25/11/2024, 02:16
Liebe Unterstützer:innen des Appells an die HRK zur Nutzung wirklich sozialer Medien,
letzte Woche wurde die Pressemitteilung zur bevorstehenden Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) über den Presseverteiler von Digitalcourage verschickt. Wir hatten verschiedene Resonanzen dazu, u.a. einen Radiobericht zu unserem Appell
www.deutschlandfunk.de/kritik-an-social-media-praesenz-von-hochschulen-braucht-es-eine-neue-strategie-dlf-95e8fb8b-100.html
(letzte 4 min) und ein Interview bei Riffreporter
www.riffreporter.de/de/gesellschaft/aktionsbuendnis-mastodon-wissenschaft-hochschulen-x-twitter-abkehr
Alles in allem haben wir unser Anliegen nun stärker in die Öffentlichkeit gebracht. Zudem gab es viel Zustimmung auf bewegung.social/@neusom.
Im genannten Radiobeitrag wird auch ein Statement des HRK-Präsidenten Prof. Rosenthal gebracht, in dem er zu unserem Appell Stellung nimmt. Er würdigt Mastodon als ein interessantes Medium, rechtfertigt aber gleichzeitig die Nutzung von X damit, dass man sich aus „Komfortzonen“ heraus begeben müsse. Das erscheint eine sehr weitgehende Verharmlosung angesichts zahlreicher Straftaten wie z.B. die massenhafte Volksverhetzung auf der Plattform. Gerade die Mitglieder der Hochschulleitung und Mitarbeiter:innen der Pressestellen sind zumeist Beamte und als solche gesetzlich verpflichtet, durch ihr Verhalten für den Erhalt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung einzutreten. Es ist nicht zu erkennen, dass die X-Plattform dem Erhalt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung dienlich ist – die zahlreich stattfindenden Straftaten dort wie Volksverhetzung (§130 Strafgesetzbuch) etc. zeigen eher das Gegenteil an.
Die bisher eher unentschlossene Antwort der HRK zeigt wie wichtig es ist, vor Ort aktiv zu werden. Fast 50 Hochschulen haben bereits einen Mastodon-Accounts und einige haben auch X verlassen. Versucht deshalb bitte die Hochschulen in Eurem Umfeld anzusprechen, dass sie diese Schritte vollziehen. Sofern Ihr an einer Hochschule tätig seid, könntet Ihr Euch an das Präsidium wenden und sie zum Rückzug von X und Nutzung von Mastodon auffordern – am besten in gemeinsamen Aktionen von z.B. Asten, Gewerkschaftsgruppen, Personalräten oder anderen. Eine gute Vorlage für ein Anschreiben an die Hochschulleitung (wie auch andere öffentliche Einrichtungen) hat Mike Kuketz kürzlich in seinem Blog vorgestellt: www.kuketz-blog.de/einladung-ins-fediverse-mastodon-als-alternative-zu-x-instagram-und-co/
Die aktuellen Entwicklungen bei der US-Wahl haben gezeigt, wie wichtig soziale Medien sind, die von den Nutzer:innen statt von BigTech kontrolliert werden. Und es ist machbar, wie die aktuelle Austrittswelle bei X zeigt mit Beispielen wie der Berlinale, dem Guardian, Heise-Verlag und Deutschen Journalistenverband etc.. Lasst uns gerne wissen (via neusom@posteo.de), falls Ihr vor Ort Initiativen startet und/oder Unterstützung dabei braucht. Wir machen es dann im Kreis anderer Unterstützer aus der Region bekannt.
Viel Erfolg und viele Grüße