15. 06. 2025. 14:26
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe die Sitzungsvorlage vom 10.4.25 überprüft und stelle fest:
Die Sitzungsvorlage gibt zu, dass der Spielplatz Wefzgenhölzle genutzt wird:
"Aufgrund des Zustands des Spielplatzes ist davon auszugehen, dass der Spielplatz angenommen und genutzt wird."
Und trotzdem wird seine Schließung empfohlen.
Das ist widersprüchlich!
Es gibt bald einen neuen, besseren Spielplatz an der Schule (300 m entfernt).Problem: Im Sommer oft zu heiß auf dem Asphalt, wie ich und Erzieherinnen bestätigen können.
Die Forche ist nah (600 m) und "bietet für alle etwas".Faktisch zu weit für Kleinkinder oder mit Begleitpersonen im Alltag (z. Bsp. Kindergärten)
Kosten sparen durch Aufgabe kleiner Flächen.Das ist politisch verständlich, aber eben nicht ehrlich begründet, wenn der Spielplatz täglich genutzt wird.
...und beauftragt die Verwaltung, Entwürfe für eine städebaulich sinnvolle Nachnutzung zu entwerfen."
Es ist somit laut Sitzungsvorlage ausrucklich vorgesehen, dass auf der Fläche etwas anderes entstehen soll.
Was genau, steht noch nicht fest, aber:
Herr Bogner hat signalisiert, es könnte ein Baugrundstück werden, passt zur Formulierung "städetbauliche Nachnnutzung".
Wenn das stimmt, geht es hier nicht nur um Spielplätze, sondern auch um Flächenverwertung und Einnahmen.
In der Vorlage heißt es nur: " Wir wollen mit dem Kindergemeinderat einen Workshop durchführen."
Es klingt so, als hätte es das noch nicht gegeben.
Ich habe vonr keine Kinderbefragung vor der Entscheidung gehört, auch keine Rückmeldungen von Schule, Kitas oder Eltern.
Ich habe jedoch die Rückmeldungen von Kindergärtnerinnen, die sagen:
1. Der Spielplatz wird täglich genutzt (das hat die ganze Straße im Rieslingweg gesehen)
2. Die Lage und Strecke ist für Kinder ideal
3. Der neue Schulspielplatz ist im Sommer nicht nutzbar (es fehlt der Baumbestand)
4. Die Forche ist zu weit weg
Diese Aussagen stehen im direkten Widerspruch zur Vorlage:
Was genau ist eine städtebauliche sinnvolle Nachnutzung und im Falle von Wohnungsbau: Wer profitiert davon?
Ich bestehe auf Bürgerbeteiligung und Kinderbeteiligung (wie im Protokoll erwähnt)
Kein Spielplatz darf geschlossen werden, ohne dass Kinder und Eltern gehört wurden.
Ich fordere eine Erklärung, warum trotz Aussage in der Vorlage, dass der Spielplatz genutzt wird, eine Schliessung erfolgen soll.
Seit 2018 hat sich die Herangehensweise an Spielplatzplanung bundesweit verändert. Es wird verstärkt gefordert, die Kinder selbst zu beteiligen - ihre Ideen und Wünsche ernst zu nehmen, bevor Entscheidungen getroffen werden: Habt ihr diese Wahrheit schon ausreichend berücksichtigt? Hat man mit dem Kinderspielhaus gesprochen, mit Kindern aus der Umgebung, mit Eltern, die wissen, was gebraucht wird?
In der ursprünglichen Spielplatzkonzeption wurde die Entwicklung eines Dirt Parks bereits als seperates Vorhaben geplant.
Auch in der aktuellen Sitzungsvorlage wird kein direkter Zusammenhang zwischen der geplanten Schließung des Spielplatzes Wefzgenhölze und der Finanzierung der Pump Track Anlage samt Dirt Parks hergestellt.
Nun wird jedoch - außerhalb der offiziellen Volage - argumentiert, dass die Schließung des Spielplatzes notwendig sei, um Mittel für die Pump Track-Anlage samt Dirt Park bereitzustellen.
Dieser wirft nachträgliche Fragen auf:
Wurde die Schließung also nicht primär aus pädagogischen oder nutzungsbezogenen Gründen, sondern wegen Haushaltsverschiebungen vorgeschlagen?
Warum ist dieses Argument nicht Teil der Vorlage gewesen, wenn es doch entscheidend ist? Handelt es sich hier um eine Koppelung von Maßnahmen, über die nicht transparent abgestimmt wurden?
Ist die Schließung des Wefzgenhölzle notwendig, um die Pump Track Anlage samt Dirt Park zu finanzieren?
Solche Entscheidungen brauchen Transparenz, Erhlichkeit und Beteiligung -sonst verlieren wir das Vertrauen in faire Prozesse.
Ich habe das Gefühl, dass hier etwas nicht offen kommuniziert wird, da die offizielle Begründung nicht stichhaltig ist.
Deswegen ist es meine demokratische Pflicht, das kritisch zu hinterfragen.
Ich kämpfe nicht nur für den Spielplatz, sondern für ehrliche Kommunalpolitik, denn das ist es ja auch was eine gute Gemeinde ausmacht.
Nachtrag:
Im Moment lese ich den Artikel im Amtsblatt und mir stellt sich erneut die Frage:
Wie passt dieser öffentlichkeitswirksam dargestellte Anspruch auf Beteiligung „auf Augenhöhe“ mit der tatsächlichen Vorgehensweise im konkreten Fall zusammen?
Ich halte es für dringend notwendig, dass dieser Widerspruch öffentlich diskutiert wird – und Entscheidungen über Spielplätze nicht getroffen werden, bevor die betroffenen Kinder, Eltern und Fachkräfte ihre Meinung äußern konnten.