representative Rainer Fuhrmann
Gemeinderat in Kamen
Opinion on the petition Rettet den Schulgarten am Gymnasium Kamen
CDU, last edited on 05/05/2023
I decline.
Als Mitglied des Rates und 2. Stellv. Bürgermeister stelle ich voran, dass die pädagogische Lebensleistung von Herrn Haupt, hier das Errichten eines Schulgartens zusammen mit mehreren Schülergenerationen, um den Nutzen der Natur für die kommenden Generationen aufzuzeigen, dem Erhalt der Artenvielfalt, Fauna und Flora nicht in Frage gestellt, sondern gewürdigt wird.
Somit kann ich nachvollziehen, dass in vielen Befürwortungen zum Erhalt des Schulgartens emotionale Gründe vorgetragen werden.
Und hiermit komme ich zu meiner Kritik am Veranlasser der Petition Herrn Klaus-Bernhard Kühnapfel mit seiner plakativen Fragestellung, ohne Ausführen von Anlassgründen, „Rettet den Schulgarten am Gymnasium Kamen“. Hiermit trifft er erst einmal die emotionale Ebene eines Jeden, der sich für Natur und Umwelt einsetzt.
Auch ich bin für den Erhalt von Flächen, der Artenvielfalt, sei es Tier und Pflanze und dem dadurch zu erhaltenden innerstädtischen Klima.
Jedoch muss ich durch Gespräche feststellen, dass es auch Schulgenerationen gibt, die den Schulgarten nur noch von außen gesehen und dort keinen Unterricht mehr verbracht haben. Sie sehen, es gibt also auch einen Gegenpart zu den Schülern, die in und mit dem Schulgarten groß geworden sind und sich entsprechend damit identifizieren.
Bekannt ist, dass Teile des Schulgartens durch die Sanierung der Außenfassade in Mitleidenschaft gezogen werden. Es soll auch alles Mögliche getan werden, den Bestand soweit wie möglich zu erhalten oder umzusiedeln.
In der Diskussion kommt mir etwas zu kurz, dass es hier auch um unsere Schüler und Schülerinnen geht, die einen adäquaten Schulraum benötigen, um zukunftsorientiert beschult zu werden. Es wird bei jedem Wettbewerbsvergleich mit dem Ausland festgestellt, dass wir in einigen Bereichen hinterherhinken. Der Aufschrei in der Bundes-und Landespolitik ist jedes mal groß. Es muss etwas für die Bildung getan werden, sei es durch personelle- und sächliche Rahmenbedingungen. Bei der hier notwendigen baulichen Maßnahme geht es zum Einen um Sicherheit für das Gebäudeumfeld und zum Anderen Förderung der Lehre, was ich auf jeden Fall sehr begrüße.
Dieses wird mit der Gegenargumentation, Naturschutz steht an erster Stelle, beiseite gedrängt.
Aus meiner Sicht lässt sich Beides vereinbaren. Zu nennen wären der Erhalt des Schulgartens, soweit möglich, und die Umsiedlung bestehender Strukturen des Schulgartens. Als prüfenswert finde ich das Begrünen der Fassade zur Förderung des Klimas für das nahe Umfeld.
Weitaus interessanter erachte ich die Prüfung zur Einrichtung eines Urban Buildings. Damit ist das Einrichten eines Schulgartens, einer Dachterrasse auf der neu geschaffenen Dachfläche des Anbaus gemeint. Dieses kann unter Beteiligung von Schülern und Lehrern erfolgen. Es könnte hierdurch auch ein attraktiver Rückzugsraum geschaffen werden. Siehe als Beispiel das Feuerwehrgebäude West 2 der Stadt Stuttgart.