25.04.2020 г., 23:13
Die Textbausteine wurden etwas umgestellt, um die Kernargumente gleich zu Beginn klarer herauszustellen. Inhalte und Forderungen blieben jedoch insgesamt unverändert.
Neuer Titel: #Corona-Shutdown von Bühnen: #Corona schliesst Bühnen? Bringt mehr Künstlervielfalt im Fernsehen, Künstler ins Fernsehen - auch abseits jenseits des Mainstreams!
Neuer Petitionstext: **Corona schließt unsere Bühnen. Bühnen – auf unbestimmte Zeit. Künstler brauchen Bühnen. Wir brauchen Kunst. Fernsehen ist auch eine Bühne und funktioniert trotz Corona. Lassen wir also mehr Künstler im Fernsehen auftreten. Wir brauchen Hauptsendezeit für Kultur, nicht nur für die etablierten Namen, sondern für die gesamte Bandbreite ihrer Vielfalt!**
Sehr geehrte Frau Prof. Grütters,
sehr geehrter Herr Buhrow,
sehr geehrter Herr Dr. Bellut,
die Vielfalt unserer Kreativ- und Kulturlandschaft wird durch das Corona-bedingte Verbot fast jeder Veranstaltung auf unbestimmte Zeit nachhaltig Schaden nehmen.
**Das trifft uns alle**:
- Die **Künstler** und andere **Branchenvertreter**, die vielmals um ihre Existenz bangen müssen
- Das **Publikum** und alle, für die Teilhabe an Kultur ein Lebenselexier ist
- **Uns als Gesellschaft**, die durch ihre reiche Kulturlandschaft bunter und reflektierter wird
Deshalb müssen wir Kultur durch die Krise hindurch und über die Krise hinaus lebendig halten! Hierzu bedarf es einerseits finanzieller Unterstützung für kurzfristige Ausfälle. Doch wenn **Bühnen längerfristig geschlossen** bleiben, müssen wir als Gesellschaft **Lösungen finden**, wie möglichst viele Künstler und Kulturschaffende trotzdem ihren Berufen nachgehen können. In anderen Worten: **wie wir Kultur auch zu Zeiten von Corona stattfinden lassen können.**
Der erste Reflex ist Online-Kultur im Internet, was in den **Erhalt vergangenen Wochen bereits in beeindruckender Weise geschah. Doch haben wir das **Fernsehen** vergessen - unsere **größte virtuelle Bühne** und zu weiten Teilen über Rundfunkbeiträge **gesellschaftlich finanziert**.
**Gibt es einen besseren Zeitpunkt, um diesen kulturellen Auftrag der öffentlich-rechtlichen Medien besonders ernst zu nehmen?**
Für den Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaft** Kulturlandschaft brauchen wir in Ermangelung von physischen Bühnen **mehr Sendezeit für Kunst und Kultur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen!** Wir brauchen sie sie** in den **Hauptkanälen**, Hauptkanälen**, nicht lediglich nur in den Gemeinschaftssendern ARTE und 3SAT oder digitalen Mediatheken wie ZDFkultur und ARTE Concert. **Im Herzen des Programms**, nicht zu Randzeiten.
**Konkret daher folgender Vorschlag:**
- **Mind. Mind. 1 Stunde Sendezeit pro Tag rotierend im Ersten oder ZDF, wochentags zwischen 18-23 Uhr, am Wochenende alternativ auch tagsüber** tagsüber
- **Mind. Mind. 1 Stunde täglich zwischen 18-23 Uhr in regionalen Sendern, zur spezifischen Unterstützung von Künstlern und Ensembles aus der Region** Region
Diese mediale Bühne muss insbesondere denen gelten, die von den aktuellen Einschränkungen besonders betroffen sind: freischaffende darstellende Künstler. Musiker aller Genres, Theaterschauspieler und Tänzer unabhängiger Bühnen, Stand-Up Comedians, Poetry-Slammer, Singer-Songwriter und viele mehr – denn sie brauchen zum Leben eine Bühne. **Besonders wichtig ist dabei, nicht nur die „Hochkultur“ der großen Häuser und die großen Namen der Szene zu repräsentieren, sondern auch verstärkt Subkultur, regionale Künstler sowie Ensembles unabhängiger privater Bühnen zu unterstützen. Denn genau die machen uns bunter und sind aktuell in sehr schwierigen Zeiten mit ungewissem Ausgang.**
Inhalt **Inhalt der Sendezeit Sendezeit** kann sowohl hochwertiges **hochwertiges bestehendes Material Material** sein (Mitschnitte von Konzerten und Auftritten, selbst produzierte Videos) als auch Studioauftritte **Studioauftritte sowie Einbindung in bestehende Formate Formate** – natürlich in Einklang mit den aktuellen Kontaktregelungen. Künstler und andere Vertreter der Kulturbranche helfen sicherlich gern mit eigenem Material und kreativen Ideen, wie sie ihre Kunst publikumswirksam auf die mediale Bühne bringen. Und vielleicht erhalten Sie sie dadurch sogar Anregungen und Impulse für Ihr ihr weiteres Programm.
