La petición está dirigida a: Oberbürgermeister Burkhard Jung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Mitglieder des Petitionsausschusses,
sehr geehrte Mitglieder des Stadtrates,
sehr geehrte Damen und Herren des MTA,

hiermit stellen wir gemäß den Bestimmungen zur Einreichung öffentlicher Bürgerpetitionen an die Stadt Leipzig folgende Petition. Ziel ist die dringende Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger im Bereich des Goerdeler Rings, insbesondere der Querung vom Richard Wagner Platz in Richtung Höfe am Brühl.

1. Anlass der Petition
Die derzeitige Verkehrssituation am genannten Standort stellt seit Jahren eine erhebliche Gefährdung sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrende dar. Der Übergang ist ein wichtiger städtischer Verbindungsweg zwischen:

• dem Richard-Wagner Platz und der westlichen Innenstadt,
• den Höfen am Brühl (Richard-Wagner-Straße),
• dem ÖPNV-Knotenpunkt Goerdelerring,
• sowie zahlreichen Arbeits-, Einkaufs- und Dienstleistungsstandorten.

Durch das hohe tägliche Verkehrsaufkommen – sowohl zu Fuß als auch per Fahrrad – entsteht an dieser Stelle ein ständiger Konfliktbereich, der in seiner jetzigen Form nicht den Anforderungen einer sicheren, modernen und inklusiven Verkehrsführung entspricht.

2. Beschreibung der Gefahrenlage
2.1 Unmittelbares Auslaufen des Fußwegs auf den Radweg
Fußgänger, die den Goerdeler Ring überqueren, gelangen direkt und ohne Übergangszone auf einen vielbefahrenen Radweg. Ein klar markierter Gehbereich fehlt vollständig.
2.2 Fehlende Querungshilfen und bauliche Struktur
Es existieren weder:

• ein Zebrastreifen,
• eine Lichtsignalanlage,
• Bodenmarkierungen,
• noch eindeutige Beschilderungen,

die den Fußverkehr sichtbar machen oder den Radverkehr bremsen bzw. warnen.
2.3 Regelmäßige kritische Situationen
Nahezu täglich kommt es vor Ort zu riskanten Interaktionen zwischen Fußgängern und Radfahrern. Fußgänger werden beim Betreten des Radwegs häufig überrascht, Radfahrende müssen abrupt bremsen oder ausweichen. Viele Beinahe-Unfälle sind dokumentierbar bzw. werden von Anwohnern, Passanten und Pendlern bestätigt.
2.4 Betroffenheit schutzbedürftiger Gruppen
Besonders gefährdet sind:

• Kinder,
• Seniorinnen und Senioren,
• Menschen mit Mobilitätseinschränkungen,
• Eltern mit Kinderwagen,
• ortsunkundige Besucher der Innenstadt.

Die aktuelle Situation führt zu Unsicherheit, Angst und realen Unfallrisiken.

3. Bedeutung der Querungsstelle im städtischen Kontext
Der Übergang am Goerdeler Ring ist ein zentraler Zugangspunkt zur Leipziger Innenstadt. Er ist Teil einer bedeutenden Fußwegeverbindung zwischen westlichen Wohnquartieren, touristisch frequentierten Bereichen, Einkaufs- und Dienstleistungszentren sowie ÖPNV-Haltestellen.
Eine sichere Querung ist daher:

• verkehrsplanerisch notwendig,
• stadtentwicklungspolitisch sinnvoll,
• und sozial unverzichtbar.

4. Ziel der Petition
Wir fordern die Stadt Leipzig auf, zeitnah Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu ergreifen.
Konkret bitten wir um:
4.1 Einrichtung eines gesicherten Fußgängerüberwegs
z. B.

• Zebrastreifen,
• oder vergleichbare Querungshilfen (z. B. Mittelinsel, vorgezogene Gehbereiche).

4.2 Klare bauliche Trennung von Geh- und Radverkehr
durch Bordsteinkanten, Bodenmarkierungen oder optische Leitsysteme.
4.3 Sichtbare Markierung und Beschilderung
die Radfahrende vor der Querungsstelle klar auf Fußverkehr hinweist.
4.4 Prüfung einer Geschwindigkeitsreduktion für den Radverkehr
im unmittelbaren Gefahrenbereich.

5. Begründung

• Die Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern sind regelmäßig und vorhersehbar.
• Die Unfallgefahr ist objektiv hoch.
• Die jetzige Situation widerspricht dem städtischen Anspruch, aktive Mobilität (zu Fuß, mit dem Rad) sicher und attraktiv zu gestalten.
• Eine Lösung ist vergleichsweise einfach und kostengünstig umzusetzen.
• Ein gesicherter Übergang würde das Risiko für alle Verkehrsteilnehmenden erheblich reduzieren und das rücksichtsvolle Miteinander stärken.

6. Schlussbemerkung
Im Namen der Unterzeichnenden bitten wir den Oberbürgermeister, den Petitionsausschuss und das MTA nachdrücklich, diese Petition ernsthaft und zeitnah zu prüfen. Die dargestellte Situation ist für viele Leipziger Bürgerinnen und Bürger ein tägliches Sicherheitsproblem, das eine schnelle und wirkungsvolle Lösung erfordert.
Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und setzen auf Ihr verantwortungsbewusstes Handeln im Sinne einer sicheren, barrierearmen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung.

Mit freundlichen Grüßen

Tomasz Petersohn