Bauen

Ehlershausen soll lebenswert bleiben - Nein zum Umbau Bahnübergang + drohenden Durchgangsverkehr

Petition richtet sich an
Rat der Stadt Burgdorf
30 Unterstützende 4 in Ramlingen-Ehlershausen
3% von 160 für Quorum
30 Unterstützende 4 in Ramlingen-Ehlershausen
3% von 160 für Quorum
  1. Gestartet 19.04.2024
  2. Sammlung noch > 2 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Unsere Forderung ist, den Bahnübergang in Ehlershausen nicht wie geplant, mit Bahnunter- oder -überführung umfassend neu zu bauen, sondern die bestehende Situation moderat, unter Einbeziehung der Interessen der Anwohner und Bürger des Dorfes zu sanieren und zu gestalten, sodass Ehlershausen weiterhin ein lebenswertes Dorf bleibt und nicht zum Durchfahrtsort verkommt.


Auf einer Einwohnerversammlung wurde am 16.4. 24 eine Machbarkeitsstudie zur Planung eines neuen Bahnübergangs vorgestellt (https://mitgestalten.burgdorf.de/projekte-angebote/strassen-verkehr/bahnuebergang-ehlershausen/). Seit nunmehr 1 Jahr wurde an der Machbarkeitsstudie gearbeitet, ohne dass die Bürger und vor allem die Anwohner beteiligt wurden. Die favorisierten Varianten, aber auch die anderen Varianten, führen zu erheblichen Eingriffen in das gewachsene Dorfbild und beinhalten massive Flächenversiegelungen sowie den Bau von Unter- und Überführungen und neuen Straßen und Wegen.


Die Maßnahme wird damit begründet, dass die Schrankenanlage veraltet ist u. nicht mehr repariert, sondern vollständig neu gebaut werden müsse und sich gleichzeitig Straßenverkehrsteilnehmer über die sehr langen Schließzeiten des Bahnübergangs beschweren würden. Des Weiteren werden aber im Endbericht folgende Belange der Stadt Burgdorf genannt: „Das Ziel der Stadtplanung ist es eine möglichst gute Verbindung und Integration der Ortsteile. Eine Inselbildung oder das Abhängen vom geplanten Gewerbegebiet soll verhindert werden. Ein weiteres Kriterium zur Bewertung der Variante ist die Einbindung der Ingenieurbauwerke in das Stadtbild.“ Trotz der schwammigen Motive besteht laut Machbarkeitsstudie Einigkeit zwischen der Stadt Burgdorf als betroffene Gemeinde, der Region Hannover als Straßenbaulastträger der kreuzenden Kreisstraße und der DB InfraGO AG, den Bahnübergang zu ersetzen.


Interessant ist, dass es keine Zahlen über Wartezeiten für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer, Schließzeiten der Anlage und die Zahl der Autos, die diese Strecke nutzen, gibt. Übrigens ebenso wenig wie genauere Zahlen der Bahn und der zu erwarteten Nutzung (lt. Bahn ist der Umbau „nicht zwingend“ erforderlich. Es gibt zwar zukünftig evtl. mehr Güterverkehr, aber dies steht auch noch nicht fest. Offenbar reichen hier ein paar Beschwerden und/oder wirtschaftliche Interessen von Firmen bzw. der Stadt Burgdorf für einen derart massiven Eingriff, ohne vorab Beteiligung der Einwohner aus und augenscheinlich will man dieses Projekt unbedingt und erweckt den Eindruck es sei alternativlos. So wird jedenfalls der älteste Teil des Ortes abgehängt und der historische Bahnübergang, der seit mehr als 100 Jahren das Ortsbild geprägt, zunichte gemacht, nur um ein lukratives Gewerbegebiet einzugliedern.


Bevorzugt wird wohl Variante 1! In der ausführlichen Beschreibung heißt es: Die erste Variante stellt den Neubau einer Eisenbahnüberführung südlich des bestehenden Kreuzungspunktes dar. Die Ramlinger Straße wird dabei aus der alten Trasse verschwenkt und in Trogbauwerken unterhalb der Strecke 1720 geführt. Neben der Bahnstrecke müssen über die umverlegte Straße auch der Bussardweg, der bahnrechte Bahnsteig, sowie eine Zuwegung für den Park-and-Ride-Platz überführt werden. Wegen der 6 m tiefen Absenkung sind entsprechende Rampenlängen erforderlich. Bei dieser Variante sind hohe Investitionen erforderlich, um das Grundwasser zu beherrschen. Weiter heißt es: "Aus Sicht der Stadtplanung ist die gefundene Lösung gut städtebaulich integrierbar, da es sich um eine Unterführung handelt. Die Vorteile bestehen in der Vermeidung von Angsträumen und der Stärkung der Ortskernfunktion durch das Ingenieurbauwerk. Je nach Ausführung und Anbindung der umliegenden Flächen durch zusätzliche Überbauten besteht die Gefahr der Tunnelwirkung. ..."


Alle anderen Varianten kann man in der öffentlich zugänglichen Machbarkeitsstudie nachlesen (file:///C:/Users/nrees/Downloads/01_erl_bericht_lph0_zwischenbericht_bue_km_32984-1.pdf).


Wahrscheinlich handelt es sich bei Variante 1 in der Tat noch um die mildeste Variante des neuen Bahnübergangs für Ehlershausen, gleichwohl stellt sich die Frage, was haben die Verantwortlichen von einem solch großen Bauprojekt, in dessen Folge es zu massiven Flächenversiegelungen, Grundwasserproblematiken (gerade bei zukünftigen Wetterextreme) und jahrelangen (Lärm-) Belastungen (die Bauphase soll mindestens 3 Jahre dauern) der Anwohner kommt, die immensen Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe noch gar nicht berücksichtigt.

