Abschaffung des Verheiratetenzuschlags im Familienzuschlag für Beamte

Zu dem Vergütungssystem der Beamten existieren unterschiedliche politische Positionen. Einigkeit besteht jedoch darüber, dass die Transparenz hoch sein muss. Daher muss das System möglichst einfach sein.Bundesbeamte erhalten neben ihrem "Grundgehalt" einen Familienzuschlag - zusätzlich zum Kindergeld - von ca. 125 Euro pro Kind (bei kinderreichen Familien mehr). Dieser ist laut Bundesverfassungsgericht notwendig, weil alle Beamten ein Anrecht auf eine ähnliche Lebenssituation haben.In unseren heutigen Gesellschaft scheint jedoch ein (weiterer) Familienzuschlag von ca. 150 Euro für verheiratete Beamte nicht sachgemäß. Dieser unterstellt, dass eine Ehe mit einem Beamten grundsätzlich "so schlecht läuft", dass es einem finanziellen Ausgleich hierfür bedürfe. "Verheiratetenzuschlag" sollte daher entweder zukünftig zum Grundgehalt gehören oder abgeschafft werden.Diese Änderung schafft sowohl Effizienz als auch Gerechtigkeit: Eine Ehe muss zukünftig nicht mehr "geprüft" werden. Zudem zahlen untere Bildungs- und Einkommensschichten ebenfalls Steuern, wodurch ihnen die Vergütung von Beamten ebenfalls möglichst transparent sein sollte.Zu guter Letzt wird die Nachwuchsgewinnung verbessert: Die Aussage "Bei uns verdienst Du 51.960 Euro." ist einfacher zu erklären, als "Bei uns verdienst x, aber es kommt noch y dazu, wenn..." (Der Wert 51.960 Euro ist dem Bericht des Statistischen Bundesamtes für Besoldung von vollzeitbeschäftigte Beamte entnommen.).