28 signatures
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Petition is addressed to: Stadtrat Rheda-Wiedenbrück
Ich plädiere für eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge in Rheda-Wiedenbrück.
Warum:
Weil wir in der Verantwortung stehen. Ein Teil der Fluchtursachen, ist auch bei uns zu suchen und angesichts der verherrenden Unwetterkatastrophen, die auch durch den Klimawandel begründet sind, werden in Zukunft immer mehr Menschen ihre angestammte Heimat verlassen müssen. Mindestens für die Klimawandel sind wir, als 3. größte Wirtschaftsnation mitverantwortlich.
Humanitäre, moralische und christliche Gründe möchte ich nicht heranziehen. Diese Leitfäden sollten eine Selbstverständlichkeit sein, für unser Handeln.
Reason
Inzwischen gibt es auf drei Plattformen Petitionen gegen eine ZUE in Rh.-Wd. Neben der Plattform "change.org" versuchen die Kritiker dieser Einrichtung auch über die Plattform "openpetition" Unterschriften hiergegen zu sammeln.
Interessant finde ich, auch auf dieser Plattform, die Kommentare.
So werden Flüchtlinge verantwortlich gemacht für Lärm und Müll. Ebenso für das Sterben der Läden in der Stadt. Und eines ist noch auffällig. Nie geht es um die Menschen, die hier Zuflucht suchen. Nie um Verantwortung, die jeder Einzelne von uns und unsere Gesellschaft zu tragen hat. Ehrlich gesagt macht mich das fassungslos.
Ich habe Verständnis für die geäußerten Sorgen und Ängste. Aber das darf kein Grund sein, sich generell gegen diese Art von Einrichtungen auszusprechen. Vielmehr muss dieses Triebfeder sein für die Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Gesellschaft, es besser zu machen, als andernorts.
Ich bin für eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) und ich möchte, mit diesem Aufruf dafür werben, sich den Befürwortern anzuschließen.
Auf "change.org" habe ich eine Petition für eine ZUE in Rheda-Wiedenbrück initiiert. Über 270 Menschen haben sich durch ihre Unterschrift solidarisch erklärt mit den Menschen, die aus verschiedensten Gründen ihr Heimatland, ihre Familien und Freunde verlassen mussten und bei uns Zuflucht suchen.
Hier der aus Platzgründen gekürzte Wortlaut der Petition:
"Für eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Rheda-Wiedenbrück
Es ist wie überall! Nicht nur in Rheda-Wiedenbrück regt sich Widerstand gegen die geplante Schaffung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge, gemäß dem Slogan „Not in my backyard“ („Nicht in meiner Nachbarschaft“)
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um 450 Menschen geht, die für einen Dauer von bis zu 24 Monaten untergebracht werden sollen oder um viel, viel weniger Menschen auf der Flucht.
Gründe werden viele genannt. Es ist vor allem die Angst, dass das Aufeinandertreffen derart verschiedener Kulturen zu Konflikten führt. Auch treibt die Kritiker die Sorge um, dass Diebstähle zunehmen werden und das leibliche Wohl gefährdet ist. Ist das so? Kann das so verallgemeinert werden. Ich meine nein.
Neben diesen, meiner Auffassung nach subjektiven Beweggründen, im Regelfall ohne eigenen Erfahrungshintergrund, werden Naturschutzgründe angeführt.
Um was geht es? Der Bezirksregierung in Detmold wurden für den gesamten Regierungsbezirk 5.000 Flüchtlinge zugewiesen, die untergebracht werden müssen. Bei diesen 5.000 Menschen handelt es sich um Flüchtlinge, die aus Erstaufnahmeeinrichtungen stammen. Die Aufenthaltsdauer der Flüchtlinge in den ZUEen liegt bei ungefähr 24 Monaten, bevor sie an andere Kommunen weitervermittelt werden.
5.000 Menschen. Rheda-Wiedenbrück steht hier, wie auch andere Städte in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen. Wo bitte sollen diese Menschen Zuflucht finden. Vertrieben aus ihren Heimatländern und von ihren Familien getrennt. Wo sollen diese Menschen hin? Die Zahl der Flüchtlinge ist in den letzten Jahren gestiegen und bei all den Krisen in der Welt, werden es vermutlich eher mehr werden.
Wir können und dürfen uns hier nicht wegducken und uns unserer Verantwortung entziehen. Wir sind hier nicht nur aus humanen, moralischen und auch christlichen Gründen gefordert. Es ist Zeit aus unserer Komfortzone herauszutreten.
