reprezentant Jenny Gnade

Oświadczenie w sprawie petycji Dormagen: Der Wald und die Grünflächen beiderseits der Alten Heerstraße sollen bleiben!

SPD ostatnio edytowane w 24.01.2020

Nie zgadzam się.

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben mich als Ratsmitglied um eine Stellungnahme zu Ihrer Open Petition gebeten. Dem will ich gerne nachkommen und gehe im Folgenden wie meine Fraktion, die auch meine Meinung widerspiegelt, auf einige Ihrer Argumente ein.
Sie schreiben, dass „eine der letzten Waldflächen in Dormagen … abgeholzt und für eine Bebauung mit Büro- und Verwaltungsbauten verkauft werden soll“. Dies ist so nicht richtig: zum einen umfasst allein der nahe gelegene Tannenbusch ca. 100 ha Waldfläche, davon 20 ha Tierpark. Der Knechtstedener Wald, der sich vom südlichen Chorbusch bis zum Mühlenbusch im Norden erstreckt umfasst ca. 1800 ha (www.biostation-neuss.de/nc/betreuungsgebiete/ffh-gebiete/knechtstedener-wald/?sword_list%5B%5D=Wald). Damit verfügt Dormagen über wesentlich größere und klimatisch bedeutsamere Waldflächen als das betroffene Waldstück. Insgesamt werden ca. 13 ha überplant, von denen die größere Friedhoferweiterungsfläche östlich der Alten Heerstraße nur vereinzelt mit Bäumen bestanden ist. Lediglich die Fläche hinter dem Fitnesscenter ist nahezu vollständig bewaldet. Als Ausgleich ist geplant, auf zwei Flächen insgesamt 8 ha neuen Wald ortsnah anzupflanzen. Der Ausgleich erfolgt im Verhältnis 2:1 zur niedergelegten Waldfläche, d.h. es wird doppelt so viel Wald gepflanzt, wie durch das Vorhaben verloren geht.
Zum Erholungswert des Holzwegs, der von Spaziergängern und Radfahrern genutzt wird: der alte Baumbestand längs des Holzwegs bleibt erhalten, zusätzlich soll längs des Holzwegs und auch zum Friedhof hin eine Grünfläche ausgewiesen werden. (www.buergerinfo.dormagen.de/to0050.php?__ktonr=21366, Anlage 2, S. 7)
Ihr Argument, viele Tierarten, so auch die Haselmaus und die Fledermausart Braunes Langohr, würden ihren Lebensraum verlieren ist so auch nicht richtig. Die durch Netzfang nachgewiesene Fledermausart Braunes Langohr nutzt das Plangebiet nur als Jagdgebiet. Die Wochenstube liegt östlich des Plangebiets zwischen Mathias-Giesen-Str. und Bahntrasse. Dadurch sind keine Fledermäuse direkt betroffen. Um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen. Auch für die Haselmaus, deren Vorkommen 2017 an einer Stelle im Plangebiet bestätigt wurde, zu schützen, sind umfangreiche Schutzmaßnahmen vorgesehen:
www.buergerinfo.dormagen.de/vo0050.php?__kvonr=10290, Anlage C – Gutachten Braunes Langohr, Seite 9 ff
www.buergerinfo.dormagen.de/vo0050.php?__kvonr=10290, Anlage D – Gutachten Haselmaus, Seite 13 ff
Bei Durchführung der vorgeschlagenen Maßnahmen ist – so das Fazit der Gutachten - der Bestand der Haselmaus und des Braunen Langohrs nicht gefährdet.
Ihrer Ansicht nach sind die betroffenen Wald- und Grünflächen ein ausgewiesenes Biotop von besonderer Bedeutung im Biotopverbund. (VB-D-4906-009). Die von Ihnen benannte Fläche 4906-0009 befindet sich aber in Hackenbroich. Im Bereich des Tannenbuschs ist lediglich die Allee des Holzwegs als schutzwürdiges Biotop benannt (BK-4906-0013). Diese bleibt aber auch zukünftig erhalten, das Biotop ist also nicht gefährdet.
Auch ihr Argument, dass die Fläche Bestandteil des Klimakorridors für Großtiere sei, ist so nicht richtig. In dem von Ihnen zitierten Fachbeitrag_Naturschutz_Düsseldorf_neu wird die Fläche als Teil einer Verbundachse für nährstoffarme Lebensräume bezeichnet. Eine Klimawirkung dieses Waldstücks auf benachbarte Wohngebiete halte ich ebenfalls für unwahrscheinlich, da sich in der Nachbarschaft keine Wohngebiete befinden und die Innenstadt für eine direkte Schutzwirkung zu weit entfernt ist. Eine klimakühlende Wirkung geht zudem in viel größerem Maße von den großen Waldgebieten Knechtstedener Busch und Tannenbusch aus. Auch die Funktion eines Immissionsschutzwaldes gegenüber der A 57 und dem benachbarten Chempark kann die Fläche aufgrund ihrer Kleinheit und Lage nicht erfüllen.
Ihre Auffassung, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dormagen nicht beteiligt werden, weise ich ebenfalls zurück. Am 4.4.2019 hat der Planungs- und Umweltausschuss die Offenlage der 161. Änderung des Flächennutzungsplanes „Beiderseits Alte Heerstraße“ beschlossen. Bei der Offenlage liegen alle Unterlagen für 4 Wochen im Technischen Rathaus aus. Dies wird auf der Homepage der Stadt (dormagen.de/leben-in-dormagen/bauen-planen/bauleitplanung/) und auch über die Presse bekannt gemacht. Bisher ist die Offenlage noch nicht erfolgt. Alle Bürgerinnen und Bürger und auch die Umweltverbände haben also noch ausreichend Gelegenheit, Stellungnahmen zur beabsichtigten Änderung abzugeben. Auch in dem nach der Flächennutzungsplanänderung noch zu führenden Bebauungsplanverfahren erhalten die Träger öffentlicher Belange, die Verbände und die Bürger nochmals Gelegenheit zur Stellungnahme.
Ich halte die Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes Top West, welches durch die Nähe zum Autobahnanschluss eine gute Anbindung hat, trotz der erforderlichen Rodung des Wäldchens für nachhaltiger als die Ausweisung neuer Gewerbeflächen in der freien Landschaft. Daher kann ich Ihre Petition leider nicht unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Jenny Gnade

Jenny Gnade
Partia polityczna: SPD
Następne wybory: 2020
Funkcja: Mitglied des Rates
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