Het verzoekschrift is gericht aan: Landesregierung Rheinland-Pfalz

Unsere zentralen Forderungen

1. Standortstrategie schärfen mit Fair Pay, Diversität, Nachhaltigkeit und Inklusion
Um den Medienbereich weiterzuentwickeln, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen künstlerische Qualität, nachhaltiges Arbeiten, faire Honorare, Green Producing sowie Diversität und unabhängige Fachjurys selbstverständlich sind.

Dazu erfordert es transparente Förderstrukturen, die Kultur-, Medien- und Wirtschaftsförderung sinnvoll verzahnen. Wir fordern, dass die verschiedenen Förderstrukturen des Landes - Filmförderung, Media Commission, Festivals, Nachwuchs- und Kinoförderung - unter der gemeinsamen Marke Medien@rlp strategisch zusammengeführt werden.

Es gilt, Rheinland-Pfalz als Marke mit Fokus auf künstlerische Innovation, Nachwuchsbindung und nachhaltige Produktion zu stärken.

2. Erhöhung Förderbudget der Medienförderung RLP und Profil schärfen
Der Bereich Film und Medien ist ein eigenständiger wirtschaftlicher und kultureller Faktor und trägt wesentlich zur Wertschöpfung und Innovationskraft des Landes bei. Die Branche entwickelt eigene kreative und technologische Innovationen, die auch in andere Sektoren ausstrahlen – etwa in Bildung, Tourismus, Kultur, Technologie oder Wirtschaft.

Um Rheinland-Pfalz als Filmstandort nachhaltig zu stärken, braucht die bestehende Filmförderung spürbar mehr Mittel und Personal. Erst ein im Bundesvergleich konkurrenzfähiges Budget schafft die notwendigen Spielräume, damit Vorhaben aus der Region besser ausgestattet werden können und national wie international sichtbar werden.

Dazu bedarf es einer Erhöhung des Förder-Budgets auf ein im Bundesvergleich konkurrenzfähiges Niveau (mind. 3 Mio. €) zur Umsetzung national und international tragfähiger Projekte.

3. Zusammenarbeit und Kooperationen ausbauen
Die Zukunft einer Filmförderung liegt in der Zusammenarbeit. Neben einer engen Zusammenarbeit mit hier ansässigen Sendern und Unternehmen (ZDF, SWR, regionale Studios, Postproduktionshäuser) sollte Rheinland-Pfalz seine länderübergreifende Kooperation mit Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland systematisch vertiefen und ausbauen – durch gemeinsame Förder-Fenster, Matching-Funds und abgestimmte Programme. So entsteht ein zusammenhängender südwestdeutscher Medienraum mit gebündelter Strahlkraft.

Verbindliche Kooperationsstrukturen mit Regionaleffektaustausch mit Ländern wie Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland (gemeinsame Calls, Matching-Funds, Förderfenster) erfordern bei Kumulierung der Fördermittel mindestens + 3 Mio. €.

4. Nachwuchs sichern
Rheinland-Pfalz besitzt mit der Hochschule Mainz, der Johannes Gutenberg Universität Mainz und der Hochschule Trier bereits vielfältige und bewährte Ausbildungsmöglichkeiten für den Film- und Mediennachwuchs. Doch nach Abschluss der Medienstudiengänge fehlt es dem Nachwuchs in Rheinland-Pfalz vielfach an attraktiven Einstiegsmöglichkeiten in die Medienbranche.

Zur Sicherung und dem Ausbau der Film- und Mediennachwuchsförderung Rheinland-Pfalz bedarf es neben der Erhöhung des Jahresbudgets auf 200.000 Euro, um die Aufnahme der Hochschule Kaiserslautern zu ermöglichen, auch spezifische Maßnahmen gegen die Abwanderung junger Talente, eng verzahnt mit Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen.

Die Trennung der Nachwuchs- und Projektförderung im Rahmen der aktuellen Medienförderung kann klare Förderwege und transparente Entscheidungen schaffen.

5. Aufbau der Media Commission stärken
Wir brauchen eine abwechslungsreiche, vielfältige und inspirierende Kultur- und Medienlandschaft – und dafür eine starke Media Commission in Rheinland-Pfalz. Die Media Commission Rheinland-Pfalz innerhalb des Filmforum RLP muss finanziell und personell deutlich gestärkt werden – als zentrale Anlaufstelle, die Beratung, Standortmarketing, Motivdatenbank und Förderberatung bündelt.

Dies erfordert die Bereitstellung von mindestens 120.000 € Sachmitteln pro Jahr, sowie die personelle Aufstockung der Media Commission auf zwei Vollzeitstellen, um mit dem Standortmarketing und der Drehort-Vermarktung der anderen Bundesländer mithalten zu können. 

6. Förderung von Vertrieb und Abspiel stärken
Durch gezielte Kommunikationsstrategien, Präsentationen und kuratierte Reihen wird die Sichtbarkeit rheinland-pfälzischen Filmschaffens auf Festivals und Märkten, im Kino und bei Preisverleihungen in der Öffentlichkeit erhöht.

Dazu bedarf es der spezifischen Förderung von Kinos, Festivals und Orten für Neue Medien, um Film als Kulturgut sichtbar und zugänglich zu machen. Zudem können niederschwellige Kulturangebote ermöglichen, Filmbildung und Medienkompetenz zu fördern.