Außenpolitik

Der Wildschweinzaun an der deutsch-dänischen Grenze muss weg!

Petition richtet sich an
Kgl. Dänische Botschaft - Botschafter Friis Arne Petersen
677 Unterstützende

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

677 Unterstützende

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 10.06.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Wir fordern hiermit die Entfernung des von der dänischen Vorgängerregierung beschlossenen Wildschweinzauns.

Seit der Errichtung des Wildschweinzauns sind mehrere Rehe und mindestens ein Rottier unter schrecklichen Qualen ihren Verletzungen durch den Zaun erlegen. Auch viele Vögel sterben in den Maschen des Zaunes.

Wir wissen nicht genau, wie viele Tiere sich bisher am Zaun verletzt haben. Einige Tiere werden sich nach einer schmerzhaften Begegnung mit dem Zaun für kürzere oder längere Zeit mit den Schäden weiterbewegen. Und möglicherweise sterben einige erst in einiger Entfernung vom Zaun.

Ein Hofbesitzer musste ein verwundetes Reh erschießen, das im Wildschweinzaun stecken geblieben war und vor Schmerzen schrie. Zweimal innerhalb eines Monats musste der Landwirt Rehe töten, die sich bei dem Versuch über den Zaun zu springen schwer verletzt hatten.

Rehe sind sehr vorsichtig und meiden daher die Hauptstraßen, wo sich die Öffnungen im Zaun befinden. Laut des Naturschutzbeauftragten des Kreises Schleswig-Flensburg versuchen die meisten Rehe daher eher, über den Zaun zu springen. Er weist zudem darauf hin, dass Wildschweine sich dahingegen recht unerschrocken befahrenen Straßen nähern.

Darüber hinaus unterstreicht der Naturschutzbeauftragte, dass Wildschweine sehr intelligent und anpassungsfähig sind und problemlos die Öffnungen im Zaun an den Verkehrsadern oder an Wasserläufen finden.

Begründung

Der Wildschweinzaun ist anderthalb Meter hoch und stellt somit für ausgewachsenes Rotwild kein Problem dar, die Kälber kommen jedoch nicht über den Zaun. Das gleiche Problem haben Rehe, die viel kleiner sind als das Rotwild.

Unebenheiten und Höhenunterschiede im Gelände können auch dazu führen, dass kleineres Rotwild und Rehe den Zaun zwar in eine Richtung überspringen, jedoch nicht wieder zurückkommen können und hängen bleiben, wenn sie es dennoch versuchen.

Insbesondere, wenn Rehe Angst bekommen oder in Panik geraten, kommt es zu einer Fehleinschätzung der Höhe des Zauns vor dem Absprung. Die Beschaffenheit des Gitters führt außerdem dazu, dass die Hufe und Beine der Rehe beim Sprung leicht durch den Zaun gleiten, sich verfangen und hängenbleiben.

Es ist nicht hinnehmbar, dass Tiere im Zaun steckenbleiben und einen langen, angsterfüllten und qualvollen Tod erleiden.

Darüber hinaus wirkt sich der Zaun negativ auf Natur, Landschaft und Nachbarschaftsbeziehungen aus. Er sendet ein völlig falsches Signal an die Außenwelt und belastet das deutsch-dänische Miteinander.

Der Zaun dient dem Schutz Dänemarks vor der afrikanischen Schweinepest, die über Wildscheine aus Deutschland übertragen werden könnte. Der Zaun scheint diesen Zweck jedoch keinesfalls erfüllen zu können. Die Konstruktionsweise des Zaunes mit Öffnungen an Straßen und Bächen bietet keinen wirksamen Schutz vor Wildschweinen, da sie problemlos durch die Öffnungen an den Straßen und dem Schienennetz passieren können und viele von ihnen ohnehin eher über die Flensburger Förde schwimmen.

Es gibt zahlreiche Expert*innenaussagen dazu, dass der Zaun nicht funktioniert. Vielmehr ist es praktisch unmöglich, eine wissenschaftliche Aussage zu finden, die die gewünschte Wirkung des Zaunes untermauert.

Das große Leid, das dem Wild und den Vögeln, die im Zaun stecken bleiben, zugefügt wird, ist daher in keiner Weise gerechtfertigt und schon gar nicht durch einen Zaun, der eine Ansteckung des dänischen Schweinebestände mit der afrikanischen Schweinepest nicht verhindern kann.

Die Viruserkrankung kann auf viele andere Arten übertragen werden, unter anderem über Insekten, Lebensmittel und Futtermittel. Siehe hierzu auch ein Schreiben der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde: „Der Virus kann sich durch direkten Kontakt mit infizierten Schweinen, einschließlich Wildschweinen, verbreiten oder durch indirekten Kontakt, beispielsweise über kontaminiertes Futter, Streu und Wasser sowie durch Fütterung mit infizierten Küchen- und Speiseresten“. Verarbeitete Lebensmittel (z. B. Wurst), die für Menschen sicher sind, können infektiöse Schweinepestviren enthalten. Die größten geografischen Sprünge bei der Ausbreitung der Krankheit sind auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen, z. B. das Mitbringen infizierten Fleisches, mit dem Schweine gefüttert oder das in freier Wildbahn hinterlassen und anschließend von einem Wildschwein gefressen worden ist.

Die fehlende Wirkung des Wildschweinzaunes wird auch von der EFSA, einer Forschungseinrichtung der EU, untermauert. Eine Expert*innengruppe hat die Wirkung von Wildschweinzäunen auf der Grundlage vorhandener internationaler Forschungsliteratur untersucht, ergänzt durch die Erfahrungen aus EU-Ländern mit Wildschweinebestand.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass das Aufstellen von Zäunen über größere Strecken die Ausbreitung von Wildschweinarten wirksam verhindern kann.

Wir vertreten daher die Auffassung, dass der Zaun mehr schadet als nützt und so schnell wie möglich entfernt werden sollte.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Nicolas Jähring und Tilla Rebsdorf aus Flensburg
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