Wir sollten uns den Aufgaben stellen und nicht dem Irrglauben unterliegen, dass die Schaffung von Obergrenzen für Flüchtlinge und schärfere Kontrollen an den Außengrenzen uns von dieser Herausforderung befreien.
Ich bin der festen Überzeugung, dass das zu schaffen ist. Wenn alle mit anfassen und alle in unserer Gesellschaft eine entsprechende Einstellung ihr Eigen nennen, dass auch wir einmal in eine solche dramatische Situation geraten können.
Die Verwaltungen in Detmold, Gütersloh u. Rheda-Wd. müssen sich darauf einstellen. Personell, fachlich und organisatorisch. Das ist nicht unmöglich, wie das Beispiel aus Münster zeigt. Über die Zusammenarbeit verschiedener Akteure, wie Verwaltungen, Arbeitgeber, karitative Einrichtungen und Vereinen, ist diese Herausforderung zu meistern. Diese Aufgabe erfordert Verständnis und Einsicht von uns Bürger/innen und ein Fingerspitzengefühl der verantwortlichen Verwaltungsmitarbeiter/innen und in diesem Bereich tätigen, den Anforderungen entsprechend nachzujustieren. Das heißt, auf die Sorgen und Bedenken der Bürger/innen zu reagieren und vor allem auch Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.
Ich plädiere für eine ZUE in Rheda-Wiedenbrück. Mit der richtigen Einstellung, der passenden Organisation und einer großen Portion Wollen, sollte das zu schaffen sein.
Auch sehe ich Chancen durch den Zuzug von Menschen, die sich hier integrieren und wohnen bleiben wollen. Schließlich fehlt es uns in vielen Arbeitsbereichen unseres Lebens an Fachkräften. 5.000 Menschen! Das ist doch ein guter Anfang und wie ich finde, bei allen Sorgen und Nöten, auch eine Bereicherung für unsere Kultur."
Petition details
Petition started:
11/18/2024
Collection ends:
05/17/2025
Region:
Rheda-Wiedenbrück
Topic:
Migration
News
-
Es hat mich gefreut, dass der Rat der Stadt Rheda-Wiedenbrück mit so deutlicher Mehrheit, einer ZUE in Rheda-Wiedenbrück zugestimmt hat.
Die Argumente der Befürworter waren und sind überzeugender als die der Kritiker einer solchen Einrichtung.
Zwar hat unsere Petition nicht so viele Stimmen einfahren können, wie die der Kritiker einer zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge, aber es war richtig, sich dafür zu positionieren.
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen, die sich entschlossen haben, ihr Gesicht zu zeigen und für die ZUE zu stimmen. Ganz herzlichen Dank.
Wer die Gelegenheit hatte, diesen Tagesordnungspunkt der Ratssitzung vom Montag zu verfolgen, hat sicherlich auch die eine oder andere Stimme der Gegner einer solchen Einrichtung zu hören bekommen. Mir ist aufgefallen, dass vielfach Unwissenheit vorherrscht. Das soll nicht bedeuten, dass die im Zusammenhang mit der ZUE geäußerten Sorgen (ich mag nicht von Ängsten sprechen) nicht ernst genommen werden müssen. Ganz im Gegenteil. Es ist sogar sehr wichtig, darauf zu achten, dass wir ein gedeihliches und gutes Zusammenleben garantieren und darauf vorbereitet sind. Ich glaube aber, dass bei einer intensiveren Beschäftigung mit diesem Thema, der eine oder andere Kritiker, die eine oder andere Kritikerin, überzeugt hätte werden können, für eine solche Einrichtung zu stimmen.
Jedoch ist es schwer, bei diesem komplexen Thema zu einer fundierten Meinung zu kommen, wenn immer wieder in der Öffentlichkeit Dinge verbreitet werden, die mindestens zu hinterfragen bzw. die fragwürdig sind.
Die Ratsfraktion der CDU hat sich gegen eine ZUE positioniert. Das ist ihr gutes Recht und die Mitglieder der Fraktion werden sich ausreichend mit dem Thema beschäftigt haben. Jedoch sind Äußerungen von Seiten der CDU zur Flüchtlingsthematik schlicht und ergreifend pure Spekulation und das finde ich persönlich nicht in Ordnung. So wurde behauptet, dass mit einer neuen Bundesregierung der Flüchtlingsdruck nachlässt! Ist das so? Sicherlich nicht. Für Deutschland mag das zutreffend sein, wobei hierbei unberücksichtigt bleibt, inwieweit die EU in dieser Frage noch größeren Einfluss hat als eine, wie auch immer geartete Bundesregierung. Der Flüchtlingsdruck für Deutschland lässt nach….was aber ist mit den Ländern an den EU-Außengrenzen. Diese werden zusätzlich und noch mehr belastet. Das kann doch nicht im Interesse der CDU sein. So würde das „Problem“ nur verschoben nach dem Motto, „Aus den Augen, aus dem Sinn“!
