule in Bremen aber grundsätzlich wieder attraktiver werden. Dazu brauchen wir andere Schwerpunkte in der Bildungspolitik.

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