Dibattito
Es steht außer Frage, dass die derzeitige Situation nicht den bisherigen Ansprüchen und Standards an Schulbildung genügt. Es ist wichtig, dass von allen Beteiligten größtmöglicher Einsatz erbracht wird, in dieser Ausnahmesituation die Standards, so gut es geht, zu erfüllen. Hier sind die Schulen und Schulträger gefragt, digitale Möglichkeiten (Videokonferenzen, Lernplattformen) zu etablieren und das Lehrpersonal zu befähigen. Hier ist das Ministerium gefragt, klare Leitlinien, was Benotung und Methodik angeht, zu entwickeln. Die Landtagspräsidentin hat daher auch einen Anteil, daher dafür.
Die Analogie Kita - Schule ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Öffnung der Kitas verfolgt einen anderen Zweck (Entlastung der Eltern) als die Öffnung der Schulen (Grundrecht auf Bildung). Eine Übertragung der Maßnahmen in Kitas auf die Schulen ist aus meiner Sicht nicht möglich. Arbeit in festen Gruppen steht in krassem Gegensatz zum Konzept, dass Fachunterricht durch Fachlehrer gegeben wird, und das Argument, dass Schüler nur im Präsenzunterricht zum Grundrecht auf Bildung verholfen werden kann, wird durch den Vorschlag "Heimunterricht" (warum nicht für alle?) wieder konterkariert.