Volksvertreter Patrick Hübner

Stellungnahme zur Petition Bürgerinitiative "Waldrettung Weinberge" in Strausberg

UFW pro Strausberg, zuletzt bearbeitet am 30.11.2020

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Liebe Initiatoren,

Vielen Dank für Ihre Anfrage bzgl. einer Stellungnahme zu Ihrer Petition. Ich stehe für Naturschutz und ein gesundes Wohnraumwachstum in Strausberg. Ich befürworte diese Petition nicht und begründe das gerne.

Zur Sachlage:
Im Bauausschuss wurde sich einstimmig für das Projekt ausgesprochen, nachzulesen hier:
ratsinfo-online.de/strausberg-bi/to020.asp?TOLFDNR=355.
Wie in der aktuellen Planung zu erkennen ist, sollen nicht die gesamten Weinberge abgeholzt und bebaut werden, sondern nur ein kleiner Teil im vorderen Bereich:
www.stadt-strausberg.de/wp-content/uploads/2020/10/2020-08-13-Brosch%C3%BCre.pdf
Leider hat die Kommunikation im Vorfeld (auch wenn das nicht so gewollt war) dazu geführt, dass in großen Teilen der Bürgerschaft ein falsches Bild entstanden ist – nämlich, dass gedacht wurde, dass die ganzen Weinberge abgeholzt werden.
Das geplante Gebiet sieht aus meiner Erfahrung eher ungepflegt aus und wird häufig für Müllablagerungen genutzt. Die geplanten Gebäude würden das Gebiet aufwerten und fügen sich gut in das vorhandene Stadtbild ein. Zudem ist wie in den Planungszeichnungen zu erkennen, nicht beabsichtigt alles zu zubetonieren. Wenn erforderlich, wird es auch entsprechende Ausgleichspflanzungen geben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die innerstädtische Verdichtung. Dafür stehen wir als Fraktion UfW Pro Strausberg und diese ist hier gegeben. Somit steht dieses Projekt im Einklang mit der Lokalen Agenda und mit unseren Wahlversprechen, da nicht „irgendwo“, sondern direkt in der Stadt gebaut wird.

Zum Naturschutz:
Den Wassermangel in der Region werden wir nicht als Stadt allein lösen können. Die Themen Wohnungsbau und Wasserverbrauch in diesen Zusammenhang zu vermischen, macht wenig Sinn, da in Strausberg der Großteil des Wassers für die Region gefördert wird. Selbst wenn in Strausberg keine Häuser und Wohnungen gebaut werden würden, werden zeitgleich in den umliegenden Gemeinden wie zum Beispiel Rehfelde massiv viele Häuser gebaut, die von uns mit Wasser versorgt werden. Ich unterstütze daher die Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee e.V., da diese nach einer Lösung für die gesamte Region sucht. Des Weiteren nutzen diese Menschen noch zusätzlich wichtige Teile unserer Infrastruktur als Mittelzentrum wie zum Beispiel Kitas, Schulen, Ärzte, Parkplätze etc., ohne sich in Form von Steuern daran zu beteiligen. Wenn diese Bürger bei uns wohnen würden, hätte auch die Stadt etwas davon.

Liebe Grüße Patrick Hübner

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