Der Bundestag hat im Mai die Verlängerung der Abgabefristen beschlossen und es ist davon auszugehen, dass der Bundesrat ebenfalls seine Zustimmung erteilen wird. Damit wird der Petition teilweise abgeholfen. Fraglich ist, ob die neuen Fristen angemessen sind.
In diesem Jahr stellt sich die interessante Frage, ob es möglich ist, bis zum 31. Oktober 2022 alle Grundstücke neu zu bewerten. Können auch Bürger, die bisher steuerlich nicht vertreten sind, einen Steuerberater finden oder scheitert eine Reform, weil die Kapazitäten des Berufsstands falsch eingeschätzt wurden?
Von den Bürgern sollen 246.944 Vorschriften einzuhalten sein und es ist fraglich, warum ein bürokratisches Verfahren (Bundesmodell) zur Grundsteuer-Reform angewandt wird, wenn es, wie einzelne Bundesländer zeigen, auch einfacher zu realisieren ist. Am Ende des Tages geht es nur darum, einen Schlüssel zu finden, wie die Bürger an den Ausgaben der Kommunen beteiligt werden.
Gerne dürfen Sie mir Ihre Einschätzungen – zu den Fristen und der Reform der Grundsteuer – mitteilen (auch im Jahresverlauf):
post@genter-steuerberatung.de
Gebündelt leite ich die Informationen an den Bund der Steuerzahler weiter und so kann der Bund der Steuerzahler aus der Praxis heraus, der Politik belegen, dass ein Bürokratiebau im Steuerrecht dringend - zur Gewährleistung einer gerechten und gleichmäßigen Steuerdeklaration - erforderlich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. Kfm. (FH) Mario Genter
Steuerberater
Simmerath-Lammersdorf, den 3.6.2022
Die Umfrage bestätigt: Weil die Fördergeldprogramme einen maximalen Bürokratieaufwand verursachen, ist es nicht mehr möglich, die regulären Fristen für die Erstellung der Jahresabschlüsse und Steuererklärungen einzuhalten.
Wie in der Petition aufgezeigt und in den zahlreichen Kommentierungen zur Petition bestätigt, erwächst daraus die Situation, dass zukünftig nicht allen Bürgern eine steuerliche Beratung zugänglich sein wird.
Ein Bürger, der selber den Steuergesetzen nicht nachkommen kann, weil diese zu kompliziert sind und keinen Steuerberater beauftragen kann, weil diese keine Kapazitäten mehr haben, wird das Vertrauen in unseren Staat verlieren!
Die Themen - Fristen verlängern, Steuern effizient gestalten und Bürokratie abbauen - müssen Vorfahrt haben!
Mit dieser Intention bitte ich, die Umfrageergebnisse an interessierte Berufsträger und politisch Verantwortliche weiterzuleiten.
Vielen Dank an den Bund der Steuerzahler für die umfangreiche Unterstützung!
Dipl. Kfm. (FH) Mario Genter
Steuerberater
Simmerath-Lammersdorf, 12.1.2022
Über 1000 Befürwortungen der Petition für Fristverlängerungen (Veranlagung 2020 und 2021) sind eingegangen. Über 400 lesenswerte Kommentierungen liegen vor:
Jede weitere Eintragung belegt zusätzlich, dass die Kapazitäten im Berufsstand erschöpft sind und verdeutlicht den Verantwortlichen, dass dringender Handlungsbedarf besteht!
Ich bitte um die Weiterleitung des Links (oder dieser Mail):
Openpetition.de/abgabefristen
Der Bund der Steuerzahler unterstützt den Berufsstand mit einer Umfrage zu den Fristverlängerungen und zu dem Bürokratieabbau. Auch hier gilt: Je mehr Teilnehmer, desto größer wird der Scheinwerfer, der die nicht mehr tragfähige Situation beleuchtet!