Die Schaffung einer „Durchgangstrasse“, egal, ob ober- oder unterirdisch, führt zweifelsfrei zu mehr Autoverkehr in den Ortschaften Ehlershausen u. Ramlingen. Damit einhergehend wird sich die Feinstaub- und die Lärmbelastung erhöhen, klimaschädliches Autofahren wird attraktiv u. nicht zuletzt wird es für vor allem für Kinder und alte Menschen gefährlicher am Straßenverkehr teilzunehmen, denn mit steigendem Verkehren steigen auch die Unfallgefahren.

Begründung

Zur Erhaltung des bisherigen Bahnübergangs


Der Bahnübergang gehört zudem seit über 100 Jahren zum Ortsbild und sollte in seiner jetzigen Form erhalten bleiben. Wir schlagen vor, die Schrankentechnik auf den neusten Stand zu bringen, sodass die Schließzeiten optimiert und die Wartezeiten für Autofahrer gering sind. Darüber hinaus wäre es bautechnisch am einfachsten und zukunftsweisend, wenn man eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer, inkl. Fahrstuhl vom P+R Parkplatz neben Penny bauen würde. Von dort könnten die Pendler aus Nienhagen, Adelheidsdorf etc., die auf den Park and Ride Parkplätzen parken, schnell und unkompliziert ohne Wartezeit die Seite wechseln und auch Radfahrer könnten mit einem minimalen Umweg unkompliziert die Seite wechseln. Damit wäre allen Pendlern und Einwohnern geholfen und es bedarf keiner unnötigen „Betonmonster und Kolosse“. Andere Fahrzeuge, die aus Celle und Nienhagen kommen, haben zudem immer noch die Möglichkeit die schnelle Trasse über die B3-Abfahrt Ramlingen zu wählen.


Wir sind die Kinder einer Anwohnerin, die seit nunmehr 86 Jahren in unmittelbarer Nähe zur Bahn und zur Bundesstraße lebt. In den vergangenen 20 Jahren haben die Anwohner der Alten Bundesstraße die immer weitergehenden Eingriffe in ihr Umfeld akzeptiert (bspw. den Neubau des Penny Marktes sowie viele Pendlerparkplätze, ganz zu schweigen von den vielen Autos und Lkws, die die Straße zum Parken nutzen). Doch dieser Neu- und Umbau des Bahnübergangs ist so massiv und umfassend, dass er nicht mehr hinnehmbar ist. Dass hiermit die Eigentümer quasi kalt enteignet werden, denn diese weitere Baumaßnahme führt zu einer erheblichen Abwertung der Grundstücke, ist dabei nicht einmal das Schlimmste. Vielmehr wird Menschen, die über 80 Jahre dort gelebt haben, zugemutet den Rest ihres Lebens auf einer Baustelle zu leben und dabei zusehen zu dürfen, wie ihr Umfeld verschwindet. Wir finden das ethisch und moralisch verwerflich.


Neben dieser persönlichen Betroffenheit wollen wir darauf aufmerksam machen, dass das Dorfleben in Gefahr ist, denn wenn die Straße fertig sein wird, wird es mehr Verkehr geben mit all den Schattenseiten, die bereits aufgezählt wurden. Wer all das ebenfalls stoppen will, sollte diese Petition unterschreiben.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Dr. Nicole Reese aus Bielefeld
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Warum Menschen unterschreiben

Dieses unnütze Megaprojekt passt nicht in die Zeit! So erhöhen wir nur unnütz den Autoverkehr, als ihn zu reduzieren. Dieser dadurch zu erwartende Durchgangsverkehr wird alle Einwohner von Ehlershausen und Ramlingen treffen. Folglich wird die Lebensqualität sinken. Steht das Dorf nicht auch explizit für ein gutes Klima, sowohl in sozialer, als auch ökologischer Hinsicht? Schade, dass dann auf einmal diese Werte nicht mehr zählen! Also scheinen hier mal wieder die wirtschaftlichen Interessen Einzelner und der Stadt im Vordergrund zu stehen, obwohl es anders verkauft wird. Niemals können die vielen Beschwerden der Bürger, bezüglich zu oft geschlossener Schranke, der Grund sein und zudem räumte die Bahn auf Nachfrage ein, dass es von deren Seite keine Notwendigkeit gebe. Außerdem fühlen wir uns als direkt Betroffene übergangen, obwohl diese Studie bereits vor über 1 Jahr geplant wurde. Fazit: Dieses Megaprojekt ist unnütz, lärmfördernd, nicht klimafreundlich, verschandelt das Ortsbild, verschlingt massive Kosten und passt nicht in die Zeit!!! Schnelle Abhilfe der Wartezeiten vor den Schranken schafft eine Optimierung von Seiten der Bahn und ein kleiner Tunnel für Radfahrer und Fußgänger! Damit wäre allen schnell und unkompliziert geholfen!

Das geplante Bauvorhaben ist unverhältnismäßig, führt zu stark erhöhtem Durchgangsverkehr und zu einer unzumutbaren Belastung der Bevölkerung der beiden Ortschaften Ehlershausen und Ramlingen. Es scheinen alleine wirtschaftliche Interessen zu sein, die hier zählen. Das angeblich lange Warten an der Schranke wird hierbei augenscheinlich vorgeschoben.

(Bearbeitet)

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