Volksvertreterin Ines Kühnel

Stellungnahme zur Petition Kurze Beine, kurze Wege. Wachstum gestalten – Grundschulen erweitern.

Bündnis 90/ Die GRÜNEN, zuletzt bearbeitet am 03.11.2020

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Liebe Bettina, liebe Anja,

ich unterstütze euer Anliegen mit vollster Überzeugung als Stadtverordnete, als Mitglied des Kreiskitaeltern- und Landeskitaelternbeirates, habe selbst Unterschriften dafür gesammelt. In meinem Ortsteil Zeesen haben die Kinder und Eltern das Glück, dass die Grundschule erneuert und etwas vergrößert wird, weil auch unser Ortsteil - und damit die Anzahl der Kinder wächst. Aber auch hier wird meiner Meinung nach die Zeesener Grundschule in ein paar Jahren schnell an ihre Kapzitätsgrenzen kommen, wenn der Ortsteil so rasent weiter wächst. Senzig benötigt dringend eine neue Grundschule, auch die Zernsdorfer Grundschule platzt aus allen Nähten - das schon seit Jahren. Viele Kinder müssen in anderen Ortsteilen/Städten zur Schule gehen, da in ihrem Ort die Anzahl der vorhandenen Schulplätze nicht ausreichen. Das führt in vielen Fällen zu langen Schulwegen für Grundschulkinder.

Und Grundschulen spielen für das Ortsleben eine wichtige Rolle, viele Grundschulen haben Fördervereine. Die Grundschulen und Fördervereine beteiligen sich am Leben des Ortsteils durch gesellschaftliche Aktivitäten, z.B. Feste, Adventsmärkte oder Frühjahrsputz. Sie beleben somit die Ortsteile. Kinder können sich so gut mit ihrem Ortsteil identifizieren, am Ortsleben mitwirken.
Königs Wusterhausen möchte eine familienfreundliche Stadt sein, da sollten kurze Wege zur Schule kein Luxus, sondern die Regel sein. Überall in den Ortsteilen findet ein reger Zuzug statt, folglich sollten dementprechend die Kapazitäten in den Grundschulen schnellstmöglich erweitert werden.

Auch die Idee der Stadt, einer Privatschule die gemieteten Räume zu kündigen und diese dann selbst zu nutzen, löst keine Probleme, sondern schafft sie erst. Es kann doch nicht der Ernst der Stadt sein, Kinder, dessen Eltern sich BEWUSST für das Bildungskonzept der Privatschule entschieden haben, vor die Tür zu setzen und Kind A mit Kind B auszutauschen. Schließlich gehen dort neben einigen Kindern aus Anrainergemeinden vor allem KWer Kinder auf diese Schule. Unterm Strich leiden nicht nur die Kinder und Eltern darunter, sondern auch die Bildungsvielfalt der Stadt.
Ich fordere die Stadt auf, zu handeln, und zwar JETZT. Ich fordere Grundschulerweiterungen in dem Maße, dass alle Kinder in ihren Ortsteilen zur Schule gehen können.

Vielen Dank an Anja Boelitz, Bettina Wagner und den vielen Menschen, die sich für die Petition stark gemacht haben.

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