Volksvertreter Mario Bocks

Stellungnahme zur Petition Faire Müllgebühren für Mönchengladbach

Linke zuletzt bearbeitet am 04.06.2018

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aspekt der "fairen Müllegühren für Mönchengladbach" kann aufgrund des derzeitigen informellen Sachstandes eigentlich nicht richtig bewertet werden, allerdings ist die Tendenz schon jetzt sehr deutlich, dass am Ende die Luft in der Tonne bezahlt wird und man dahingehend individuell sein bisheriges Verhalten zur Mülltrennung eventuell neu justiert.

Bereits im Vorfeld der Diskussion um eine neue Abfallsatzung inklusive einer neuen Rolltonnengefäßregelung habe ich mich deutlich gegen die Einführung dieser neuen Regelungen ausgesprochen. Hierzu möchte ich dann auch folgendes Anmerken:

Natürlich ist der gesundheitliche Aspekt der Mitarbeier der Abfallentsorgung ein wichtiger Punkt und die vorgebrachten Sorgen diesbezüglich haben ihre Berechtigung. Allerdings sollte die Lösung zur Schonung der Mitarbeiter nicht darin bestehen, dass Haushalte nun eine festgelegte überproportionierte Müllmenge (60 l, 120, l, 240 l) bezahlen sollen, unabhängig davon ob überhaupt auch nur ansatzweise dieses Volumen überhaupt gebraucht wird.

Daher ist es für mich auch äußerst unverständlich, dass überhaupt keine Alternativen auch nur ansatzweise angedacht, erarbeitet und vorgestellt wurden. Über die Abschaffung der 25 l-Mülltonne, die bereits aktuell aufgrund von Mülltrennung kaum von den einzelnen Haushalten gefüllt wird, kann man ja noch Verständnis entwickeln, aber dass es unterhalb der 60 l - Tonne gar keine kleinere Lösung (35 l) mehr geben soll, ist nicht nachvollziehbar.

Ein weiterer dazugehöriger Punkt, der zur Ablehnung führt, sind die in meinen Augen offensichtlichen unseriösen Berechnungen, welche zu den drei angestrebten Gefäßgrößen von 60 l, 120 l und 240 l geführt haben. Eine Berechnung hätte nach Gewicht oder Volumen stattfinden müssen und eine Abgleichung bezüglich Haushalte und angemeldeten Mülltonnen zwecks einer exakten Evaluierung hätte ebenfalls stattfinden müssen.

Weitere Probleme sehe ich in der Unterbringung der nun gewollten Rolltonnen. Das wird in vielen Häusern und Wohnobjekten noch ein riesiges Problem werden. Auch in meiner Wohnstätte mit 8 Parteien, die persönliche Anmerkung sei gestattet, wird diese Umstellung auf größere Gefäße große Schwierigkeiten bereiten. Die Frage des Transportes darf ebenso nicht außer Acht gelassen werden. Eine gefüllte 60 l oder gar 120 l Tonne die Treppe hoch zuwuchten oder zu ziehen ist für ältere, gehbehinderte oder sonstwie in der Gesundheit beeinträchtigte Menschen schlicht unmöglich.

Es gibt definitiv noch mehr Sorgen und auch Fragen zu diesem Thema. Mit den obigen Ausführungen wollte ich Ihnen meine persönlichen Eindrücke kurz erläutern.

Mit freundlichen Grüßen

Mario Bocks

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