Peticioni i drejtohet:
Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer
Nicht für jede Familie sind starre Abholzeiten in der Offenen Ganztagsschule bis 16 Uhr geeignet. Theoretisch soll eine Nachmittagsbetreuung Familien entlasten, in der Praxis ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Lange Schultage können für Kinder unter Umständen sehr belastend sein. Wir wünschen uns daher an der Offenen Ganztagsschule zusätzliche Abholzeiten, wie z.B. um 14 Uhr, damit der Alltag und das Familienleben für alle Beteiligten angenehmer gestaltet werden kann.
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Als Mutter eines Vorschulkindes bin ich unmittelbar von der aktuellen Regelung der Offenen Ganztagsschule betroffen. Mein Sohn ist ein offenes und fröhliches Kind, dass aber auch Ruhe und Zeit für sich braucht. Der Gedanke ihn bis 16 Uhr in die Nachmittagsbetreuung zu geben, stellt mich als Mutter vor einen großen innerlichen Konflikt. Zum einen brauchen wir eine zuverlässige Nachmittagsbetreuung, da mein Mann und ich beide berufstätig sind, andererseits können wir unser 6-jähriges Kind nicht mit gutem Gewissen bis 16 in der Schule lassen.
Durch zahlreiche Gespräche mit Eltern, die in der selben Situation sind, weiß ich, dass viele Familien unter diesem Druck leiden und sogar Arbeitszeiten reduzieren, oder zum Teil ihre Berufe aufgeben.
Eine zusätzliche Abholzeit, wie beispielsweise 14 Uhr könnte alle diese Probleme lösen.
Faleminderit për mbështetjen tuaj, Katrin Mechs, Euerdorf
vielen Dank für eure Unterstützung bei meiner Petition „Flexiblere Abholzeiten in der offenen Ganztagsschule“. Insgesamt haben 159 Personen unterschrieben – ein deutliches Zeichen dafür, dass dieses Thema vielen Familien wichtig ist.
Inzwischen habe ich eine Antwort von der Regierungspräsidentin von Unterfranken erhalten. In ihrem Schreiben wird erläutert, dass die Rahmenbedingungen für die offene Ganztagsschule (OGTS) vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus festgelegt werden. Dieser Rahmen sieht grundsätzlich eine Betreuung bis 16 Uhr vor. Die Regierung von Unterfranken hat darauf keinen direkten Einfluss.
Wie das Angebot an den einzelnen Schulen konkret gestaltet wird, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab – also von der jeweiligen Schule, dem Schulaufwandsträger und den Kooperationspartnern. In vielen Gemeinden gibt es ergänzend Kurzgruppen oder Mittagsbetreuungen, die nur bis 14 Uhr dauern. Ob solche Alternativen angeboten werden, entscheiden Schule und Gemeinde eigenständig.
Um die Hintergründe besser zu verstehen, habe ich mehrere Gespräche mit der Gemeinde und dem Träger der OGTS geführt. Leider hat dabei jede Seite auf die Zuständigkeit der jeweils anderen verwiesen. Als Hauptgründe für die fehlende Flexibilität wurden die hohen zusätzlichen Kosten sowie die Schwierigkeit, geeignetes Personal für variablere Abholzeiten zu finden, genannt.
Abschließend wurde seitens der Regierung betont, dass sich Kinder erfahrungsgemäß gut an die verpflichtenden Tage bis 16 Uhr gewöhnen und die Angebote dort gewinnbringend nutzen können.
Auch wenn die Petition keine unmittelbare Änderung der Regelungen bewirken konnte, hat sie doch gezeigt, dass viele Eltern sich mehr Flexibilität im Schulalltag wünschen. Ich sehe das als wichtigen Impuls, der hoffentlich in zukünftige Diskussionen über die Gestaltung der Ganztagsangebote einfließen wird.
Ich danke euch allen herzlich für eure Unterstützung, eure Unterschriften und eure Beiträge! Gemeinsam haben wir ein wichtiges Anliegen sichtbar gemacht.