15.02.2025 klo 13.10
Liebe Unterzeichner:innen dieser Petition,
wir können vermelden, dass wir einen guten Schritt weiter gekommen sind, damit diese unwürdige und sinnlose Abschiebung rückgängig gemacht wird. Mit Bescheid vom 31.1.25 hat das Landratsamt Tübingen verfügt, dass die Einreisesperre für Megi P. auf 6 Monate ab dem Termin der Abschiebung reduziert ist. Jetzt müssen wir zunächst noch die bescheidene Gebühr von 169 Euro für diesen Bescheid entrichten, aber dann können wir beginnen, die Wiedereinreise zu planen und die dafür erforderlichen Schritte unternehmen. Am 12.3. läuft die Sperre ab und dann kann Megi einen Visumantrag stellen.
Wir werden ab sofort
- Kontakt aufnehmen mit dem Ausbildungsbetrieb und uns darum kümmern, dass Megi einen neuen Ausbildungsvertrag bekommt
- eine Wohnung in Mössingen für Megi und ihre Kinder suchen und bereits anmieten
- sämtliche weiteren Voraussetzungen für die Erteilung des Visums abklären, darunter auch die Frage, wann wie viel Geld für die Kosten der Abschiebung entrichtet werden muss
- Geld sammeln, um die Kosten für Abschiebung, Visum und Reise aufbringen zu können.
Stand jetzt läuft unsere Petition am 21. März (das ist der internationale Tag gegen Rassismus) ab. Wir haben uns überlegt, die Petition nicht zu verlängern, sondern sie an diesem Tag auslaufen zu lassen und die Unterschriften an die Landesregierung zu übergeben - zusammen mit der Forderung, dass dem Visumantrag bzw. dem Antrag auf Wiedereinreise möglichst umgehend zugestimmt wird.
Rechtzeitig vor dem Termin dieser Unterschriftenübergabe werden wir euch nochmal anschreiben und die Details mitteilen und euch einladen, dabei zu sein und ein starkes Zeichen für die Rückkehr von Megi zu setzen.
Gerne könnt ihr also alle weiter bis zum 20. März Unterschriften sammeln! Jede Unterschrift zählt!!
Und das noch: Die Fraktion Die Linke im Tübinger Kreistag hat dort Ende Januar einen Antrag eingebracht mit der Forderung, dass der Kreistag sich dafür aussprechen soll, dass niemand aus der Ausbildung heraus abgeschoben werden soll. Hintergrund ist auch die Erfahrung mit der Abschiebung von Megi. Landrat Joachim Walter hat in einem Brief geantwortet, dass er beabsichtige, nicht zuzulassen, dass dieser Antrag auf die Tagesordnung des Kreistags komme. Begründung: "keine Befassungskompetenz".
Last but not least: Die Beratung und Unterstützung von Megi P. und ihrer Familie ist einer der vielen Fälle, um die wir uns in unserem Beratungsprojekt Plan.B kümmern. Wir beraten in über 300 Einzelfällen im Asylverfahren und helfen auch abgelehnten Asylsuchenden, über Arbeit oder Ausbildung ein Bleiberecht zu erhalten. Mit diesem Ansatz haben wir angesichts der aktuellen eskalierten Asyldebatte einen schweren Stand, aber wir werden uns nicht beirren lassen. Wir werden uns weiter für das Asylrecht, für gute Integration und für sinnvolle Bleiberechtsregelungen einsetzen und den Betroffenen dabei solidarisch zur Seite stehen. Und weil der Umfang dieses Engagements so groß ist, dass es nicht allein ehrenamtlich und nicht ohne Geld geht, kommt an dieser Stelle noch der notwendige Spendenwerbeblock:
Auf unserer Homepage findet ihr unsere aktuellen Plan.B Spendenwerbekarten "The best nation is donation", "Kein Mensch muss abgeschoben werden", Es gibt keinen Planet B..." u.a.:
menschen-rechte-tue.org/index/menschen-rechte-aktiv/artikel/ja-ist-denn-schon-weihnachten-neue-plan-b-spendenwerbekarten.html
Für die konkrete Unterstützung im Einzelfall Megi P. werden wir in der nächsten Zeit auch einiges an Geld brauchen, das wir nicht sowieso schon haben. Wir bedanken uns sehr für die bisher eingegangenen 470 Euro und bitten an dieser Stelle nochmal alle um solidarische Unterstützung. Wenn jede:r Dritte einen Zehner gibt, werden wir das Geld haben, das gebraucht wird, um alle Kosten für die Wiedereinreise übernehmen zu können. Megi selbst kann nur einen kleinen Beitrag leisten.
Bitte spendet also auf unser Konto:
menschen.rechte Tübingen e.V.
Volksbank in der Region
IBAN: DE16 6039 1310 0308 1020 02
BIC: GENODES1VBH
ggf. Verwendungszweck: MegiP