Noch mehr gewundert hat mich die Aussage aus der Fraktionsmitte der CDU, dass der Flüchtlingsdruck abnehmen wird. Eine wie ich finde, gewagte und schlicht und ergreifend nicht erwiesene Mutmaßung. Auch hier, der Flüchtlingsdruck mag, wenn überhaupt, für Deutschland abnehmen, was ich bezweifle, aber nicht für die Menschen, die aus unsicheren und lebensfeindlichen Regionen der Erde ihr Heil in der Flucht suchen. Diese Menschen werden mir bei den ganzen Diskussionen immer wieder vergessen. Diese Menschen werden nicht halt machen vor einer Politik, die Europa und im speziellen Deutschland dicht machen möchte, für Menschen, die Asyl suchen.
Der Flüchtlingsdruck wird zunehmen. Sei es, dass nunmehr vermehrt syrische Flüchtlinge aus ihrem Land fliehen werden oder auch Menschen aus der Ukraine ihr Heil in der Flucht suchen, weil Russland die Ostukraine endgültig okkupieren wird oder den Menschen die Lebensgrundlagen entzogen werden.
Noch eines! Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass genau unser Grundgesetz, aus gutem Grund die Bundesrepublik verpflichtet, Menschen die Aufnahme und Schutz suchen (nichts anders bedeutet „Asyl“) erst einmal aufzunehmen.
Eine weiter Mutmaßung, die am Montag zu hören war, hat mich ebenso überrascht. Da wird behauptet, dass 90 % der Menschen, die in solchen Einrichtungen, wie die ZUE zeitweilig untergebracht sind, in Deutschland keinen dauerhaften Schutzstatus erhalten werden. Woher diese Mutmaßung? Steckt dahinter der Wunsch, noch mehr Staaten als sichere Herkunftsländer zu deklarieren. Wie fragil die Lage solcher Länder ist, mag an Georgien deutlich werden. Wie lange ist dieses Land, angesichts der jüngsten Entwicklung noch als sicheres Herkunftsland zu bezeichnen?
Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal für Eure, für Ihre Unterschrift. Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass das der richtige Weg ist.
Die Petition möchte ich an dieser Stelle beenden. Das heißt nicht, dass alles gut ist. Nein. Wir müssen wachsam sein. Das Thema ZUE wird uns noch eine ganze Zeitlang begleiten. Die Bürgerinitiative „Für Vielfalt mit Augenmaß“ versucht nunmehr über ein Bürgerbegehren, ein Bürgerentscheid zu erwirken. Wir alle sollten uns im Rahmen dieses demokratischen Verfahrens einbringen und unsere Position, „Für eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge in Rheda-Wiedenbrück“ wie bisher auch mit guten, mit den besseren Argumenten vertreten.
Peter Rentrup, Rheda-Wiedenbrück, 04.12.2024 -
Solidarität
on 26 Nov 2024Es ist schön zu sehen, wie die Anzahl der Unterschriften für diese, unsere Petition "Für eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge in Rheda-Wiedenbrück" wächst.
Auf dieser Plattform sind es bisher weniger Unterschriften als auf der Plattform „chang.org“. Aber der Anfang ist gemacht.
Und dieses, Dank Ihrer, Dank Eurer Solidarität. Den darum geht es auch hier.
Ich denke uns allen ist bewusst, dass eine derartige Einrichtung eine Herausforderung für alle Beteiligten ist. Ich sage bewusst, "für alle"! Ich denke weiterhin, dass die Sorgen und Befürchtungen der Kritiker/innen ernst zu nehmen sind. Für mich aber ist die humanitäre und moralische Verantwortung für Menschen in Not, die Triebfeder, meines Handelns und der Grund für diese Petition. In der öffentlichen Diskussion fokussiert sich alles auf Ängste, Sorgen und Befürchtungen. Wir sollten versuchen, derartige Einrichtungen auch als Chance zu betrachten. Nicht nur für die Flüchtlinge. Und im Übrigen sind es nicht nur junge, alleinstehende Männer, die in diesen Einrichtungen, für eine Übergangszeit leben. Nein, es sind auch Familien! Familien mit Kindern! Wo bitte sollen diese Familien bleiben können, wenn nicht in Rheda-Wiedenbrück. Eine Stadt, die sich der Gemeinschaft der "Sicheren Häfen" angeschlossen hat.
