Seit mehreren Wochen finden vielerorts sogenannte Lichterwanderungen oder „Spaziergänge“ statt. Daran nehmen hauptsächlich Menschen teil, die gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie demonstrieren. Leider sind unter den Teilnehmern auch Menschen, die wissenschaftlich bewiesene Fakten verleugnen, gesellschaftsfeindliche und antidemokratische Parolen verbreiten und eine immer stärkere Radikalisierung und Polarisierung der Bevölkerung herbeiführen. Wir Eichstätter verhalten uns vernünftig, solidarisch und rücksichtsvoll. Wir bekennen uns zu einer freiheitlichen Demokratie, die auf einer Verantwortung füreinander gründet und die im Krisenfall auch Einschränkungen und Nachteile einzelner zum Wohl für die Allgemeinheit akzeptiert. Wir würdigen die Arbeit von Wissenschaft und Forschung und bekennen uns zu einem Handeln auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Wir wollen durch unser umsichtiges Verhalten Kinder und Familien nach bestem Wissen und Gewissen unterstützen und kranke und alte Menschen schützen. Wir warnen vor Menschen, die Fake News verbreiten. Wir bitten alle, sich kritisch mit ihren Informationsquellen auseinanderzusetzten, besonders bevor sie deren Inhalte weiterverbreiten. Wir distanzieren uns von Extremisten und Holocaustleugnern und sehen es als unsere Verantwortung, diesen entschieden entgegenzutreten. Wir bleiben in einem konstruktiven Dialog mit allen Mitbürgern und respektieren sachliche Kritik, Sorgen und Ängste.
Begründung
Als Eichstätter und mit Eichstätt Verbundene bekennen wir uns zu dieser Erklärung, weil uns bewusst ist, dass wir die Sars-CoV2-Pandemie, aber auch andere Herausforderungen unserer Zeit, wie Klimawandel, Bildungsungerechtigkeit und humanitäre Krisen nur als intakte Gemeinschaft bewältigen können.
Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
nach dem Start unserer Petition haben wir viel Unterstützung erfahren. In zahlreichen bereichernden Gesprächen haben wir wahrgenommen, wie sehr die Sorge um ein Auseinanderdriften der Gesellschaft vor dem Hintergrund der vielfältigen Herausforderungen unsere MitbürgerInnen beschäftigt.
Die Erfahrungen der letzten Wochen, insbesondere nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, haben bei uns allen den Fokus verändert. Dennoch zeigen sie uns, wie wichtig und aktuell die formulierten Werte sind, zu denen wir uns gemeinsam bekannt haben. Wir sind vom Engagement der Menschen beeindruckt, die sich um ankommende Flüchtlinge kümmern, die Transporte in die Krisenregionen begleiten, die Notleidende durch Spenden unterstützen und die sich in Statements gegen den Krieg positionieren.
Angesichts dieser neuen Realität haben wir unsere Aktivitäten im Zusammenhang mit der Eichstätter Erklärung reduziert. Zum Abschluss der Zeichnungsfrist möchten wir uns aber voller Dank bei Ihnen melden und Sie informieren, dass wir über 600 Unterschriften sammeln konnten.
Aus Ihren Rückmeldungen und unseren eigenen Erfahrungen schließen wir, dass die Eichstätter Erklärung als Diskussionsgrundlage bei schwierigen Gesprächen weiterhelfen kann. Wir hoffen, dass wir an den formulierten Inhalten wie selbstverständlich festhalten. Wir wünschen uns zum Wohl aller in unserer Gemeinschaft, dass ein offener, sachlicher und respektvoller Dialog in unserer Gesellschaft erhalten bleiben; denn weiterhin ist jeder einzelne von uns gefragt in Zeiten von Rücknahmen der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie, aber auch angesichts von Konflikten, Umweltkatastrophen und Kriegen individuell Verantwortung zu übernehmen und dabei Unterstützung im gesellschaftlichen Zusammenhalt zu erfahren.