**Die öffentlich-rechtlichen Medien haben einen Kulturauftrag, der sich aus dem Grundgesetz ergibt – und werden daher auch zu weiten Teilen über Rundfunkbeiträge gesellschaftlich finanziert. Dieser Auftrag wird jetzt noch größer und wichtiger!** Fernsehsender verfügen über die Plattformen, die professionelle Technik und die Reichweite, um darstellende Kunst in hoher Qualität einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Und das Publikum, das bis vor kurzem noch die Theater, Konzertsäle, Opernhäuser, Galerien, Kleinkunstbühnen, Musikbars und Clubs füllte, sehnt sich nun nach Kultur in den eigenen vier Wänden. So wie sich alle Kulturschaffende danach sehnen, für ihr Publikum spielen zu dürfen.
Das aktuelle Verbot fast jeder kulturellen Veranstaltung erzeugt ein Vakuum, das uns alle trifft:
- Die Branche und ihre Vertreter, die vielmals um ihre Existenz bangen müssen
- Das Publikum und alle, für die Teilhabe an Kultur ein Lebenselexier ist
- Uns als Gesellschaft, die durch ihre reiche Kulturlandschaft bunter und reflektierter wird
Deshalb müssen wir Kultur durch die Krise hindurch und über die Krise hinaus lebendig halten! Das kann auf unbestimmte Zeit nur in virtuellen Räumen stattfinden. Der erste Reflex ist Online-Kultur im Internet, was in den vergangenen Wochen bereits in beeindruckender Weise geschah. Doch haben wir das Fernsehen vergessen - unsere größte virtuelle Bühne.
Fehlt **Fehlt nur noch die Sendezeit! Sendezeit!**
Neue Begründung: Der kulturelle Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist u.a. im Rundfunkstaatsvertrag (RStV) rechtlich verankert. § 11 Abs. 1 RStV verpflichtet sie ausdrücklich, „Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten“.[1]
Dies umfasst sowohl die Berichterstattung über kulturelle Ereignisse als auch ein Mandat zu Kulturträgerschaft, d.h. kulturelle Ereignisse selbst zu schaffen. Dabei muss die gesamte Bandbreite der kulturellen Vielfalt widergespiegelt werden.[2]
Laut den letzten Zahlen des Kölner Instituts für empirische Medienforschung (IFEM) für 2016-2018 besteht das Inhaltsprofil des Ersten zu 2,4-2,8% aus „Kultur & Religion“, das des ZDF zu 2,7-2,8% (insgesamt wie auch zur Hauptsendezeit von 19-23 Uhr). Zum Vergleich: Sport umfasste zuletzt 8,4% (Erste)/6,9% (ZDF), Alltag/Soziales 6,8%(Erste)/15,0%(ZDF), fiktionale Sendungen 35,4% (Erste)/36,4% (ZDF) und davon allein Krimis/Thriller 10,8% (Erste)/24,2% (ZDF).[3]
**Wie Wie von der Bundesregierung am 15.04.2020 in Aussicht gestellt, werden wir noch über längere Zeit mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens zurechtkommen müssen. Wann Bühnen wieder öffnen dürfen ist so mit einem noch größeren Fragezeichen versehen. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, um den kulturellen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks besonders ernst nehmen?** **Die bisher entstandenen Formate der öffentlich-rechtlichen Sender zu „Kultur in Zeiten von Corona“ legen den Fokus wieder auf die etablierten Namen und Genres. Ein Großteil dessen ist zudem nur in der Mediathek
Dieverfügbar. verfügbar.** Was dort gezeigt wird ist nur ein winziger Ausschnitt dessen, was Deutschlands und Europas Kulturszene zu bieten hat.Wir hat. Wir brauchen jetzt nicht mehr Sendezeit für den bekannten Ausschnitt, sondern eine Verbreiterung des Ausschnitts.
Unser künstlerischer, kultureller Reichtum macht uns als Gesellschaft aus. Wir können und wollen darauf nicht verzichten, nicht jetzt und nicht in der Zukunft. Ein darstellender Künstler, der nicht vor Publikum spielen kann, verliert mehr als finanzielle Einnahmen. Er verliert, seine Lebensgrundlage, Inspiration und Energie.
**Helfen Sie dabei, Künstlern auch zu Zeiten von Corona eine Bühne zu geben!
Und ganz nebenbei profitieren wir als Fernsehzuschauer von abwechslungsreicher Unterhaltung in den eigenen vier Wänden und Sie als Rundfunkanstalten von kreativen neuen Impulsen – also ganz klassisch Win-Win.**
*Quellen:*
[1] die medienanstalten, „Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (Rundfunkstaatsvertrag – RStV), in der Fassung vom 22. Rundfunkänderungsstaats-vertrag, in Kraft seit 1. Mai 2019.(www.die-medienanstalten.de/fileadmin/user_upload/Rechtsgrundlagen/Gesetze_Staatsvertraege/Rundfunkstaatsvertrag_RStV.pdf)
[2] Wissenschaftliche Dienste des deutschen Bundetages, „Der Kultur- und Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanstalten“, Ausarbeitung WD 10-051/06.
[3] Krüger, Udo Michael, „Profile deutscher Fernsehprogramme 2018 – Tendenzen der Angebotsentwicklung zur Gesamt- und Hauptsendezeit“. In: Media Perspektiven 4/2019, Hrsg. Institut für empirische Medienforschung (IFEM), Köln. (www.ard-werbung.de/fileadmin/user_upload/media-perspektiven/pdf/2019/0419_Krueger_2019-05-09.pdf
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