Im Zusammenhang mit der Diskussion rund um ZUE´s, nicht nur in Rheda-Wiedenbrück passt ein Interview des "Spiegels", welches ich mit Interesse gelesen habe. Die Bundeskanzlerin a. D. wurde unter anderem zu Ihrem politischen Wirken gefragt und hat eine für mich bemerkenswerte Äußerungen von sich gegeben, die ich hier sehr gerne zitiere:
Zitat Frau Merker:
„Merkel: Wenn jemand seinen Hof aufgibt, Familie und Freunde zurücklässt, dann ist es selbstverständlich, zu diesen Menschen erst mal freundlich zu sein, unabhängig davon, ob sie bleiben dürfen oder nicht. Es erwartet sie hier in der Bundesrepublik auch nicht das tollste Leben.“
In diesem Sinne: Wir alle sollten uns weiterhin auf Unterstützer/innen für unsere Petition freuen und darauf, dass Flüchtlinge im "Sicherer Hafen Rheda-Wiedenbrück" eine vorübergehende oder auch dauerhafte Bleibe finden.
Auch aus Solidarität und Mitmenschlichkeit, wie es die Potsdamer Erklärung "Sichere Häfen" formuliert.
Peter Rentrup, 26.11.2024 -
Das Thema ZUE beschäftigt viele Menschen. Aktuell auch in Rheda-Wiedenbrück.
Insgesamt gibt es zu diesem Thema 5 Petitionen.
Davon wird sich in drei Petitionen gegen eine Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge ausgesprochen.
Darin wird von Ängsten gesprochen, die die Menschen mit ihrer Unterschrift unter diesen Petitionen zum Ausdruck bringen.
Ich kann das durchaus verstehen, würde hier aber nicht von Ängsten sprechen wollen, sondern vielmehr von Ungewohntem, Neuem, Unbekanntem. Eben eine Situation, auf die wir uns einstellen müssen, wenn eine derartige Unterbringungseinrichtung in Rheda-Wiedenbrück realisiert wird.
Auch mir ist bewusst, dass eine derartige Einrichtung, eine Herausforderung, für alle Akteure ist, die damit zu tun haben. Vor allem aber auch für die Flüchtlinge, für die die ZUE für einen relativ kurzen Zeitraum ihr „zuhause“ ist.
Alle Unwägbarkeiten, Sorgen und Ungewissheiten und auch in der Praxis vorkommende Zwischenfälle, dürfen nach meiner festen Überzeugung kein Grund sein, sich gegen eine derartige Einrichtung auszusprechen.
Ich sehe uns, uns als Gesellschaft, vielmehr in der Verantwortung, auch hier, aktiv zu werden, zum Wohle der Menschen.
Transparenz, Dialogbereitschaft, Mitarbeit und sich Einbringen. All das kann ein Rezept sein, gegen die Vorurteile, die die Diskussion auch prägen. Ich zumindest bin der festen Überzeugung, dass wir das Schaffen werden.
Wir können uns diesen Herausforderungen nicht entziehen. Der Flüchtlingsdruck wird größer werden. Und wer weiß! Keiner wünscht sich dieses, aber auch wir könnten, aus welchen Gründen auch immer, einmal in die Situation kommen, flüchten zu müssen. Die Menschen, die hier Zuflucht suchen, machen das nicht aus freiem Willen. Sie wurden, durch welche Gründe auch immer, zur Flucht gezwungen. Auch das muss gesagt werden.
Ich danke allen Unterstützer/innen für ihre Unterschrift unter unsere Petition. Diskutiert weiter darüber. Sprecht im Freundes- und Bekanntenkreis darüber. Baut Vorurteile ab und versucht zu überzeugen. Mich würde es freuen, wenn der Kreis der Befürworter/innen noch größer wird!
Peter Rentrup, 21.11.2024
Debate
Einer Stadt kann im Rahmen der Unterbringung von Flüchtlingen nichts Besseres passieren als eine ZUE. Flüchtlinge werden sowieso zugewiesen, warum dann nicht so, dass die Kommune auch noch u.a. finanzielle Vorteile davon hat. Statt mit der fiktiven Angst der Bevölkerung zu spielen sollten ZUE Gegner sich lieber mit der Todesangst der Flüchtlinge in ihren Herkunftsstarten auseinandersetzen.
"Ein Teil der Fluchtursachen, ist auch bei uns zu suchen" durch die höchsten Geldzuwendungen europaweit. Das ist der wesentliche Pullfaktor.